Nein, das stimmt tatsächlich nicht so. Zum Beispiel würde nicht mehr Geld in die Bildung fließen, wenn es nicht an Flüchtlinge gehen würde - auch ein typisches Argument, das nicht stimmt.anphie hat geschrieben:Bei jedem Hilfsbedürftigen Menschen ist es so, dass wenn er nicht da wäre mehr (Zeit, Geld, whatever) für die anderen da wäre.
Ich kann schwarz da echt nur zustimmen, Vampy. Mir haben sich beim Lesen gerade echt die Haare gesträumt. Natürlich verzichtet man auf Sport, wenn es anderen so schlecht geht. Das sind ganz oft traumatisierte Menschen, die gerade in einem fremden Land sind und alles verloren haben. Wie kann ein Hobby da wichtiger sein als zu helfen?
Ich glaube, das größte Problem ist, dass das immer "die" sind. Oder "die Flüchtlinge". Rein sprachlich gesehen. Das sind einfach Menschen, die jetzt gerade Hilfe brauchen, alles andere ist doch scheiß egal. Wir schaffen sprachlich eine Gruppe von Menschen, die anders ist als "wir", das macht es viel leichter, sie als Menschen mit anderen Rechten zu behandeln. Und das ist scheiße.
Slarti hat auch vollkommen Recht. Und es stimmt nicht, dass alle Menschen, die nach Deutschland kommen, ungebildet sind und Integrationskurse brauchen und nicht zu uns passen. Wir müssen auch mal unseren Arsch aus dem Sessel kriegen und uns anpassen, offener und freundlich sein. Wenn Menschen dicht machen an allen Ecken, nicht mit anderen reden, natürlich ist es dann schwieriger, sich zu integrieren und Kontakt zu kriegen.
Und da sind jede Menge gebildeter und ausgebildeter Menschen dabei, von Krieg sind (fast) alle betroffen. Die, die nicht ausgebildet sind, kann man ausbilden. Und meine Erfahrung mit Menschen, die hier nach Deutschland kommen, ist die, dass die wesentlich motivierter und engagierter sind.
Ich find die Eingangsfrage übrigens gut und sinnvoll. Das habe ich mich auch schon oft gefragt.