"I don't need feminism because..."

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 9. Mär 2019 17:22

Frau_XVX hat geschrieben:
Eine öffentliche Straße unzugänglich für Frauen!
es gibt da noch eine öffentliche einrichtung, die unzugänglich für frauen ist. nennt sich pissoir. vlt macht femen da auch mal was

@kim
"Logisch" ist es dann allerdings nicht, wenn eine femen-aktivistin gegen abtreibung kämpft
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 9. Mär 2019 23:24

übrigens ist die Herbertstraße selbstverständlich (?) nur "inoffiziell" unzugänglich für Frauen ("rechtlich" wäre das sicherlich auch schwierig, so etwas im Jahr 2019 noch durchzusetzen bzw. aufrecht zu erhalten).
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 10. Mär 2019 08:12

Dürfen dann ab jetzt auch Männer ins Frauenhaus?
Klar ist das ein völlig anderer Kontext, aber teilweise finde ich gegenderte Zugänge nicht per se schlecht. Ich hab ja schon ofter über das finnische Saunasystem geschrieben und fand das so eigentlich sehr angenehm. Vor allem im Kontext von Wohnung und Arbeitsplatz.

Bei femen hab ich übrigens auch nie verstanden, warum oben ohne demonstriert wird.

tibo
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Beitrag von tibo » 10. Mär 2019 09:16

Ich bin voll auf der Seite, dass man mit den Sexarbeiterinnen reden soll und muss und sie nicht stigmatisieren darf. Ein Verbot der Prostitution wäre mMn praktisch und moralisch falsch.
Aber dass es wie ebenfalls geschrieben eine öffentliche Straße gibt, in der man als Frau beleidigt, beschimpft und abgeworfen wird, wenn man sie betritt, ist ja wohl mehr als unfeministisch. Dazu auch noch sehr heteronormativ.

So viele Toiletten, in denen es nur Pissoirs gibt, kenne ich jetzt nicht, Vampy. Und wenn man bedenkt, dass für öffentliche Einrichtungen inklusive Pissoirs mehr Toiletten für Männer zur Verfügung stehen und weniger für Frauen, kann man auch im Rahmen der Debatte um die Uni-Sex-Toiletten darüber diskutieren, Frauen auch Zugang zu den Herren-Toiletten zu geben (was ja praktisch bei großen Veranstaltungen der Fall ist).

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Mär 2019 15:47

Rosiel hat geschrieben: Bei femen hab ich übrigens auch nie verstanden, warum oben ohne demonstriert wird.
afaik: größere (mediale) Aufmerksamkeit.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Mär 2019 15:52

ZDF Doku, die ich allerdings (noch) nicht gesehen habe. der Beschreibungstext ist aber schon heftig und gruselig:


Bordell Deutschland: Milliardengeschäft Prostitution
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... n-102.html
Längst ist unser Land zum Paradies für Sextouristen aus der ganzen Welt geworden. Internationale Unternehmen organisieren mehrtägige Rundreisen quer durch unsere Bordelllandschaft. Über die Bundesrepublik wird im Ausland ähnlich berichtet, wie wir es über Thailand tun. Doch der liberale Umgang mit der Prostitution hat dramatische Nebenwirkungen.

Deutschland ist zum Bordell Europas und laut Experten zur Drehscheibe für Zwangsprostitution und Menschenhandel geworden. Zwischen 80 und 90 Prozent der Prostituierten kommen aus dem Ausland, die wenigsten arbeiten freiwillig, viele werden gezwungen. Die Bedingungen werden immer schlimmer, oft sind sie menschenunwürdig. Im Rotlicht dominieren kriminelle Organisationen – und mit ihnen das Verbrechen, Frauen- und Drogenhandel. Aber wie konnte es so weit kommen? Diese Frage beantwortet die Dokumentation.
das ist das, was ich damit meine, daß ich "grundsätzlich" Prostitution (im Sinne von "eine Frau entscheidet sich aus freien Stücken ohne direkten Zwang und akute Notlage dazu, sexuelle Dienstleistungen anzubieten") nicht problematisch fände, in der Praxis aber dann schon (weil es offenkundig die Ausnahme zur Regel darstellt).
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Beitrag von Vampy » 10. Mär 2019 17:41

Kim Sun Woo hat geschrieben:
Rosiel hat geschrieben: Bei femen hab ich übrigens auch nie verstanden, warum oben ohne demonstriert wird.
afaik: größere (mediale) Aufmerksamkeit.
joa. zuuuuufälllig sind das auch immer ziemlich attraktive, mit wohlgeformten brüsten ausgestattete frauen. weil feministinnen ja durchweg gut aussehen...
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Mär 2019 20:15

wobei ich mir in diesem Kontext tatsächlich gut vorstellen kann, daß gängige gesellschaftliche Schönheitsideale da bei den (potentiellen) Aktivistinnen eine Rolle spielen (und eine größere, als sie es "sollten").

(also im Sinne von: ich halte es für nicht allzu abwegig, daß eine "durchschnittlich" gebaute Frau in einem solchen Kontext viel weniger zögerlich ist, sich zu entkleiden als dies bspw. stark "übergewichtige"/"untergewichtige" Frauen wären/sind)
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 11. Mär 2019 10:54

Über die Bundesrepublik wird im Ausland ähnlich berichtet, wie wir es über Thailand tun.
Mit dem Unterschied: In Thailand ist Prostitution illegal - und findet trotzdem reichlich statt. In der BRD ist Prostitution nun legal - bleibt aber vorerst weiterhin von kriminellen und ausbeuterischen Strukturen aus der Zeit der Illegalität dominiert. Vielleicht muss man also wirklich bei den Freiern ansetzen. Andererseits steht ja auch die Behauptung im Raum, dass z.B. für Behinderte Prostitution oft die "einzige"/(realistisch-erreichbare) Option sein soll (Hab' ich 'mal bei Domian gehört).
Wobei, dass deckt sich halt auch schon mit meiner persönlichen Haltung: Sex sollte im Idealfall beidseitig freiwillig und aus Spaß an der Sache/Selbstzweck sein. Da ist ja bei einem Tausch Geld gegen sexuelle Handlungen schon nur noch eingeschränkt der Fall. Jedoch: Das macht den Freier armselig, nicht die Prostituierte (auch wenn ich dennoch - zugegeben unbegründete/irrationale - Vorbehalte hab' wegen Käuflichkeit/Reiz des schnellen Geldes und so).

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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 11. Mär 2019 13:59

Nunja für Menschen mit einer Behinderung gibt es auch Sexualbegleiter

https://www.bento.de/gefuehle/sexualbeg ... 0000710781
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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