"I don't need feminism because..."

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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illith
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Beitrag von illith » 30. Sep 2022 02:04

somebody hat geschrieben:
29. Sep 2022 22:29
Bereits in D stellen für einen nicht unwesentlichen Teil der Frauen die Kosten für Verhütungsmittel ein Problem dar.
das ist auf jeden Fall ein Missstand. aber solange der besteht, ist ja unverhüteter Sex (bei nicht vorhandenem Kinderwunsch) nicht dir Alternative, oder?
Und dann sind da zB bei ihren Eltern mitversicherte junge Frauen im Alter unter 18 Jahren, die keinen unkontrollierten Zugriff auf ihre Krankenversicherungskarte haben, so dass sie nicht gegen den Willen ihrer Eltern eine Gynäkologin aufsuchen können, um sich die Pille verordnen zu lassen.

hm, ist das so? hab unlängst erst gelernt, dass man ab 14 ohne Zustimmung und wie ich es verstanden hab auch ohne Wissen der Eltern eine Abtreibung vornehmen lassen kann?
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Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 30. Sep 2022 04:46

Ich kenne eltern die trotz kondom, pille UND pille danach eltern geworden sind. Da war es weder fehlende Bildung noch Fahrlässigkeit. Ein paar Freunde von mir sind Pillen-Verhütungspannen. Passiert.
Und Abtreibungen übernimmt meines Wissens bei ner bestimmten Untergrenze an Besitz und Einkommen die Kasse. Dass Abtreibung nicht die günstigere Verhütungsmethode sein sollte ist klar. Aber anzunehmen, dass alle Menschen das Wissen haben sollten um immer so gut es geht zu verhüten ist mehr als ignorant, gerade in einer Welt in der Leute nicht grundsätzlich offen dafür sind, Bildung über Sexualität zu fördern. Dadurch hat das am Ende nicht unbedingt was mit den Kosten zu tun.

Und ich sehe kein theoretisches Problem am Antinatalismus. Einem nichtgeborenen Kind fügt man keinen Schaden zu. Einem geborenen potenziell schon. Der einzige Widerspruch zu dieser Aussage ist das evolutive Verlangen sich zu reproduzieren (als Individuen, die Art fortbestehen wollen). Was das mit Menschen und Tiere zu tun haben soll weiß ich nicht. Wenn es dich fröstelt, empfehle ich eine Jacke zu tragen, das soll helfen.

ansonsten das was Rosiel sagt.
Abtreibung pauschal abzulehnen (damit meine ich "nicht allein für sich selbst") wird allein auf Basis des Umstandes dass nur Frauen gebären können immer diskriminierend sein. Es wird immer Abtreibungen geben. Schon nice, sich hier indirekt für die Gefährdung von Menschenleben auszusprechen. Ach ne, Zellhaufen > entwickelter Mensch, ich vergaß.

edit @illith oft ist ja nicht dir rechtslage entscheidend sondern das real verfügbare angebot. Wenn die eltern die versicherungskarte haben werden sie sicher nachfragen wozu man sie plötzlich braucht. Und wenn man so "blöd" ist panisch die eltern zu konsultieren wenn man schwanger und die dann strikt dagegen sind kann ich mir schwer vorstellen, dass es einfach ist, entgegen ihrer Vorstellungen zu handeln, solange man nicht eine gewisse standhaftigkeit hat. Und die attestiere ich nicht jeder 14-jährigen. Hoffe das war jetzt verständlich ausgedrückt.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 30. Sep 2022 12:20

Koch-Mehrin packt auch gegen ehemalige Parteikollegen aus, sexuell belästigt worden zu sein und geschwiegen zu haben.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ich ... 00415.html
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Qendi
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Beitrag von Qendi » 30. Sep 2022 14:04

