Faschismus-Analyse

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Benutzeravatar
Curumo
Vollfrosch
Beiträge: 14362
Registriert: 14.12.2011

Beitrag von Curumo » 2. Feb 2012 05:59

Akayi hat geschrieben:Faschismus als Begriff um politische Bewegungen und Herrschaftsformen in Deutschland, Italien, Frankreich etc. ist nichts "Linkes" wie es hier dargestellt wird. Das ist ganz bürgerliche, konservative, zum Teil sogar rechte Politk- und Geschichtswissenschaft (siehe z.B. Nolte, Bach & Breuer). Wie gesagt, ein Vergleich ist keine Gleichsetzung und Kategorienbildung ist ebenfalls keine Gleichsetzung.
Dass es da eine besondere Kritik der "NICHT-linken Faschismustheoretiker" geben sollte, wäre mir neu.
Richtig, nur differenzieren diese eben. Für Linke sind ja selbst Sozialdemokraten "Rotlackierte Faschisten".
So viel dazu.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 2. Feb 2012 06:06

Schön dass wir wenigestens das geklärt hätten. Aber auch der nächste Vorwurf ist wie gesagt falsch. Sowas findest du weder bei Kühnl, noch bei Gramsci.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Curumo
Vollfrosch
Beiträge: 14362
Registriert: 14.12.2011

Beitrag von Curumo » 2. Feb 2012 06:15

Akayi hat geschrieben:Schön dass wir wenigestens das geklärt hätten. Aber auch der nächste Vorwurf ist wie gesagt falsch. Sowas findest du weder bei Kühnl, noch bei Gramsci.
Ist kein Vorwurf ist simpel ein ähnlich platter und indefferenzierter Kampfbegriff wie "Fascho":
Italienische Demokraten bezeichneten damit seit 1926 den Stalinismus als eine mit dem damaligen italienischen Faschismus vergleichbare Diktatur. Deutsche Sozialdemokraten bezeichneten deutsche Kommunisten seit etwa 1929 als „rotlackierte Faschisten“; umgekehrt kategorisierten Kommunisten die Sozialdemokratie als „Rotfaschismus“ oder „Sozialfaschismus“.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 2. Feb 2012 06:22

Wenn es dir um diese Ebene geht, verstehe ich dein Aufheben nicht. Dann hat der Typ eben festgehalten, dass es in verschiedenen politischen Lagern in verschiedenen Ländern so etwas wie einen "Faschismusvorwurf" gegeben hat.
"Fascho" ist einfach nur eine Abkürzung für "Faschist" und wird wohl hauptsächlich in dem Zusammenhang verwendet; d.h. in Deutschland gegenüber der NPD und anderen rechtsextremen Kräften.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Curumo
Vollfrosch
Beiträge: 14362
Registriert: 14.12.2011

Beitrag von Curumo » 2. Feb 2012 06:26

Akayi hat geschrieben:Wenn es dir um diese Ebene geht, verstehe ich dein Aufheben nicht. Dann hat der Typ eben festgehalten, dass es in verschiedenen politischen Lagern in verschiedenen Ländern so etwas wie einen "Faschismusvorwurf" gegeben hat.
"Fascho" ist einfach nur eine Abkürzung für "Faschist" und wird wohl hauptsächlich in dem Zusammenhang verwendet; d.h. in Deutschland gegenüber der NPD und anderen rechtsextremen Kräften.
Bei der NPD ist das auch irgendwie begründet, wo bei man auf das Präfix "Neo" bestehen sollte, da man sonst eine implementierte Relativierung des
Nationalsozialistischen Faschismus begeht, aber es werden ja auch Polizisten, Bürgerliche oder
gar SPD-Leutchen so betitelt, sagen wir mal weil sie idR nicht einer Meinung oder mehr Weltanschauung sind.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 2. Feb 2012 06:39

Das das mit dem Vergleich bzw. der Relativierung so nicht stimmt, darauf bin ich ja schon eingegangen. Da drehst du dich im Kreis.
Wenn irgendwo mal ein SPDler als "Fascho" bezeichnet wird hat das nichts mit linker oder gar marxistischer Faschismusanalyse zu tun. Das einzig als Marker für abweichende Meinungen zu sehen ist auch eher unwahrscheinlich. Ich denke da geht es explizit darum rechtes Gedankengut zu kennzeichnen. Dass das meist Unsinn ist: geschenkt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Curumo
Vollfrosch
Beiträge: 14362
Registriert: 14.12.2011

Beitrag von Curumo » 2. Feb 2012 14:59

Akayi hat geschrieben:Das das mit dem Vergleich bzw. der Relativierung so nicht stimmt, darauf bin ich ja schon eingegangen. Da drehst du dich im Kreis.
Wenn irgendwo mal ein SPDler als "Fascho" bezeichnet wird hat das nichts mit linker oder gar marxistischer Faschismusanalyse zu tun. Das einzig als Marker für abweichende Meinungen zu sehen ist auch eher unwahrscheinlich. Ich denke da geht es explizit darum rechtes Gedankengut zu kennzeichnen. Dass das meist Unsinn ist: geschenkt.
Wichtig ist hierbei aber die Definition, was denn nun "rechts" sei. Eine Gruppe die einen "Extremismus der Mitte" sehen will,
kann ich da nicht wirklich unbefangen und nicht-subjektiv nennen.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 2. Feb 2012 15:11

Dann musst du eben argumentieren. Den "Extremismus der Mitte" bescheinigt dir auch die bürgerliche Wissenschaft mit jeder neuen Studie zu Rassismus, Antisemtismus etc. in der "Mitte der Gesellschaft". Das ändert nichts an der Nutzung des "Faschismusvorwurfs", den du weiter oben fälschlich als Marker für beliebige andere Meinungen interpretiert hast. Und mit den verschiedneen Faschismustheorien hat das nur noch sehr begrenzt etwas zu tun.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Curumo
Vollfrosch
Beiträge: 14362
Registriert: 14.12.2011

Beitrag von Curumo » 2. Feb 2012 17:05

Akayi hat geschrieben:Dann musst du eben argumentieren. Den "Extremismus der Mitte" bescheinigt dir auch die bürgerliche Wissenschaft mit jeder neuen Studie zu Rassismus, Antisemtismus etc. in der "Mitte der Gesellschaft". Das ändert nichts an der Nutzung des "Faschismusvorwurfs", den du weiter oben fälschlich als Marker für beliebige andere Meinungen interpretiert hast. Und mit den verschiedneen Faschismustheorien hat das nur noch sehr begrenzt etwas zu tun.
Ich ärgere mich über die relativistische Natur solcher Begriffe (z.B. der indifferenzierten Faschismusvergleiche Vorwürfe und anderem pejorativem Unfug, faschistoid ist wiederum ein sachlicher Begriff und eine Analogie, der sich auf die Systematik/Struktur und den totlitären Chrakter von Ideologien z.b. Religionen, aber eben auch den gescheiterten Umsetzungsversuchen des Kommunisus bezieht), allen voran aber über den "Extremismus" der Mitte.
Das es Rassismus in Bürgelichen Kreisen gibt, tut nichts zur Sache, dass dieser nicht, sogar niemals, extremistisch ist.
Extremismus ist eklusiv vorbehalten für Randgruppen und extreme Minderheiten, wobei extrem vom Bürgertum
abweichend bis die bürgerliche Gesellschaft abschaffen wollend bezeichnet.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

Antworten