Cultural Appropriation

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illith
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Cultural Appropriation

Beitrag von illith » 9. Sep 2015 21:18

abgetrennt aus viewtopic.php?f=33&t=3395&start=6200

meh. nachdem ich mir da in den letzten monaten eh schon gedranken drum gemacht hab wegen der cultural appropriation debatte, hat mich meine physiofrau jetzt darauf hingewiesen, wie das gewicht meiner haare (trag ich ja meistens hinten zusammengebunden) meine ganze körperhaltung aussm lot bringt. seitdem ist mir das ständig bewusst.
aber ich hab meine haare so seit ich 15 bin und es ist irgendwie sowas wie mein markenzeichen (und hat diverse symbolische bedeutungen für mich) :( ich wüsste gar nicht, was ich da sonst machen sollte. die frisur von silke oder die etwas breitere variante a la rihanna find ich zwar sehr geil, aber ich glaub nicht, dass das auch was für mich wäre... :\
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Lee
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Beitrag von Lee » 9. Sep 2015 22:41

Also so Schulterlang, gestuft, könnt ich mir voll gut vorstellen.

Tut mir leid für dich, falls du dich wirklich dazu entscheiden musst, die Dreads loszuewerden.
Muh!

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illith
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Beitrag von illith » 9. Sep 2015 22:56

na müssen tu ich nichts. ich denke auch nicht, dass ich das aktuell tun werde.
und schulterlang finde ich so ungefähr die schlimmste ALLER haarlängen xD
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 9. Sep 2015 23:32

illith hat geschrieben:nachdem ich mir da in den letzten monaten eh schon gedranken drum gemacht hab wegen der cultural appropriation debatte [...]
kann ich persönlich in diesem Kontext nicht nachvollziehen (ich finde allerdings auch die Idee von "cultural appropriation" zu einem großen Teil bereits kritikwürdig).

(zumal das ganz genau genommen in diesem Kontext nicht zutrifft, da dreads nicht unbedingt genuin "fremden" Ursprung haben, sondern auch schon vor Hunderten von Jahren von Menschen im heutigen Europa getragen wurden)
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Beitrag von illith » 9. Sep 2015 23:59

kiiiiim.....!!
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Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Sep 2015 00:09

ja bitte?!
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Beitrag von illith » 10. Sep 2015 00:23

das ist natürlich genau die richtige reaktion, wenn irgendeine oppressed minority äußert, dass irgendwas für sie offensive und schmerzhaft ist. man kommt als angehörigeR der privilegierten gruppe daher und erklärt erstmal, warum die kritk falsch ist und das aufheben darum nicht gerechtfertigt.
[ ] richtig
[ ] falsch
:roll:
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Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Sep 2015 00:44

sorry, aber so einseitig bzw. "allumfassend" funktioniert die "Definitionsmacht" für in diesem Zusammenhang mich tatsächlich nicht (automatisch) - insbesondere in diesem konkreten Fall, siehe meine Anmerkung in den Klammern.
Zuletzt geändert von Kim Sun Woo am 10. Sep 2015 01:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von illith » 10. Sep 2015 00:57

das ist aber einfach stumpfstes whitesplaining, was du da betreibst.
kann sein, dass germanen auch irgendeinen haarfilz auf dem kopf hatten, aber dreads waren das auf jeden fall nicht.
irgendwo hatte ich zu dem unterthema eine interessante ausführung gelesen, finde ich aber grade nicht wieder.

zum thema cultural appropriation und auch dreadlocs an weißen ist natürlich auch unter schwarzen das thema nicht einheitlich und ich persönlich bin auch weit davon entfernt, das für mich schon auseinanderdividiert zu haben. /disclaimer

aber dein posting oben streicht gleich 2 felder auf der bingo-karte ab. (ich hab ja zig diskussionen auf FB und in diversen blogs dazu verfolgt)
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Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Sep 2015 01:06

da ich das andere posting editiert habe, hier nochmal falls du es nicht gesehen hast:

(zumal ich persönlich diesen Ansatz im Grunde selbst im weitesten Sinne für "rassistisch" halte: es läuft faktisch darauf hinaus, daß jemand, der - in meinem Fall - "weiß, männlich, heterosexuell, deutsch" ist, gefälligst auch auszusehen hat wie jemand, der "weiß, männlich, heterosexuell, deutsch" nunmal so aussieht (und das gleiche gilt dann wohlgemerkt auch für jede andere "Gruppe") - denn jedes "Übernehmen" von Stil, Merkmalen o.ä. würde gleich einer Form von "kulturellem Rassismus" entsprechen)


siehe auch:

https://blogs.law.harvard.edu/cbracy/20 ... g-culture/
The problem is, like with white kids wearing dreadlocks who CLEARLY aren’t rastafarians no matter how much Legend they’ve listened to, we don’t also import the cultural meaning behind them. I’m sure it’s all well-meaning, but it’s also really clumsy. First, it smacks of trying to run away from who you are. As much as we may not like it, where we come from matters. I’m all for cross-cultural appreciation, but there are ways to enjoy and appreciate other cultures without losing your own authenticity.
im Grunde hieße das doch konkret nichts anderes als das jemand der Teil von GruppeXY ist, doch bitteschön auch optisch der sein soll, "who you are" (wie ekelig fatalistisch für mich klingt. ernsthaft, ganz schlimm).


(funktioniert das gleiche Konzept eigentlich auch bezogen auf gender? also mit Frauen als diejenigen, die weniger Privilegien genießen als Männer. dann wären Männer, die sich "wie Frauen kleiden" ja auch automatisch ein no-go, sobald eine Frau sich daran stört, daß ein Mann sich nicht "wie eine Frau kleidet")
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