Rosiel hat geschrieben:
29. Sep 2022 22:57
Sappho, magst du dir für deine misogyne und rassistische Scheiße nicht einfach einen braunen Stammtisch suchen statt hier Leute damit zu belästigen?
:heart:
So eine Beratung ist gesetzlich vorgeschrieben und sollte meiner Meinung nach freiwillig sein aber auch noch rechtzeitig.
Ja, es geht insgesamt darum, dass die Frau über ihren Körper bestimmt und nicht andere wie Kirche, Staat....
:up:

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Sappho
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Beitrag von Sappho » 1. Okt 2022 18:15

Die hier vertretene vegane Haltung zu UNGEBORENEM Menschenleben ist In der Tat extremer als nationalsozialistische Praxis. Da wurde "lebensunwertes Leben" getöt. Ihr seid der Meinung, dass auch aus reiner Bequemlichkeit - Abtreibung ohne jede Grenze soll erlaubt werden - die Tötung gesunden ungeborenes menschlichen Leben erlaubt sein soll. Das ist Gleichgültigkeit, grenzenlose Gleichgültigkeit und Einseitigkeit, und Menschenfeindlichkeit.

Da, liebes Rosiel bist Du wohl viel näher an Himmler und Hitler dran als ich.

Der Umstand, dass in Schwarzafrika viel Aufklärung zur Sexualität geleistet werden muss, ist ja wohl eine Tatsache, die selbst Du nicht bestreiten kannst. Das hat nun mit Rassismus nichts zu tun. es sei denn Du würdest - anders als ich - unterstellen , dass Schwarze zu blöd zum Lernen sind.

Dieser Meinung bin ich nicht. Meine Aussage beleuchtete ausschließlich, dass es etwas anders ist, in Schwarzafrika schwanger zu werden, wo aufgrund patriachalischer Verhältnisse und schlechtem Schulwesens Mädchen eben nicht aufgeklärt sind und schwierig an Verhütungsmittel kommen . Das ist was ganz anderes als in D.

Ich halte den existierenden § 218 StGB für notwendig aber auch ausreichend.

Das nicht zu unterscheiden ist zutiefst unredlich und dämlich.
Ich bin der Geist, der stets verneint

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Qendi
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Beitrag von Qendi » 1. Okt 2022 18:25

Ihr seid der Meinung, dass auch aus reiner Bequemlichkeit - Abtreibung ohne jede Grenze soll erlaubt werden - die Tötung gesunden ungeborenes menschlichen Leben erlaubt sein soll.
Es ist keine "Bequemlichkeit", wenn Frauen sich zu einer Abtreibung entscheiden! Keine Frau sagt fröhlich: "Ups, ich bin ungewollt schwanger ... ok, dann lasse ich mal eben eine Abtreibung vornehmen ... locker und leicht wie ein Frisör*innen Besuch."

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Qendi
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Beitrag von Qendi » 1. Okt 2022 18:25

Ich halte den existierenden § 218 StGB für notwendig aber auch ausreichend.
Dieser Paragraph gehört abgeschafft!

katjes
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Beitrag von katjes » 1. Okt 2022 19:54

Was Qendi sagt.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 1. Okt 2022 20:01

:up:
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 1. Okt 2022 22:19

+1

@Sappho freu dich doch, niemand zwingt dich zum abtreiben.
Aber schon nice wie du hier ein ranking zwischen dem töten von "lebensunwertem" Leben (wohlgemerkt nach nationalsozialistischer einstufung) und gesundem Leben machst (die diskussion ab wann hier überhaupt von einem Individuum gegenüber dem man in irgendeiner Form (moralische) Pflichten haben könnte sparst du hier ja auch, vlt ist dir das ja auch zu heiß, bei deinem Logikverständnis nachvollziehbar) und im nächsten Absatz jemandem vorwirfst näher an Hitler zu sein als du. Und witzig, dass die nationalsozialiszische Eugenik der für dich naheliegenste Referenzpunkt ist und spannend wie du es schaffst, deinem Gegenüber kontextbefreit vorwirfst schlimmer zu sein, dich aber gleichzeitig argumentativ exakt dieser logik bedienst.

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