Nimmt der Rassismus wieder zu?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 14. Dez 2011 23:45

[Adorno war ganz schön porno!]
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Dez 2011 17:01

benutzer hat geschrieben:antideutsche und antinationale kritisieren die sachzwänge, die dem handeln der akteure in der kapitalistischen gesellschaft zu grunde liegen, aber nicht das handeln selbst.
Du merkst aber schon, dass das grober Unfug ist, oder?

Und warum du dich gegen diese antilinke Lufnummer dadurch wehren musst, indem du so heterogene Truppen wie die Linkspartei, OccupyerInnen und AntiimperialistInnen mal spontan als Antisemiten bezeichnest will mir auch nicht so ganz einleuchten. Zumal du dich ja irgendwie gegen "Verallgemeinerungen" verwahren möchtest?
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benutzer
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Beitrag von benutzer » 16. Dez 2011 18:18

@akayi ich habe sie nicht als antisemit_innen, sondern als deren vorstufe bezeichnet. konkret: leute die zwischen "raffendem" und "schaffendem" kapital unterscheiden. und das trifft ja wohl zu bei occupyern, wie bei antiimps und es trifft auch auf die linkspartei und ihr parteiprogramm zu, auch wenn es durchaus einzelne sympathische leute in und um die linkspartei geben mag. ich sehe nicht, dass es sich dabei um verallgemeinerungen handelt, da die menschen sich in solchen bewegungen ja von selbst zusammenfinden und dafür gewisse gründe haben. wenn ich mir dann deren motive angucke, wieso soll das ne verallgemeinerung sein?

was an dem ersten grob unfügig sein soll, sehe ich leider nicht, sonst hätt ichs nicht geschrieben.
gut antinationale ist ein extrem schwammiger ausdruck. also bezieh es meinetwegen auf antids und leute die kpaitalismsu als apersonale herrschaft oä. kritisieren. und natürlich geht es darum sachzwänge aufzuzeigen und deren irrationalität.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Dez 2011 18:39

Du kannst aber doch nicht konkreten Handlungen und Sachzwängen auseinanderhalten. Wo ist denn dann die Kritik an einem Selbstmordattentat, einem Angriffskrieg oder an Ausbeutung? Diese Handlungen sind genauso zu kritisieren, wie die vermeintlichen oder realen Sachzwänge.

Ich habe das neue Parteiprogramm der Linkspartei nicht gelesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da diese Unterscheidung aufgemacht wird. Auch die Occupy Bewegung ist nicht die homogenen Gruppe die du da zu sehen meinst. Da gibt es auch ganz vernünftige Leute drin, die so eine Unterscheidung die du allen unterstellst ebenso kritisernen. Was die antiimperialistische Bewegung angeht, sehe ich den Zusammenhang ebenso wenig. Da geht es in erster Linie um den Widerstand gegen imperialistische Politik und darum reale Besatzung zu überwinden. Das muss kein kommunistischer Widerstand sein, das will ich nicht behaupten (wobei der klassische Antiiimperialismus immer diese Stoßrichtung hatte und der "Frieden" mit anderen Kapitalfraktionen einfach taktischer Natur war), aber da die Stoßrichtung auf "raffendes Kapital" zu unterstellen ist falsch. Die antiimperialistische Kritik richtet sich in erster Linie gegen Kapitalfraktionen die mit imperialistischer Herrschaft kollaborieren (Kompradorenklasse), ganz unabhängig davon ob es sich um Finanzkaptial oder Industriekapital handelt.
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Beitrag von benutzer » 16. Dez 2011 18:45

