Lovis hat geschrieben: ↑27. Jan 2022 17:27
Oder Mörderys, Gewalttäterys, Verbrecherys ...
Ich will jetzt nicht altklug daherkommen, aber die Form wird wirklich anders gebildet. Daher nochmal die Abhandlung zum
Entgendern nach Phettberg im Überblick
Ich finde den Ansatz von Herrn Kronschläger der TU Braunschweig sehr gut. Was die o. a. Beispielworte angeht, werden solche ja allgemein nicht feminisiert, oder eher maskuliert wie "der Wüterich". Wenn z.B. bei "Veganern" explizit männliche mit gemeint sind, sagt dann jetier "Veganerich"?
Genau genommen gibt es nicht einmal ein Wort für Masmenschys, weshalb ich dieses Wort verwende. Sie kommen in der Sprache gar nicht vor. In der Spätsteinzeit oder anfänglichen Bronzezeit scheinen sexuelle Geschlechter noch nicht diese Rolle gespielt zu haben wie heute, weshalb es nicht notwendig war so großartig zu unterscheiden. Das Patriarchat entstand erst mit der Anhäufung von Besitz, nach der neolithischen Revolution und mit der Bronzezeit, als dann auch große Gemeinschaften, Städte, Reiche und Münzwesen entstand, und damit Macht-, Herrschafts- und Besitzkonzentration. Macht und Besitz wurden dann, in der patriarchal strukturierten Gesellschaft, über die maskuline Linie weitervererbt. In der Menschheitsgeschichte eine sehr neue Entwicklung. Bei Sammlern und Jägern gab es das nicht. Ich empfehle zu dem Thema das Buch:
Eine kurze Geschichte der Menschheit
Ich vermute als Ursache der maskulin zentrierten Ideologie der Neuzeit mit einer Blüte in der Aufklärung, die griechische Klassik. Bekanntestes Beispiel hier ist der berühmte Jesus, welcher in seinem Umkreis Menschys jeden Geschlechtes hatte und da nicht unterschied. Paulus bastelte aus diesem Nachlass, ohne ihn persönlich zu kennen oder auf ihn einzugehen seine christliche Kirchenreligion mit streng patriarchaler und hierarchischer Organisation, mit Anhäufung von Macht und Reichtum. Deshalb widerspricht das real existierende Christentum m. E. in weiten Bereichen den Ideen dieses Jeschuas. (Egal was tier von diesen Ideen halten mag.)