Rammstein #metoo
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Hey, eine Feministin hat mir das Video mit Daumen hoch zukommen lassen. Ich habe es noch nicht angehört, leite aber schon mal weiter.
Es kursieren inzwischen Theorien, dass die Frauen nur Schmerzensgeld raushauen wollten.
https://www.instagram.com/reel/Cwk4dVoI ... I2Ng%3D%3D
Es kursieren inzwischen Theorien, dass die Frauen nur Schmerzensgeld raushauen wollten.
https://www.instagram.com/reel/Cwk4dVoI ... I2Ng%3D%3D
Zuletzt geändert von Wunderblümchen am 1. Sep 2023 08:15, insgesamt 1-mal geändert.
"Nein, muss ich nicht!"
Nun las ich auch die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft zu Hrn Lindemann.
https://www.berlin.de/generalstaatsanwa ... 360122.php
Die Staatsanwaltschaft hat leider noch weniger in der Hand als ich befürchtete.
Den betroffenen Frauen mein volles Verständnis.
https://www.berlin.de/generalstaatsanwa ... 360122.php
Die Staatsanwaltschaft hat leider noch weniger in der Hand als ich befürchtete.
Den betroffenen Frauen mein volles Verständnis.
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Mich würde mal aufrichtig interessieren wie ein Lösungsvorschlag für dieses gesellschaftliche Problem aussieht.
Es ist immer gleich: Ein Missbrauchsskandal passiert, alle sind geschockt, es gibt kaum bis keine juristischen Konsequenzen, alle sind noch geschockter und es wird ganz viel über Täter-Opfer-Umkehr, Victim-blaming und das Täter-zentrierte Strafrecht diskutiert, aber eine wirklich konkrete Lösung, insbesondere im juristischen Sinn, ist mir noch nicht wirklich untergekommen.
Ich finde es im vorliegenden Fall eigentlich auch nicht korrekt, mit dem Finger auf die öffentliche Reaktion zu zeigen und (wie in dem Video von Wunderblümchen) zu sagen, den betroffenen Frauen sei nicht geglaubt worden, oder sie seien mundtot gemacht worden, etc.
Die Berichterstattung in den großen deutschen Medien war eigentlich unisono dahingehend, dass die Vorwürfe ernstgenommen wurden und die Implikation war eigentlich klar die, dass den Frauen diesbezüglich geglaubt wurde, weswegen Lindemann ja auch gegen alle Berichte versucht hat gerichtlich vorzugehen. Auf Social Media waren die größeren Influencer und Meinungsbildner (Rezo, etc.) auch auf der Seite der Frauen.
Die Vorstellung, dass die komplette Gesellschaft als homogener Block agiert und es keinerlei Stimmen gibt, die versuchen die Frauen zu diffamieren, halte ich für unrealistisch. Gerade bei derart einflussreichen Bühnenmusikern wie Rammstein. Die Konsorten aus Akayis Video halte ich für unbelehrbar und auf solche Mundatmer zu deuten und zu sagen: "Solange solche Leute so denken, haben betroffene Frauen keine Chance." ist für mich einfach nur den Kopf in den Sand zu stecken. Eine Lösung, wie auch immer geartet, kann solche Leute nicht mit einbeziehen.
Aber solche Reaktionen werden immer hergenommen, um dann mit großer Geste auf die gesamtgesellschaftliche Situation zu deuten, die Gerechtigkeit ja unmöglich macht, ohne einen Weg zu zeichnen, der, wenn auch nur hypothetisch, Gerechtigkeit ermöglicht. Oder zumindest mal sich anschicken das Problem konkret zu lösen. "Die Gesellschaft ist sexistisch, da machste nix." und weiter gehts, während man sich mit seiner eigenen, gerechten Empörung darüber zumindest auf der Seite der Guten weiß, aber trotzdem weiter macht.
Es ist immer gleich: Ein Missbrauchsskandal passiert, alle sind geschockt, es gibt kaum bis keine juristischen Konsequenzen, alle sind noch geschockter und es wird ganz viel über Täter-Opfer-Umkehr, Victim-blaming und das Täter-zentrierte Strafrecht diskutiert, aber eine wirklich konkrete Lösung, insbesondere im juristischen Sinn, ist mir noch nicht wirklich untergekommen.
Ich finde es im vorliegenden Fall eigentlich auch nicht korrekt, mit dem Finger auf die öffentliche Reaktion zu zeigen und (wie in dem Video von Wunderblümchen) zu sagen, den betroffenen Frauen sei nicht geglaubt worden, oder sie seien mundtot gemacht worden, etc.
Die Berichterstattung in den großen deutschen Medien war eigentlich unisono dahingehend, dass die Vorwürfe ernstgenommen wurden und die Implikation war eigentlich klar die, dass den Frauen diesbezüglich geglaubt wurde, weswegen Lindemann ja auch gegen alle Berichte versucht hat gerichtlich vorzugehen. Auf Social Media waren die größeren Influencer und Meinungsbildner (Rezo, etc.) auch auf der Seite der Frauen.
Die Vorstellung, dass die komplette Gesellschaft als homogener Block agiert und es keinerlei Stimmen gibt, die versuchen die Frauen zu diffamieren, halte ich für unrealistisch. Gerade bei derart einflussreichen Bühnenmusikern wie Rammstein. Die Konsorten aus Akayis Video halte ich für unbelehrbar und auf solche Mundatmer zu deuten und zu sagen: "Solange solche Leute so denken, haben betroffene Frauen keine Chance." ist für mich einfach nur den Kopf in den Sand zu stecken. Eine Lösung, wie auch immer geartet, kann solche Leute nicht mit einbeziehen.
Aber solche Reaktionen werden immer hergenommen, um dann mit großer Geste auf die gesamtgesellschaftliche Situation zu deuten, die Gerechtigkeit ja unmöglich macht, ohne einen Weg zu zeichnen, der, wenn auch nur hypothetisch, Gerechtigkeit ermöglicht. Oder zumindest mal sich anschicken das Problem konkret zu lösen. "Die Gesellschaft ist sexistisch, da machste nix." und weiter gehts, während man sich mit seiner eigenen, gerechten Empörung darüber zumindest auf der Seite der Guten weiß, aber trotzdem weiter macht.