Freier Wille?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Vampy
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Freier Wille?

Beitrag von Vampy » 3. Jul 2008 17:31

ausgelagert aus der antivegan.at-disku
-illith

tut es nicht. in seiner natur liegt es, dass er sich frei entscheiden kann, ob er das tut oder lässt. was ihn wiederum von tieren unterscheidet.
das mit dem "freien willen" stimmt auch nicht so ganz, wir entscheiden viel mehr unfrei als uns bewusst ist.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/182/126982/
Wir haben nur die Illusion eines freien Willens. Eine Illusion, die sich im Verlauf der Evolution beim Menschen entwickelt hat.
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Vampy
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Freier Wille?

Beitrag von Vampy » 3. Jul 2008 18:52

Gary hat geschrieben:Wenn wir allerdings keinen freien Willen haben, werden wir ja wohl kaum in der Lage sei dies zu erkennen.
wieso nicht?
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jinkazama
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Beitrag von jinkazama » 4. Jul 2008 09:01

Das ist ganz schön arm, weil es uns jede Fähigkeit zur Veränderung abspricht.

Und dabei ändert sich alles in der Natur ständig.

Ohne freien Willen bestimmt unsere Kindheit und unsere vorhergehenden Gedanken und Erfahrungen unsere Zukunft - das wär doch Horror.

Wir haben einen freien Willen, da wir unsere Gedanken bewusst ins Leben rufen und wiederholen können, und so unsere Gefühle in eine Richtung schubsen und das wär dann ein freier Wille.
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illith
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Beitrag von illith » 4. Jul 2008 13:34

doch, das mit dem schubsen kann schon klappen. und ich find jins beschreibung davon total trefflich :up:
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jinkazama
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Beitrag von jinkazama » 4. Jul 2008 13:37

Gary hat geschrieben:Ich kann meine Gefühle nicht schupsen, oder hast du dich schonmal entschieden jemanden zu lieben?

Ich glaube wir alle sind extrem durch unsere jeweilige Kindheit geprägt und auch unser Handeln von davon beeinflusst.
Deine Gedanken kannst du aber steuern!!!Deine Gedanken bestimmen, was du fühlst, weil man dadurch eben die Welt erschafft für sich und wie man die Dinge wahrnimmt.

Beispiel: Du grüßt jemanden. Derjenige antwortet nicht. Jetzt kann man
a) deprimiert und niedergeschlagen sich fragen, warum der wohl vollkommen absichtlich nichts zurücksagt
b) zu sich selbst lächeln und sich freuen, dass man selbst nicht so ein ignorant ist
c) den anderen damit konfrontieren, warum er nix sagt
d) denken er hat einfach nix gehört weil er mit was anderem beschäftigt war

Alles 4 wird täglich von den verschiedensten Menschen gewählt. und die Gefühle entstehen nur aufgrund der eigenen Gedanken. Die kannst du bewusst ins Leben rufen und durch Wiederholung der Gedanken verstärken.

Buddha sagte: Der Verstand (mind) ist alles. Was du denkst, das wirst du.
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Beitrag von jinkazama » 4. Jul 2008 13:43

illith hat geschrieben:doch, das mit dem schubsen kann schon klappen. und ich find jins beschreibung davon total trefflich :up:
dankesehr! ;)
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Beitrag von jinkazama » 4. Jul 2008 17:54

es gibt spontane reaktionen.

Der Dalai Lama sagts so: wir müssen ständig unsere Gedanken betrachten und uns selbst verstehen! ein moment loslassen und die gefühle das tun lassen was sie wollen und man gerät aus dem Ruder...

alt wird man nicht indem man hysterisch oder bescheuert wird oder rumheult, sondern indem man die Gefühle immer ganz schön kontrolliert, über seine Gedanken eben.

Glaubst du, die ganzen Tussis in Discos, die Paris Hilton kopieren und sich auftakeln, tun das alles, weil ihnen ihre Eltern sagen, sie sollen so sein???

Da hat man schon selbst auch immer ein Wort mitzureden, wie man ist und was man ist.
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Freier Wille?

Beitrag von jinkazama » 5. Jul 2008 09:56

naja, man weiß schon, dass Gedanken (auch bewusst gedacht) Gefühle erzeugen.

Wenn du das bewusst machst statt dich treiben zu lassen...

Vll. ist man nur zu faul / ängstlich, seinen eigenen freien Willen existieren zu lassen und auf den zu hören statt sich von anderen herumschubsen zu lassen. Ich glaub, wer einen freien Willen, eine eigene Meinung usw. hat wird respektiert.
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Beitrag von jinkazama » 5. Jul 2008 22:30

klaro es gibt da noch das unbewusste!!!!!!!!

also so einfach wie ich das einstuf ist es nicht!

Man weiß aber, auch bewusste Gedanken steuern gewisse Gefühle. Kontrolle über seinen Geist / seine Gedanken hat man schon, wenn man die Kontrolle darüber übernimmt.
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.:M:.
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Beitrag von .:M:. » 6. Jul 2008 20:38

Ich habe jetzt zwar nicht alles gelesen, aber die „Freier Wille“ vs. „Kein freier Wille“ wurde hier m.E. etwas trivialisiert, es geht nämlich bei der „klassischen“ Diskussion nicht darum „Links rum“ zu denken und zu gehen, sondern darum, ob eine externe Instanz jede Reaktion/Handlung eines Menschen im Voraus bestimmen könnte, insofern sie (die Instanz) alle (und damit ist ALLE gemeint) Determinanten kennen würde. Also auch das, was die Fledermaus empfindet und denkt, die gerade über den Köpfen fliegt und solcherlei Dinge mehr – in der Tat ist der freie wille lediglich eine Frage der Perspektive: Von der menschlichen Perspektive aus, also aus der Egosicht ist der Wille „frei“ (der Mensch ist also im Besitz eines Vermögens, eine im Vorfeld unentschiedene Wahl zwischen verschiedenen Handlungsalternativen zu treffen), von der „metaphysischen“ Perspektive aus ist der Mensch determiniert. Oder, um es kurz zu machen, der freie Wille ist (so wie „alles fg) „relativ“ ... nur so nebenbei ;o)
Es gibt eine Wissenschaft des Regierens, aber keine des Nicht-regiert-werden-Wollens

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