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Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 19. Jan 2014 16:28

das mag ja sein - unter den heutigen Bedingungen. Das BGE ist eine Vision. Hohe Einkommen oder Vermögen würden sich dann ja relativieren. Selbstverständlich gäbe es weiterhin Egoisten. Aber den Konzernen würde die Ausbeutung nicht so einfach gelingen... Und selbstverständlich müsste das BGE auch in einer entsprechenden Höhe ausfallen, dass ein sorgenfreies Leben möglich ist. Selbst wenn man es komplett verkonsumiert.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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untitled
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Beitrag von untitled » 19. Jan 2014 16:30

Natürlich unter "heutigen Bedingungen", unter welchen auch sonst. Das BGE ist eine fixe Idee, die gesellschaftliche Kräfteverhältnisse ignoriert - nicht mehr und nicht weniger. Aber da werden wir uns sicher nicht einig ;)
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 19. Jan 2014 16:37

Doch. Das sind wir.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

simon
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Beitrag von simon » 19. Jan 2014 16:45

slartibartfaß hat geschrieben:das mag ja sein - unter den heutigen Bedingungen. Das BGE ist eine Vision. Hohe Einkommen oder Vermögen würden sich dann ja relativieren. Selbstverständlich gäbe es weiterhin Egoisten. Aber den Konzernen würde die Ausbeutung nicht so einfach gelingen... Und selbstverständlich müsste das BGE auch in einer entsprechenden Höhe ausfallen, dass ein sorgenfreies Leben möglich ist. Selbst wenn man es komplett verkonsumiert.
Dass eine Grundversorgung (welcher Art auch immer) zuverlässig und dauerhaft installiert wird die dazu führt, dass es keinen Niedriglohnsektor mehr gibt ist etwa so realistisch wie der Kommunismus. Denn das müsste ja weltweit in jedem Land geschehen. Sonst verlagern die Unternehmen einfach (wie schon jetzt) noch mehr Arbeit ins Ausland.

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 19. Jan 2014 17:04

Nach:
slartibartfaß hat geschrieben:Sollte das BGE eingeführt werden (was nicht passiert)
Und:
slartibartfaß hat geschrieben:Das BGE ist eine Vision.
und auch:
untitled hat geschrieben:Das BGE ist eine fixe Idee,
verstehe ich Deine Aussage nicht.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

simon
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Beitrag von simon » 19. Jan 2014 18:32

BGE ist ja nichts weiter als ein erhöhtes Hartz IV ohne Arbeitszwang und soziale Stigmatisierung. Man könnte also auch einfach z.B. darüber diskutieren Hartz IV auf 500 Euro zu erhöhen, den Arbeitszwang abzuschaffen und die Verwaltung von Hartz IV auf die Finanzämter zu übertragen die das ganze in Form einer negativen Einkommenssteuer auszahlen. Aber da die Leute wissen, dass das so in der Bevölkerung keine Mehrheit findet haben sie das BGE erfunden um ihre Idee als große visionäre Gesellschaftsänderung zu verkaufen (was Blödsinn ist).

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untitled
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Beitrag von untitled » 19. Jan 2014 18:47

Simon, du widersprichst dir. Erst behauptest du, dass es garnicht stimmt kann, dass nicht jede/r Arbeit findet (was die Zahlen widerlegen). Dann behauptest du, man dürfe garnicht auf die Idee kommen, für jeden zumindest vernünftige Löhne zu fordern, weil dann "noch mehr" Arbeitsplätze wegfallen. Was denn nun?
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Beitrag von simon » 20. Jan 2014 04:48

untitled hat geschrieben:Simon, du widersprichst dir. Erst behauptest du, dass es garnicht stimmt kann, dass nicht jede/r Arbeit findet (was die Zahlen widerlegen). Dann behauptest du, man dürfe garnicht auf die Idee kommen, für jeden zumindest vernünftige Löhne zu fordern, weil dann "noch mehr" Arbeitsplätze wegfallen. Was denn nun?
Versteh jetzt deinen Einwand nicht. Ich sage zum einen, dass wenn z.B. aufgrund von Automatisierung beispielsweise nurnoch 5% der Arbeitsplätze essentiell für die Versorgung wichtig wären daraus nicht folgt, dass 95% der Leute arbeitslos sein müssen, sondern es kann genausogut daraus folgen, dass 95% irgend was machen das nicht essentiell ist wie Kunst, Medien, Technik, Luxusartikel etc. Es entstehen dann eben statt wirklichen Grundversorgungs-Tätigkeiten Alternativtätigkeiten die nicht wirklich essentiell sind, aber dennoch einen Nutzen haben.

Das Zweite ist nun, dass diese Arbeitsplätze selbstverständlich kluge Ideen erfordern und Leute die in der Lage sind diese Ideen umzusetzen, die Umsetzung der Ideen auf größeren Skalen zu organisieren. Diese Leute tun das an demjenigen Wirtschaftsstandort der ihnen hierfür die besten Anreize bietet. Daher ist auch in einem System in dem viele Arbeitsplätze nicht essentiell sind ein kompetentes Management unverzichtbar.

Wenn du in diesen beiden Aussagen trotz meiner Erläuterung immernoch einen Widerspruch siehst dann würde mich interessieren worin dieser liegen soll.

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untitled
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Beitrag von untitled » 20. Jan 2014 08:57

Ja, den sehe ich weiterhin, weil du auf den Widerspruch schlichtweg nicht eingegangen bist und du den Doppelcharakter von Löhnen verkennst.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 20. Jan 2014 11:11

zumal schon darauf hingewiesen wurde, daß längst versucht wird, Arbeitsplätze "künstlich" aufzurecht zu erhalten.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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