Olympische Spiele als Werbung für totalitäre Regimes?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 30. Jan 2022 00:20

Rosiel hat geschrieben:
29. Jan 2022 16:30
Falls du die Forenregeln gelesen hättest, zu denen du deinen Consent gegeben hast, wüsstest du auch, dass Threads in der Regel nicht gelöscht werden.
Steht auch in den Forenregeln, dass ich anderen das Recht gebe mich zu verleumden und das dulden muss?
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

katjes
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Beitrag von katjes » 30. Jan 2022 07:02

Du verstehst es wirklich nicht oder?

katjes
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Beitrag von katjes » 30. Jan 2022 07:05

Du willst es nicht verstehen oder?
Du sprichst unter Anderem von Kristallnacht und das da erstmal nur ein paar Juden ermotdet wurden.
Also mir reicht das schon an Relativierungen.

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 30. Jan 2022 09:05

katjes hat geschrieben:
30. Jan 2022 07:05
Du willst es nicht verstehen oder?
Du sprichst unter Anderem von Kristallnacht und das da erstmal nur ein paar Juden ermotdet wurden.
Also mir reicht das schon an Relativierungen.
Noch einmal extra für Sie:
Olympische Spiele Berlin: 1936
Reichskristallnacht: 1938
Beginn des Holocaust: ca. 1941

1938 - 1936 = 2 => Die erwähnten olympischen Spiele fanden zwei Jahre vor der Reichskristallnacht statt!
1941 - 1936 = 5 => Die erwähnten olympischen Spiele fanden fünf Jahre vor dem Beginn des Holocaust statt!
=> die Kritik an den Spielen konnte weder mit dem einen, noch mit dem anderen Zusammenhang stehen, da diese zur Zeit der Spiele noch in der Zukunft lagen.
=> mir deshalb zu unterstellen ich würde den Holocaust leugnen oder verharmlosen, weil ich Links zu (nicht als rechtsradikal eingestufte) Wikipedia-Artikel über die Kritik an den Spielen in Berlin und den Spielen in Peking gepostet habe, ist eine infame Verleumdung!

Nachdem die Originallinks zu den Wikipediaartikeln gelöscht wurden, entsteht der Eindruck, ich würde strafbare Handlungen begehen, d. h. Volksverhetzung betreiben bzw. den Holocaust leugnen oder verharmlosen. Das ist einfach eine Lüge. Beim Lesen des Threads entsteht für das Lesendy der Eindruck, dem sei wirklich so, also ich sei ein Volksverhetzer, es hat keine Möglichkeit die Wahrheit dieser infamen Unterstellung zu verifizieren oder zu falsifizieren.

Ich hoffe Sie haben es nun verstanden!
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 30. Jan 2022 09:26

wenn ich das richtig verstanden habe, ging es nicht um die Wiki-Links sondern um Deine Überlegungen, dass die Chinesen in China 2022 möglicherweise schlechter dran sind als die Juden 1936 in Deutschland. Natürlich ist das ein dummer Vergleich und natürlich ist das relativierend, völlig egal wann die Reichskristallnacht stattgefunden hat, der Eingriff der Moderation war eindeutig berechtigt. Dass man inzwischen nichts mehr verifizieren kann, hast Du Dir durch Deine "Selbstzensur" auch selbst zuzuschreiben.
das Berteltier hat geschrieben:
30. Jan 2022 09:05
Volksverhetzer
Volksverhetzy?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 30. Jan 2022 10:13

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das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 30. Jan 2022 11:03

slartibartfaß hat geschrieben:
30. Jan 2022 09:26
wenn ich das richtig verstanden habe, ging es nicht um die Wiki-Links sondern um Deine Überlegungen, dass die Chinesen in China 2022 möglicherweise schlechter dran sind als die Juden 1936 in Deutschland.
Es ging in dem Beitrag ausschließlich um das Verhalten des IOC gegenüber totalitären Regimes und darum, inwiefern das IOC mit der Kritik umgeht. Ob Uiguren heute "schlechter dran" sind, als Juden 1936 nach den Nürnberger Rassegesetzen 1935, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen und möchte das auch nicht. Jedenfalls wurde es international zumindest nicht so schlimm gewertet:
Vertreter der Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland hatten Bedenken wegen möglicher Auswirkungen im Ausland. Die befürchteten Sanktionen waren jedoch kaum spürbar. Da nach den Gesetzen die „jüdischen Mischlinge“ Rudi Ball (Eishockey) und Helene Mayer (Fechten) an den im Deutschen Reich ausgetragenen Olympischen Sommer- und Winterspielen 1936 teilnehmen durften, sie im Ausland auch als Juden wahrgenommen wurden, wurde geplanten Sanktionen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen (vor allem von Seiten der USA) der Boden entzogen.[36]
Quelle
Nochmal ganz klar: Mit diesem Link beabsichtige ich nicht den Holocaust zu relativieren, sondern nur klar zu machen, dass die Situation 1936 in Deutschland international zwar bekannt war (Unterdrückung von Menschen durch die sog. "Rassengesetze"), jedoch als nicht schlimm genug (von der Weltöffentlichkeit, nicht von mir), um die Spiele zu boykottieren. Wenn ich das richtig interpretiert habe, hoffte man durch die Spiele etwas positives in Deutschland zu erreichen, also durch den "olympischen Gedanken der Völkerverständigung" das NS-System etwas moderater zu machen. Bekanntermaßen und aus der Retrospektiven betrachtet, war die Wirkung genau umgekehrt. Hitler missbrauchte die Spiele für seine Propaganda und um "die Überlegenheit der Arischen Rasse"* zu demonstrieren. Und er fühlte sich möglicherweise versichert, dass die Welt ihn gewähren lassen würde bei seinen Überfällen auf andere Länder und letztendlich auch dabei, seine Idee umzusetzen, 11 Millionen Menschen in Europa zu ermorden.
* Um es klar zu machen, das ist nicht mein Gedankengut, nur um Falschbehauptungen von vornherein widersprochen zu haben!!!!

