Gendern?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
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Beitrag von Murphy » 31. Okt 2011 22:28

mit "nur weiblich" ging es mir um den Artikel.
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illith
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Beitrag von illith » 31. Okt 2011 22:38

ah, jetzt hab ichs gecheckt^^°
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 1. Nov 2011 03:53

Lantha hat geschrieben:was haltet ihr eigneltich von der Idee, einfach die weibliche statt die männliche Form zu benutzen? Nur um ein paar Verkomplizierungen zu vermeiden?
Finde ich ganz nett. Ich nehme manchmal abwechselnd beide Formen. Gerade in Lehrbüchern gibt es oft die Formel, dass man der Lesbarkeit wegen nur die männliche Form gebraucht. Warum also nicht auch umgekehrt? Damit kann man evtl. auch ganz gut die Orientierung auf die männliche Form bewusst machen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
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Beitrag von Murphy » 1. Nov 2011 10:33

Akayi hat geschrieben:Finde ich ganz nett. Ich nehme manchmal abwechselnd beide Formen. Gerade in Lehrbüchern gibt es oft die Formel, dass man der Lesbarkeit wegen nur die männliche Form gebraucht. Warum also nicht auch umgekehrt? Damit kann man evtl. auch ganz gut die Orientierung auf die männliche Form bewusst machen.
Gell^^

Es hindert mich ja nix daran, im Plural dann immer noch das Binnen-I zu schreiben. =)
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benutzer
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Beitrag von benutzer » 1. Nov 2011 16:04

@lantha wenn du auf die weibliche form genderst hast du das gleiche problem, wie bei ungegenderter sprache. und wenn du den artikel weiblich nimmst und das nomen genderst, passt es eben nicht mehr zusammen.
was der duden dazu sagt, ist übrigens egal, da du es vorsetzlich und mit gutem grund falsch schreibst. es kann dir also nicht angestrichen werden.

ps: ich kenne es noch, dass mensch beim sprechen auf die weibliche form gendert, aber eben auch mit dem motiv alle abzudecken, schlieszlich geht die männliche form, sowie _ sprachlich ja in der weiblichen form unter.

nachtrag: beim abwechselnden gendern bleibt das problem der strikten trennung der geschlechter bestehen.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 14. Dez 2011 20:31

[1984 11Elff!!!]
Zuletzt geändert von Curumo am 26. Aug 2016 12:26, insgesamt 1-mal geändert.

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illith
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Beitrag von illith » 14. Dez 2011 20:55

interessant.
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kiara
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Beitrag von kiara » 14. Dez 2011 21:31

Akayi hat geschrieben:Ja, allein schon darum um a) alle Menschen anzusprechen und b) alle Menschen sichtbar zu machen
und in sprachen, in der studierende Menschen "students" heißen? Da werden alle angesprochen, wozu "sichtbar" machen? Könnte man nicht der Logik nach auch Sprachelemente einbauen, die spezifisch verschiedene Hautfarben ansprechen, weil sonst evtl Minderheiten nicht sichtbar sind? (Ernsthafte Frage.)

Ich lehne Gendern aus feministischen Gründen ab. Meiner Meinung nach führt es dazu, dass ein an sich (potentiell) neutrales Wort, zb "Student", zu einem männlichen gemacht wird. Erst das rege Benutzen von "Studentin" schließt weibliche Studierende aus dem Wort "Student" aus, erst die Wahrnehmung und der häufige Gebrauch von "Studentin" macht "Student" zu einer Bezeichnung für Männer. Würde man "Studentin" schlicht streichen, würden alle, männlich,weiblich,trans,queer, nur noch eins sein, gleichberechtigt: "Studenten".

Ich strebe ein sprachliches Ideal an, das sich an Sprachen anlehnt, die keine w/m Formen haben: es heißt einfach "student" auf Englisch, und fertig. Ich bezeichne mich selbst auch konsequent als "Student", "Pianist" oder "Feminist".
benutzer hat geschrieben:aber wenn ich sage "man macht dasunddas..." dann denke ich dabei nur an männer.
ernsthaft?! :D
also ich seh genau sowas ja als eine folge von gendern.
Zuletzt geändert von kiara am 14. Dez 2011 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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.u.
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Beitrag von .u. » 14. Dez 2011 21:38

HomoGermanicus hat geschrieben:Gendermainstreaming dient vor allem der neoliberalen Lobby [...] denn unter dem Vorwand von Gleichberechtigung findet Kulturzerlegung und Gleichschaltung statt

Öhm, ich hab mich jetzt nicht so genau damit befasst, was Neoliberalismus bedeutet, aber vielleicht kannst Du kurze Hinweise geben, was Kulturzerlegung und v.a. Gleichschaltung damit zu tun haben?
Dann noch: Was für Kulturzerlegung meinst Du? Beispiel? :)
HomoGermanicus hat geschrieben:"Brüssel" bzw. die Lobbyisten interessiert vor allem die noch gebundenen Arbeitskräfte von Hausfrauen oder Hausmännern

Problem?
HomoGermanicus hat geschrieben:und eine internationale Austauschbarkeit des Humankapitals.

Was hat das mit der Aktivierung der noch gebunden Arbeitskräfte zu tun?
HomoGermanicus hat geschrieben:Der veramerikanisierten Politik nutzt es weil ohne tatsächliche Leistung Erfolge gefeiert werden können.

Das verstehe ich nicht. Wer feiert welche Erfolge ohne welche Leistung?
Mit "veramerikanisiert" meinst Du "neoliberal" und "jeder-ist-seines-eigenen-Glückes-Schmied"-Mentalität?
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

.u.
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Beitrag von .u. » 14. Dez 2011 21:47

kiara hat geschrieben:Ich lehne Gendern aus feministischen Gründen ab. Meiner Meinung nach führt es dazu, dass ein an sich (potentiell) neutrales Wort, zb "Student", zu einem männlichen gemacht wird. Ich strebe ein sprachliches Ideal an, das sich an Sprachen anlehnt, die keine w/m Formen haben: es heißt einfach "student" auf Englisch, und fertig. Ich bezeichne mich selbst auch konsequent als "Student", "Pianist" oder "Feminist".
Ohja, stimmt irgendwie.
Ein Bekannter hat mal vorgeschlagen, eine Art Kunstsprache, also Kunstdeutsch, einzuführen und z.B. zu sagen "das Stud" ohne grammatikalisches Geschlecht. ^^
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