Akayi hat geschrieben:Du kannst aber doch nicht konkreten Handlungen und Sachzwängen auseinanderhalten. Wo ist denn dann die Kritik an einem Selbstmordattentat, einem Angriffskrieg oder an Ausbeutung? Diese Handlungen sind genauso zu kritisieren, wie die vermeintlichen oder realen Sachzwänge.
eben du kannst es nicht auseinanderhalten. und du kannst menschen schlecht vorwerfen, dass sie nach sachzwängen handeln, wenn diese doch über ihre weitere existenz bestimmen. was du ihnen vorwerfen kannst, ist ideologie/falsches bewusstsein.
Akayi hat geschrieben:Ich habe das neue Parteiprogramm der Linkspartei nicht gelesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da diese Unterscheidung aufgemacht wird. Auch die Occupy Bewegung ist nicht die homogenen Gruppe die du da zu sehen meinst. Da gibt es auch ganz vernünftige Leute drin, die so eine Unterscheidung die du allen unterstellst ebenso kritisernen. Was die antiimperialistische Bewegung angeht, sehe ich den Zusammenhang ebenso wenig. Da geht es in erster Linie um den Widerstand gegen imperialistische Politik und darum reale Besatzung zu überwinden. Das muss kein kommunistischer Widerstand sein, das will ich nicht behaupten (wobei der klassische Antiiimperialismus immer diese Stoßrichtung hatte und der "Frieden" mit anderen Kapitalfraktionen einfach taktischer Natur war), aber da die Stoßrichtung auf "raffendes Kapital" zu unterstellen ist falsch. Die antiimperialistische Kritik richtet sich in erster Linie gegen Kapitalfraktionen die mit imperialistischer Herrschaft kollaborieren (Kompradorenklasse), ganz unabhängig davon ob es sich um Finanzkaptial oder Industriekapital handelt.
natürlich macht die linkspartei diese unterteilung nicht wörtlich. aber deren grundsatz ist: die wirtschaft muss den menschen dienen. und damit meinen sie kapitalistische wirtschaft. darin ist ist diese teilung angelegt. in der occupy kann es keine vernünftigen menschen geben, denn wenn sie vernünftig wären, wären sie nicht in der occupy. tautologisch, ja aber warte es geht weiter: kein vernünftiger mensch kann sich als mitglied einer bewegung sehen, die von sich behauptet 99% zu sein und sich vornimmt gegen die gier einer kleinen minderheit zu kämpfen. das solche menschen ne vernünftige kapitalismuskritik haben, kannste mir nicht erzählen. mit antiimps meinte ich den konsumkritischen, autonomen, der mc'donaldsfilialen kaputt haut. aber auch bei diesen typischen antiimpprotesten zb. g8/g20 gehts immer gegen die herrschaft der mächtigen in dieser welt. entweder die usa oder die konzerne, die im hintergrund die strippen ziehen.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 16. Dez 2011 22:24

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Beitrag von Akayi » 17. Dez 2011 08:06

So lange sich die Funktionsweise der Gesellschaft nicht verändert, handelt es sich weiterhin um Kapitalismus. Dass Staatseigentum, Plan und Verstaatlichung immer wieder Mittel zur stabilisierung dieser Gesellschaftsform waren lässt sich auch historisch zeigen. Z.B. beim Eisenbahnhbau. Der Knackpunkt ist, dass sich die Funktionsweise dadurch nicht verändert.
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Beitrag von Curumo » 18. Dez 2011 04:11

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Beitrag von Akayi » 19. Dez 2011 20:07

Das hat nur wenig mit der korrekten Bestimmung der Funktionsweise einer Gesellschaft zu tun. Und darum ging es. Aber sei's drum. Wie man es von "alles 'links' der SPD ist linksradikal" in wenigen Beiträgen bis zur abgeschmackten Politikberatung für die Linkspartei bringt, verwundert dann schon nicht mehr.
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Beitrag von Frau_XVX » 6. Jun 2020 17:34

Habe mal gekramt, um nicht den "Rassistische Gewalt in den USA"-Thread zu kapern.

DAS ist übrigens, was jemand bei der Polizeigewerkschaft Berlin zu den heutigen Demonstrationen zu sagen hat:

Da wird mächtig ge-bluelivesmatter-t und die Menschen, die gegen die Polizeigewalt in den USA, aber auch gegen Rassismus und für BLM in Deutschland demonstrieren, werden als "Berufsempörer" und "gewaltbereite Krawallmacher" tituliert.
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Da weiß man auch ganz klar, mit welcher Einstellung die Polizei da auftritt und wie deren Demokratieverständnis ist. Top!
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