Prinzipiell kann tier die Situation von heute nicht mit der Situation vor 86 Jahren vergleichen. Alles was Kritikys heute kritisieren (und ich auch) ist die Sache, dass durch die Ausrichtung der olympischen Spiele in Systemen, welche es mindestens mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen (was ich nicht als Verharmlosung des Holocaust gelesen haben möchte, der war bei der Entscheidung die Spiele in Berlin auszurichten unbekannt, hatte noch nicht stattgefunden!) diese Systeme in der Weltöffentlichkeit legitimiert werden könnten und diese Spiele für ihre Propaganda nutzen. Die Hoffnung, für die Bevölkerung und insbesondere für verfolgte Minderheiten würden die Spiele etwas positives bringen, haben sich von der Retrospektiven aus gesehen vollkommen zerschlagen. Und hier möchte ich genau das Gegenteil tun, als den Holocaust zu verharmlosen, in der Folge der Spiele der "Völkerverständigung" im Jahr 1936 ist das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit passiert, etwas, was selbst die Bilder der Leichenberge, der Krematorien, der Überreste, nicht aussagen können, weil es jegliche Vorstellungskraft übersteigt. Das Leid dort war so unermesslich, es ist nicht in Worte zu fassen und übersteigt eigentlich die Fähigkeit das nachzuempfinden, da es einfach unvorstellbar ist, wenn man es nicht selbst miterlebt hat. Ich studiere viele Berichte von Zeitzeugen, um das so gut wie nur irgend möglich doch zu schaffen, ich habe einige Konzentrationslager besucht um das so gut wie möglich mitempfinden zu können.

Was also bei den heutigen Kritikys von Spielen in Peking, oder auch die folgenden Spiele, die Intention ist, ist nicht den Holocaust zu verharmlosen, sondern die Frage, ob es richtig ist diese Spiele in totalitären Staaten, bzw. Staaten welche Menschenrechte ignorieren, durchzuführen.

Ich persönlich frage mich nur, ohne den Holocaust zu verharmlosen, ob tier, gerade nach diesem größtmöglichen Verbrechen, nichts gelernt hat. Die Behauptung des IOC die Spiele seien "nicht politisch", und könnten daher egal unter welchen politischen Systemen durchgeführt werden, halte ich persönlich (und das ist keine Behauptung oder Verharmlosung sondern meine Meinung) für falsch. Diese Spiele sind m. E. sehr wohl politisch, bzw. werden politisch instrumentalisiert. Fernerhin glaube ich, dass möglicherweise auch beim IOC Geld vor Moral kommt, also das Geschäft an erster Stelle steht, weshalb tier sich keiner moralischen Bedenken bedient. Das wird gedeckt durch die Aussage der politischen Neutralität.

Nochmals, diese Aussagen sollén die Schoah nicht leugnen, sie ist hier gar nicht das Thema, es geht ausschließlich um die Ausrichtung von olympischen Spielen in bestimmten Situationen.
slartibartfaß hat geschrieben:
30. Jan 2022 09:26
Dass man inzwischen nichts mehr verifizieren kann, hast Du Dir durch Deine "Selbstzensur" auch selbst zuzuschreiben.
In der "Selbstzensur" waren keine diesbezüglichen Aussagen. Es ergibt m. E. nur keinen Sinn hier Diskussionen jenseits von "blablubb" zu führen, wenn etliche Menschys das nicht verstehen können oder missverstehen wollen.
slartibartfaß hat geschrieben:
30. Jan 2022 09:26
das Berteltier hat geschrieben:
30. Jan 2022 09:05
Volksverhetzer
Volksverhetzy?
Genau! Entschuldigung, manchmal tappe ich noch daneben. Ich übe noch.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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Beitrag von slartibartfaß » 30. Jan 2022 11:26

das Berteltier hat geschrieben:
30. Jan 2022 11:03
Ob Uiguren heute "schlechter dran" sind, als Juden 1936 nach den Nürnberger Rassegesetzen 1935, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen
das Berteltier hat geschrieben:
30. Jan 2022 11:03
Prinzipiell kann tier die Situation von heute nicht mit der Situation vor 86 Jahren vergleichen
dann hättest Du das halt besser lassen sollen.

Nachdem Du Dich so abstrampelst, wäre es inzwischen vermutlich gar nicht mehr in Deinem Sinne, den Thread zu löschen?
das Berteltier hat geschrieben:
30. Jan 2022 11:03
Es ergibt m. E. nur keinen Sinn hier Diskussionen jenseits von "blablubb" zu führen, wenn etliche Menschys das nicht verstehen können oder missverstehen wollen.
das glaube ich nicht. Diese Menschys teilen einfach nicht Deine kritikwürdige Sichtweise.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Beitrag von das Berteltier » 30. Jan 2022 11:37

slartibartfaß hat geschrieben:
30. Jan 2022 11:26
Nachdem Du Dich so abstrampelst, wäre es inzwischen vermutlich gar nicht mehr in Deinem Sinne, den Thread zu löschen?
Ich mag es nicht verleumdet zu werden, that's all.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
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Beitrag von Murphy » 30. Jan 2022 11:45

Bzgl. der Sig, sollte es nicht Sintys und Romys heißen? Und Menschyheitsgeschichte?
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"Gibt es einen Thread zu...?"-Thread

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