Olympische Spiele als Werbung für totalitäre Regimes?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 10. Feb 2022 10:57

Schräge Bilder aus Peking
Wenige Tage zuvor hat der 68-jäh­ri­ge Bach die XXIV. Olympischen Winterspiele eröffnet. Und wie immer hat er sich dabei Kritik am Gastgeber verkniffen. Bach und das IOC, das ist der Versuch, den Sport irgendwie von politischen Begleiterscheinungen fernzuhalten.
Meiner Meinung nach hat er sich da nichts "verkniffen". Ich schätze den inzwischen, nach all dem, was ich von dem mitbekommen habe so ein, dass den solche Dinge wie Menschenrechte, Ökologie, Nachhaltigkeit schlicht und ergreifend am Arsch vorbei gehen. Alles was für den zählt ist Geld. Und so gefällt mir auch dieses Statement:
Und trotzdem reden einige Sportler Klartext. Biathlet Erik Lesser ersetzte auf einem Bild bei Ins­ta­gram die olympischen Werte „Solidarität, Inklusion, Gleichheit, Frieden, Respekt“ durch die an den offiziellen IOC-Account gerichtete Botschaft „Money, money, money, more money“.
Ich schätze, ich würde als Olympiateilnehmy nicht mehr heimkommen.

Edit: zum Geiste dieses Bachmenschen:
Olympia-Eröffnungsfeier: ZDF-Experte kritisiert Rede von IOC-Chef Bach als „völlig verlogen“
Da sagt der:
„In unserer heiklen Welt, in der Spaltung, Konflikte und Misstrauen ständig zunehmen, zeigen wir der Welt: Ja, es ist möglich, dass Menschen erbittert miteinander ringen und gleichzeitig friedfertig und in gegenseitiger Achtung zusammenleben.“
Also die Achtung der Missachtung von Menschen. So würde ich das nach meinem Dafürhalten interpreTieren.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 10. Feb 2022 21:00

Absolut sehenswert diese Doku auf Arte:
China: Das Drama der Uiguren
Mehr als eine Million Uiguren – "umerzogen" durch Zwangsarbeit, Inhaftierung und Sterilisierung. Passiert hinter den Mauern der "Lager" ein stiller Völkermord und welchen Plan verfolgt die Regierung in Xinjiang? ARTE nimmt die Zuschauer:innen mit in diese Region, in der aus Überwachung die totale Kontrolle einer ganzen Bevölkerung geworden ist.

Chinas Uiguren-Politik gleicht einem stillen Völkermord: über eine Million willkürliche Internierungen, Folter, Zwangsarbeit, Kulturvandalismus, Umerziehung von Kindern und Erwachsenen, Zwangssterilisierungen. Die Region Xinjiang, die nur noch dem Namen nach autonom ist, steckt im eisernen Würgegriff Pekings.

Den Grundstein für diese seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellose Repression legte Staatspräsident Xi Jinping bereits 2014 in einer nicht öffentlichen Rede vor hohen Beamten der Kommunistischen Partei: Es gehe um einen "absolut gnadenlosen, umfassenden Kampf gegen Terrorismus, Infiltration und Separatismus mit den Mitteln der Diktatur". Unter dem Vorwand der Bekämpfung von radikalem Islamismus und Armut arbeitet die Kommunistische Partei Chinas an der kompletten Auslöschung der uigurischen Kultur. Jahre gingen ins Land, bevor sich die internationale Gemeinschaft einschaltete, doch Peking schert sich nicht um die Drohungen aus dem Ausland und setzt seine Verfolgung der turksprachigen und vorwiegend muslimischen Minderheit fort.

Was ist der Grund für diese erbitterte Unterdrückung, die nicht nur China betrifft, sondern letztlich die Zukunft von Demokratie und Freiheit weltweit? Welche geschichtlichen Ursachen hat sie? Auf diese Fragen antwortet die Dokumentation mit Archivmaterial, Expertenmeinungen aus China und dem Ausland sowie Berichten von Uiguren, denen die Flucht aus den Internierungslagern gelang. Die Dokumentation zeigt, wie und warum die in China vorherrschende Han-Ethnie die Uiguren assimilieren will.

Verfügbar : Vom 01/02/2022 bis 07/06/2022
Nächste Ausstrahlung am : Freitag, 18. Februar um 09:35
Ein Zitat daraus, welches mir sehr wichtig erscheint und hinter welchem ich voll stehe:
"Wer schweigt, macht sich mit schuldig."
Deshalb bitte ich euch die Zeit zu nehmen und offen zu sein für das Leid der Menschen.

Erschreckend das System der Gehirnwäsche durch Folter und Erniedrigung. Ziel ist, nur noch eine Religion zu dulden, deren Losung lautet:
Es gibt nur einen Gott
und der ist Xi Jinping.

Das Ziel der chinesischen Regierung für Ostturkestan ist die "identitäre Auslöschung" von 11 Millionen Menschen, das entspricht der Bevölkerung von Belgien oder Cuba. An irgend etwas erinnert mich diese Zahl.
Um das zu erreichen sind sogar Zwangssterilisationen ein probates Mittel für die Partei. Mord, Folter, Vergewaltigung ohnehin.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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