polyamorös?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Benutzeravatar
pünktchen.av
Quoten-AVler
Beiträge: 1813
Registriert: 28.03.2008

Beitrag von pünktchen.av » 18. Mär 2009 12:18

auch eine "rzb" (was ein schwachsinnbegriff) kann eine offene beziehung (rumficken erlaubt) sein und auch eine polybeziehung kann emotionale hierarchien und grenzen der sexuellen freiheit beinhalten. dieses gegenüberstellen von zwei idealbildern entspricht doch nicht der realität. eine beziehung ohne jegliche verbindlichkeit ist keine, beziehungen unterschieden sich nur durch das ausmaß an verbindlichkeit. mehr verbindlichkeit gibt mehr emotionale sicherheit (bzw. die illusion davon), führt aber zu um so mehr enttäuschung bei und angst vor verletzungen dieser verbindlichkeiten. da kann man kaum im allgemeinen sagen, dass eine sei der goldstandard und das andere dreck.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

-> antivegan-blog <-

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 18. Mär 2009 12:21

schließt nicht eine romantische zweierbeziehung eine offene beziehung aus? der name würde doch sonst schlichtweg keinen sinn ergeben.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Gast321
Beiträge: 263
Registriert: 16.02.2009

Beitrag von Gast321 » 18. Mär 2009 12:24

Wenn man eine ernsthafte Beziehung zu einer Person hat und ansonsten one-night-stands ist dies doch keine Polygamie.

Das der Name keinen Sinn ergibt (beziehungsweise bescheuert ist) hat Pünktchen ja schon treffend bemerkt.
Also ungefähr in ein paar hundert Jahren, wenn sich die Menschheit daran gewöhnt hat, dass es auch Frauen gibt. Luise F. Pusch

Benutzeravatar
pünktchen.av
Quoten-AVler
Beiträge: 1813
Registriert: 28.03.2008

Beitrag von pünktchen.av » 18. Mär 2009 12:26

wieso? die beziehung bleibt doch eine zweierbeziehung, die gegenüber allen anderen primär ist, auch wenn sie nicht sexuell ausschliesslich ist. auf der emotionalen seite einer beziehung verlangst du doch auch von niemanden, dass seine zuwendung auschliesslich ist.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

-> antivegan-blog <-

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 18. Mär 2009 12:28

gastr321: nein, aber es ist ein bruch mit den regeln der monogamie. regelverletzungen sind ja kein beleg dafür, dass es keine regeln gäbe sondern weisen doch vielmehr genau darauf hin. das macht den widerspruch zwischen menschlicher realität und den ansprüchen, mit denen eine romantischen zweierbeziehung aufwartet besonders deutlich.

es gibt im übrigen einen unterschied, ob ein begriff keinen sinn ergibt (das ist der fall wenn man sagt: 'romantische zweierbeziehung existieren mit mehr als zwei personen') oder ob er einem nicht gefällt. dann äußert man ein geschmacksurteil, in der wart wie dies oben geschah.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 18. Mär 2009 12:31

pünktchen.av hat geschrieben:wieso? die beziehung bleibt doch eine zweierbeziehung, die gegenüber allen anderen primär ist, auch wenn sie nicht sexuell ausschliesslich ist. auf der emotionalen seite einer beziehung verlangst du doch auch von niemanden, dass seine zuwendung auschliesslich ist.
dein kritikpunkt ist also der, dass deiner meinung nach eine romantische zweierbeziehung gar keine romantische zweierbeziehung umreißt, sondern leidglich eine form des 'anything goes' darstellt bei der eine beziehung ein wenig höher gewichtet wird?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Gast321
Beiträge: 263
Registriert: 16.02.2009

Beitrag von Gast321 » 18. Mär 2009 12:34

Akayi hat geschrieben:gastr321: nein, aber es ist ein bruch mit den regeln der monogamie. regelverletzungen sind ja kein beleg dafür, dass es keine regeln gäbe sondern weisen doch vielmehr genau darauf hin. das macht den widerspruch zwischen menschlicher realität und den ansprüchen, mit denen eine romantischen zweierbeziehung aufwartet besonders deutlich.
Dann müsstest du aber erstmal Monogamie definieren. Im Biologischen Sinne ist es ja die "exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft" (siehe Wiki). Dies würde ich bei einem Menschen aber als nicht zutreffend bezeichnen da sich hier die Beziehung über die Emotionen und nicht die Fortpflanzung definiert.
Also ungefähr in ein paar hundert Jahren, wenn sich die Menschheit daran gewöhnt hat, dass es auch Frauen gibt. Luise F. Pusch

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 18. Mär 2009 12:54

das wäre ahistorisch. die monogamie geht meines wissens nach auf die notwendigkeit zurück, einen erben genau zuordnen zu können. von daher geht es nicht direkt um die exklusive zeugung von nachkommen, sondern darum möglichst zu gewährleisten, dass das kind in einer beziehung vom männlichen partner stammt. da dies biologisch nicht so einfach festzustellen ist, muss sich zumindest der weibliche part auf diese 'exklusive fortpflanzungsgemeinschaft' beschränken. dies ist meiner meinung nach das bestimmende idoelogische moment, auch wenn mit der entwicklung von beispielsweise verhütungsmitteln oder die abkehr von der zeugung von nachkommen allgemein das ursprüngliche prinzip nicht mehr notwendig machen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Gast321
Beiträge: 263
Registriert: 16.02.2009

Beitrag von Gast321 » 18. Mär 2009 13:02

Im letzten Satz hast du dir ja gleich selbst die Antwort gegeben warum dies heute sicher nicht mehr gilt (auch wenn du die Möglichkeit auf einen Vaterschaftstest vergessen hast).
Also ungefähr in ein paar hundert Jahren, wenn sich die Menschheit daran gewöhnt hat, dass es auch Frauen gibt. Luise F. Pusch

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 18. Mär 2009 13:16

ich sage in diesem satz, dass es das bestimmende ideologische moment ist. es wäre ja sehr schön und wünschenswert, wenn dinge zu denen keine notwendigkeit bestünde alleine aus diesem grunde bereits überwunden wären. nicht zu vergessen, dass die eigentlich sturkturierende grundlage nach wie vor bestand hat: privateigentum (an produktionsmitteln).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Antworten