Bodyshaming (Fat/Skinny)
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Versteh mich nicht falsch. Es gibt isms die ich furchtbar finde (auch welche, von denen ich nicht betroffen bin). Racism, sexism, speciecism...GrannySmith hat geschrieben:
Edit: Diese Einstellung, dass man "diese isms" ja nicht wirklich bräuchte, ist übrigens eine sehr priviligierte Sicht auf das Ganze. Klar, bei mir und in meinem Umfeld bräuchte es absolut keine Ideen, Strategien und Aktionen gegen racism.
Ich war noch nie davon betroffen, meine Familie und mein Umfeld sind aufgeschlossen und freundlich und haben keine Vorurteile. Auch in meiner FB-Liste gab es jetzt über die ganze Zeit nur eine einzige Person, die ich wegen des Teilens und Likens von PEGIDA-Quark abgeschossen habe.
Ist doch kein Problem dann oder?
Warum machen dann andere so einen Wind darum?
Aber für "sich über die Kleidung von jemandem lustig machen" braucht es keinen ism. Das ist einfach nur nicht besonders nett. Ich finde, alles unter einen negativ konnotierten ism Begriff packen zu wollen, untergräbt die Bedeutung ernsthaft schlimmer isms. Nämlich solcher, die sich gegen etwas richten, das man nicht ändern kann ("Rasse", Spezies, Geschlecht, etc.).
Oder man nennt es heute Mobbing.anphie hat geschrieben: Aber für "sich über die Kleidung von jemandem lustig machen" braucht es keinen ism. Das ist einfach nur nicht besonders nett.
Mir hat man in der 6.Klasse "Altmodi, Altmodi !" hinterhergerufen, weil ich keine besonders schicken Klamotten hatte. War keine schöne Zeit.
Später wurde es besser. Sie haben dann irgendwann aufgehört.
Das Glück besteht nicht darin, dass Du tun kannst, was Du willst, sondern darin, dass Du immer willst, was Du tust. (Leo Tolstoi)
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- Gartengnom
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Naja, einen gesondertes ism für günstige Kleidug scheint es ja auch nicht allzu bekanntermaßen zu geben.
Die Vorschläge hier waren ja es unter lookism (also generelle Diskriminierung wegen des äußeren Erscheinungsbildes) oder classism (Vermögensverhältnisse) zu packen.
Scheint mir persönlich auch sinnig das nicht nur für Kleidung und einen Aspekt aufzumachen, sondern es einer der obenstehende Kategorien als Mechanismus zuzugleidern.
Die Vorschläge hier waren ja es unter lookism (also generelle Diskriminierung wegen des äußeren Erscheinungsbildes) oder classism (Vermögensverhältnisse) zu packen.
Scheint mir persönlich auch sinnig das nicht nur für Kleidung und einen Aspekt aufzumachen, sondern es einer der obenstehende Kategorien als Mechanismus zuzugleidern.
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- Gartengnom
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Ja stimmt. Ich subsumiere das immer unter Vermögen, weil sich ja schlussendlich mMn alles im schnöden Mammon niederschlägt und berechnet.
Ganz genau genommen geht es wohl um soziale Klassen.
Das ist aber meine persönliche Sichtweise und die sollte ich nicht so unkommentiert einfach da hinsetzen, sondern das markieren. Danke Dir
Ganz genau genommen geht es wohl um soziale Klassen.
Das ist aber meine persönliche Sichtweise und die sollte ich nicht so unkommentiert einfach da hinsetzen, sondern das markieren. Danke Dir
Wie gesagt finde ich, es gibt einen Unterschied, ob man Leute für etwas diskriminiert, was die Leute nicht ändern können - da finde ich isms berechtigt - oder ob man sich über etwas lustig macht, was die Leute problemlos ändern können. Klar ist auch zweiteres Scheiße, aber auf einem anderen Niveau. Beim einen kritisierst du effektiv die Person, beim anderen effektiv ein Verhalten. Und ich glaube, dass ersteres viel schlimmere Folgen haben kann.
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- Gartengnom
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Ich finde es kritisch, Kritik an subjektiv hässlicher Kleidung als Lookism anzusehen. Weil ich finde, dass man differenzieren muss, ob man sich über eine Eigenschaft, die die Person nicht (so einfach) ändern kann lustig macht - sei es schielen, Hasenscharte, krumme Nase oder whatever - oder über etwas, was sich die Person so ausgesucht hat (Kleidung).
Und ich finde, dass man das nicht beides in einen Topf (lookism) schmeißen muss.
Und ich finde, dass man das nicht beides in einen Topf (lookism) schmeißen muss.