Privilege, *ismus & "umgekehrte Diskriminierung"
an dem Punkt bin ich auch irgendwie hängengeblieben...
ich bin ja zB kein Christ, hab dadurch aber in aller Regel keine Nachteile. wenn ich aber kein Christ, dafür aber was anderes wäre, sähs wahrscheinlich anders aus.
zu kritisieren wäre evtl noch, dass das ich glaub als ziemlich/fast einziger ein relativ 'westzentrischer' Punkt ist...
(darf man sich btw nicht auch soundsoviele Feiertage freinehmen, als Nicht-Christ?)
ich bin ja zB kein Christ, hab dadurch aber in aller Regel keine Nachteile. wenn ich aber kein Christ, dafür aber was anderes wäre, sähs wahrscheinlich anders aus.
zu kritisieren wäre evtl noch, dass das ich glaub als ziemlich/fast einziger ein relativ 'westzentrischer' Punkt ist...
(darf man sich btw nicht auch soundsoviele Feiertage freinehmen, als Nicht-Christ?)
☜★VeganTakeover.de★☞
Wie kann denn die Kritik an bestehenden Machtverhältnissen in einem westlichen Land (USA) ein "westzentrischer Punkt" sein? Darum geht es doch gerade, diese Privilegien auszuführen. Und dazu gehört Religion. Und ja, wenn man einer anderen Religion angehört, dann ist das eine Benachteilgung. Wenn man der herrschenden Gruppe angehört, dann ist es ein Privileg. Das ist ja die Krux. Auch wenn man das ein- oder andere Privileg qua Gruppenzugehörigkeit für sich selbst ggf. "abgelegt" hat, profitiert man noch davon bzw. wird eben nicht aktiv benachteiligt wie in deinem Fall.illith hat geschrieben: zu kritisieren wäre evtl noch, dass das ich glaub als ziemlich/fast einziger ein relativ 'westzentrischer' Punkt ist...
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
das war eigentlich nicht mein Punkt...
ich wusste nicht, dass es da gezielt um die USA geht - so ziemlich alle anderen aufgeführten Punkte gelten wohl ziemlich weltweit.
(aber das fällt mir auch häufiger auf - dass dieser spezielle Diskurs im Schnitt ziemlich US-zentrisch-dominiert ist. was ja nicht einer gewissen Ironie entbehrt.)
ich wusste nicht, dass es da gezielt um die USA geht - so ziemlich alle anderen aufgeführten Punkte gelten wohl ziemlich weltweit.
(aber das fällt mir auch häufiger auf - dass dieser spezielle Diskurs im Schnitt ziemlich US-zentrisch-dominiert ist. was ja nicht einer gewissen Ironie entbehrt.)
☜★VeganTakeover.de★☞
- Kim Sun Woo
- Recherche und Archiv
- Beiträge: 18792
- Registriert: 09.09.2008
- Wohnort: Ruhrgebiet
was, wie schon unzählige Mal dazu führt, daß da Argumentationen hervorgebracht werden, die in vielen anderen Teilen der Welt (andere westliche Länder inklusive) nicht bzw. nur in anderer Form gültig sind (Paradebeispiel natürlich Diskussionen um "Rasse"). weswegen der Versuch, manche dieser Debatten eins zu eins zu übernehmen bzw. zu übertragen auch seltsam anmutet.
ein relativ aktuelles Beispiel, was mir einfällt, sind die Kommentare Trevor Noahs zum Sieg der französischen Nationalmannschaft.
und dann (scheinbar) nicht gänzlich nachvollziehen konnte, warum es als problematisch empfunden wurde (siehe auch die Kommentarbereiche):
der Grund dafür, andere Diskussionen zum Thema "Migration" und "Volkszugehörigkeit", gilt denke ich auch für Deutschland.
wenn bspw. eine Mannschaft deutscher SportlerInnen, von denen viele türkischen Migrationshintergrund hätten, einen Wettbewerb gewinnen würde und dann die Rede davon wäre, "die Türkei hat gewonnen!" und sogar noch mit Blick auf ein Mannschaftsbild gewitzelt würde, man würde diesen dunkleren Teint schließlich nicht vom Sonnenbaden an der Mecklenburger Seenplatte bekommen, würde das hierzulande eher als rassistisch motivierte Abwertung begriffen (weil es hier ein übliches Muster der Rechten ist, MigrantInnen als "nicht deutsch"/"keine richtigen Deutschen" zu bezeichnen)
ein relativ aktuelles Beispiel, was mir einfällt, sind die Kommentare Trevor Noahs zum Sieg der französischen Nationalmannschaft.
und dann (scheinbar) nicht gänzlich nachvollziehen konnte, warum es als problematisch empfunden wurde (siehe auch die Kommentarbereiche):
der Grund dafür, andere Diskussionen zum Thema "Migration" und "Volkszugehörigkeit", gilt denke ich auch für Deutschland.
wenn bspw. eine Mannschaft deutscher SportlerInnen, von denen viele türkischen Migrationshintergrund hätten, einen Wettbewerb gewinnen würde und dann die Rede davon wäre, "die Türkei hat gewonnen!" und sogar noch mit Blick auf ein Mannschaftsbild gewitzelt würde, man würde diesen dunkleren Teint schließlich nicht vom Sonnenbaden an der Mecklenburger Seenplatte bekommen, würde das hierzulande eher als rassistisch motivierte Abwertung begriffen (weil es hier ein übliches Muster der Rechten ist, MigrantInnen als "nicht deutsch"/"keine richtigen Deutschen" zu bezeichnen)
Zuletzt geändert von Kim Sun Woo am 7. Okt 2018 14:57, insgesamt 3-mal geändert.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥
- Kim Sun Woo
- Recherche und Archiv
- Beiträge: 18792
- Registriert: 09.09.2008
- Wohnort: Ruhrgebiet