Gendern?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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untitled
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Beitrag von untitled » 29. Okt 2011 14:27

benutzer hat geschrieben:es sind wirklich nur männer/frauen.
Das du das einfach so anhand des biologischen Geschlechts festlegst, du alte_r sexist_in!
Spoiler: Life is hard. And sad.
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benutzer
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Beitrag von benutzer » 29. Okt 2011 14:31

ja ich weiß, ich übernehme damit gesellschaftliche ordnungskategorien. aber von welchem biologischen geschlecht sprichst du? reproduzierst du damit nicht auch ein gesellschaftliches konstrukt?
ps: schön, dass du genderst :D

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untitled
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Beitrag von untitled » 29. Okt 2011 14:33

benutzer hat geschrieben:ps: schön, dass du genderst :D
Das war, in der Form, einmalig und kommt so schnell nicht wieder vor ;)
Spoiler: Life is hard. And sad.
- John Green

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benutzer
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Beitrag von benutzer » 29. Okt 2011 14:36

ich habs mir fast gedacht :( aber ich wollte dich nicht so schnell aufgeben.

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illith
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Beitrag von illith » 29. Okt 2011 18:17

Akayi hat geschrieben:Bei "KapitalistInnen" o.ä. nutze ich eher die männliche Form. Nicht um eine männlich/weiblich böse/gut Dichotomie aufzumachen, sondern um die Realität, in der Frauen einen nur geringen Anteil an Besitz und Verfügung über Kapital haben, nicht zu verschleiern.
ich seh den punkt, bin mir aber nicht sicher, ob dasd weitergedacht sinnvoll ist...
da könnte man dann ja theoretisch auch zb bei öh "werkzeugmachinenbau-studenten" aufs gendern verzichten, weil da (so vermute ich) der frauenanteil auch verschwindend gering ist (prozentual vlt sogar noch geringer als bei effektiven kapitalistinnen). dabei gehts ja in dem fall eigentlich gerade darum, die wenigen frauen, die da vorhanden sind, sichtbar zu machen, bzw miteinbeziehend und ermutigend auf frauen einzuwirken, die noch keinen studiengang gewählt haben, so ungefähr.

umgekehrt wird zT bei der EMMA zb kritisiert, dass dort ja allgemein gegendert wird, aber wenn es um häusliche gewalt etc geht, es auf einmal nur noch "täter" statt "täterInnen" heißt. das mag wie bei deinem kap-beispiel ein stück weit die realität wiederspiegeln (wobei das ja auch eine kontroverse debatte ist), macht aber zugleich fatalerweise die fälle unsichtbar, wo männer in hetero-beziehungen oder frauen in homo-beziehungen opfer wurden (auch wenn die möglicherweise zahlenmäßig in der unterzahl sind)
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 29. Okt 2011 18:25

illith hat geschrieben: ich seh den punkt, bin mir aber nicht sicher, ob dasd weitergedacht sinnvoll ist...
da könnte man dann ja theoretisch auch zb bei öh "werkzeugmachinenbau-studenten" aufs gendern verzichten, weil da (so vermute ich) der frauenanteil auch verschwindend gering ist (prozentual vlt sogar noch geringer als bei effektiven kapitalistinnen). dabei gehts ja in dem fall eigentlich gerade darum, die wenigen frauen, die da vorhanden sind, sichtbar zu machen, bzw miteinbeziehend und ermutigend auf frauen einzuwirken, die noch keinen studiengang gewählt haben, so ungefähr.
Der Unterschied liegt doch im Zweck: In einem Fall möchte ich ja wen ansprechen, ermutigen etc. in dem anderen geht es gerade darum jemanden anzugreifen, zu kritisieren. Wenn ich jetzt einen Flyer schreibe, wo es um das sexistische Verhalten der Maschinenbaustudenten geht, die ihren wenigen weiblichen Mitstudierenden die Lust am Studium vermiesen würde es doch nur verwirren, wenn man schröbe "die StudentInnen der TU machen es den StudentInnen durch provokante Witze die sich gezielt gegen StudentInnen richten gerade in den ersten Semestern schwer...". Sollen jetzt die wenigen weiblichen Studentinnen ebenfalls für ein Verhalten angegriffen werden an dem sie idR nicht beteiligt sind?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 29. Okt 2011 18:27

ja, wie gesagt, ich seh den punkt, finds aber eben tricky, da die grenzen zu ziehen ;)
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Beitrag von benutzer » 29. Okt 2011 19:40

@akayi
gut in dem fall ist gendern unangebracht. allerdings würde ich hier die männliche form verwenden, weil sich sexistische prolls selbst als männer begreifen und nicht weil sie alle einen penis haben. so wie ich von "deutschen täter_innen" spreche, weil sie sich selbst dem "deutschen volke" zugehörig fühlen und nicht weil sie ihrem blute nach deutsch sind. wenn es in einem studiengang nur "männer" gibt, diese aber ihre identität nicht im mannsein sehen und daraus keine handlungsnormen ableiten, dann fände ich es problematisch sie nahc dem geschlecht zu kategorisieren. folglich würde ich hier gendern(also theoretisch zumindest)
damit ist nichts über die gründe, warum es hier nur "männer" gibt, gesagt, aber das ist ja auch ne andere frage.


sprich: wo man sprachlich nur das selbstbild von menschen aufgreift, machte es keinen sinn zu gendern. ansonsten aber ja.

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 31. Okt 2011 21:36

was haltet ihr eigneltich von der Idee, einfach die weibliche statt die männliche Form zu benutzen? Nur um ein paar Verkomplizierungen zu vermeiden?

also, konkret:

Ich hätte ne Abneigung gegen "der_die Autor_in" oder "der/die AutorIn", könnte mich aber mit "die AutorIn" oder "die Autor_in" anfreunden. Der Singular ist ja echt blöd.

was sagt eigentlich der Duden dazu?
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
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Beitrag von illith » 31. Okt 2011 22:09

höh, die erste hälfte passt jetzt irgendwie nicht mit der zweiten hälfte zusammen?!^^°

für generisches femininum bin ich nicht so.

binnen-majuskeln, wie im zweiten teil beschrieben, praktizier ich wie gesagt auch so.
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