Palästina & Israel - Summary plz?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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illith
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Beitrag von illith » 16. Mai 2021 23:25

Beitrag von Trevor Noah, den ich ganz passend fand:



was ich eben nicht checke: dass die besagten Leute in meiner Bubble, die im Wesentlichen die gleichen Ziele und Werte haben (progressiv, antirassistisch, feministisch, meist antispeziesistisch usw.) im diesem einen Punkt zu so 180° unterschiedlichen Schlüssen kommen. und beide Seiten klingen für mich (die ich wie gesagt keine Ahnung von dem Thema hab) schlüssig, wenn ich sie mir für dich betrachtet anhöre.
ich kann nur vermuten, dass die pro-palästinensische Seite möglicherweise mehr Substanz hat, weil die Position in meinem digitalen Umfeld quantitativ häufiger vorkommt und sich aus einem diverseren Personenkreis zusammensetzt. aber das ist natürlich beides nicht gerade das ultimative Kriterium.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Mai 2021 08:29

illith hat geschrieben:
16. Mai 2021 23:25
was ich eben nicht checke: dass die besagten Leute in meiner Bubble, die im Wesentlichen die gleichen Ziele und Werte haben (progressiv, antirassistisch, feministisch, meist antispeziesistisch usw.) im diesem einen Punkt zu so 180° unterschiedlichen Schlüssen kommen.
Ich denke das ist einde deutsche Besonderheit. Meines Wissens nach gibt es nirgendwo sonst Linke die genau bei dem Thema auf eine rechte, rechtskonservative Haltung umschwenken. Das ist nicht nachvollziehbar, das ist eine Anomalie (wobei man anekdotisch beobachten kann wie die Übernahme rechter Ansichten in dem Thema - die man dann natürlich versucht links zu erklären - dazu führt das man auch in anderen Gebieten nach Rechts rückt).
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hansel
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Beitrag von hansel » 17. Mai 2021 10:24

Akayi hat geschrieben:
17. Mai 2021 08:29

Ich denke das ist einde deutsche Besonderheit. Meines Wissens nach gibt es nirgendwo sonst Linke die genau bei dem Thema auf eine rechte, rechtskonservative Haltung umschwenken. Das ist nicht nachvollziehbar, das ist eine Anomalie (wobei man anekdotisch beobachten kann wie die Übernahme rechter Ansichten in dem Thema - die man dann natürlich versucht links zu erklären - dazu führt das man auch in anderen Gebieten nach Rechts rückt).
Das finde ich so besonders nicht: Immer wenn Sozialisten nationale Belange in den Vordergrund stellen. Richtig und rein links wären dann nur "Trotzkisten".

Das ist nun ziemlich verkürzt. Aber deine Links-Rechts-Erklärung ist es auch.
Zuletzt geändert von hansel am 17. Mai 2021 10:47, insgesamt 1-mal geändert.

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illith
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Beitrag von illith » 17. Mai 2021 10:45

Akayi, mir fällt wie gesagt auch keine nicht-deutsche linke Person ein, mit diesem Standpunkt.

speist sich das dann einfach aus 'Schuldgefühlen'?
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somebody
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Beitrag von somebody » 17. Mai 2021 11:34

illith, neben oktroyierten Schuldgefühlen könnte IMO die Besorgnis eine Rolle spielen, als Antisemit angesehen zu werden, zumal die nach vorherrschender Meinung offizielle Definition für Antisemitismus mehrdeutig ist.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Mai 2021 11:35

Ich denke auch dass das eine Rolle spielen kann. Eine Art Überkompensation vielleicht. Gleichzeitig ist es eben ein Thema bei dem man dann vermeintlich progressiv sich der Mehrheitsmeinung anschließen kann. Das kann ja auch subjektiv gut tun, nicht immer nur "Anti" zu sein, sondern einen positiven Bezugspunkt zu haben den man auch mal in den herrschenden Medien geteilt sieht.
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Beitrag von illith » 17. Mai 2021 11:52

ich erinnere mich da an einen Incident in einer intensiven linken AR-Gruppe auf FB, wo das Thema aufkam und einer meiner deutsch-deutschen FB-'Freunde' in die Diskussion einmarschiert ist, denen da versucht hat, einen vom Feinsten zu white/mansplainen (aber ohne irgendwelche Argument, nur Phrasen und ironisches Gefronte) - und sich auch nicht beirren lassen hat, als eine actual jüdische Israelin ihn aufgefordert hat, in seiner Lane zu bleiben und den Ball flach zu halten. das war schon 😳🤯😆.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Mai 2021 11:57

Du musst verstehen, als Deutscher hat er da eine besondere Verantwortung :mg:
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Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 17. Mai 2021 14:12

Akayi hat geschrieben:
16. Mai 2021 17:52
Nicht angeeckt, mir erscheint es nur oft so als wenn bei der vermeintlich vernünftigen Option "die Klappe zu halten" in einer Situation der Unterdrückung übersehen wird dass das einfach bedeutet dass es weiter geht mit der Unterdrückung. Wenn ich sehe wie jemand zusammengeschlagen wird und daneben stehe und mir sage "na, da halte ich besser die Klappe, gerade als Deutscher, und es ist ja auch verflixt kompliziert das Ganze..." dann wäre deutlich was das "Klappe halten" bedeutet: eine Parteinahme für den Unterdrücker die als Neutralität getarnt wird.
Gilt dieser Grundsatz denn auch für sämtliche anderen Unterdrückungssysteme der Welt? Unterstützen geschätzt 99% der User hier per Default das Regime von Teodoro Obiang in Äquatorialguinea, weil sie sich nie öffentlichkeitswirskam dagegen positioniert haben?
Zumal der öffentliche Stellungsbezug des Users Rüsselkäfer im Vegan-Forum vermutlich eher nicht dazu beitragen wird, dass Israel morgen mit der Apartheid aufhört.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Mai 2021 14:34

Zum ersten Satz: Ja, wer schweigt stimmt zu. Das ist leider objektiv so.
Zum zweiten Satz: Nein, ich bin mir fast sicher dass sich hier 100% der User noch nie zu Theodore Obiang geäußert haben bzw. dazu überhaupt befragt wurden. Ich bezweifle auch dass sie in diesem Falle darauf verweisen würden dass man da als Deutscher lieber die Klappe halten sollte.
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