Cultural Appropriation

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 25. Mär 2022 16:23

@Illith: interessanter Aspekt, das mit Carola Rackete

Klar, auch der @Ajayi,dass es nur von einer Ortsgruppe ausgegangen sein soll

Bleibt noch die Frage, nach dem Eingriff in die Persönlichkeitsrechte was Kleidung, Aussehen, Styling betrifft.

Die mir bis dato unbekannte Musikerin erhielt jedenfalls auch Aufmerksamkeit dadurch.

Taz-Arttikel, der auch auf die Deko-Diskussion bezogen gut zu lesen ist,wenn es sich um Symbole marginalisierter Menschen handelt.

https://taz.de/Kulturelle-Aneignung-bei ... /!5840424/
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Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 25. Mär 2022 20:28

hansel hat geschrieben:
25. Mär 2022 14:06
Dabei erhebt sich die Frage, wieviele der wirklich Betroffenen sich daran stören.
Oder sind das manchmal vorbeugende Bedenken von eigentlich nicht Betroffenen (bzw. eher Ahnungslosen).
Ist den Entscheidern völlig egal, hier gehts um Performance und Image.
Erinnert mich an diese eine Aktion vom Streaming Dienst Hulu, die im Fahrwasser der George-Floyd-Proteste verkündet hatten, dass sie irgendeine Folge der Golden Girls aus ihrem Angebot nehmen, weil darin ein Blackface-Gag vorkam. Wurden daraufhin prompt auf twitter mit Hohn und Spott überzogen, überwiegend von schwarzen Usern und Userinnen, alles in der Art von "Dachte eigentlich, dass ich auf die Straße gehe um dagegen zu protestieren, dass Polizisten mich jederzeit quasi unbehelligt umbringen könnten, aber hey, die eine Golden Girls Folge mit Blackface ist nicht mehr online, besser als nichts oder? Wer sagt wir würden nichts bewegen?"

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Rüsselkäfer
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Beitrag von Rüsselkäfer » 28. Mär 2022 10:12

Zumindest in meiner Twitter-Bubble war das Unverständnis groß, jedoch habe ich den Eindruck, dass Twitter-PoCs eher pro Ausladung waren.

@Buddha IIRC wurde mal ein Spanier wegen eines Buddha-Tattoos verhaftet.
Edit: Mindestens ein Spanier in Myanmar und eine Britin in Sri Lanka
Hail Seitan!

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 22. Aug 2022 21:35

Um "Kulturelle Aneignung" geht es gerade beim Ravensburger Verlag zum Film "Der kleine Winnetou". Die Bücher dazu lässt der Verlag gerade wegen Kritik aus dem Regal nehmen.
https://www.deutschlandfunk.de/redfacin ... 9-100.html
Bei der Kritik sehen es die einen so die anderen sehen es so.

Kritik auch wegen "Stereotype"
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 60927.html
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illith
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Beitrag von illith » 22. Aug 2022 22:00

Wunderblümchen hat geschrieben:
22. Aug 2022 21:35
Bei der Kritik sehen es die einen so die anderen sehen es so.
das ist ja ungewöhnlich^^
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Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 22. Aug 2022 22:04

:P:
Hab noch den Text vom Radio Podcast im Kopf hihi

Und Karl May war übrigens immer mal wieder schon Thema in der Jungen Welt.. - > Google! ;) für weitere Argumente und Überlegungen
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hansel
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Beitrag von hansel » 24. Aug 2022 08:40

Ich muss mal meine Bücher durchforsten, ob ich da nicht einige ethnologisch verfälschende Werke drin habe, die besser entsorgt werden sollten: Die Odyssee und die Reisebeschreibungen Herodots fallen mir dazu ein. Auch Plinius schreibt ja durchaus despektierlich über fremde Völker.
Dass sie als Phantasieprodukte nicht vollständig ernst genommen werden sollten, lasse ich nicht gelten: Der beanstandete "junge Winnetou" ist ja auch nur eine Kunstfigur und richtet - wie man so hört - gewaltiges Unheil an.
Wer mehr über Winnetou, ähnliche Gestalten und ihre Darstellung in der Literatur erfahren will:
https://www.karl-may-gesellschaft.de/km ... 96/315.htm

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 24. Aug 2022 10:15

Warum hältst Du die Entsorgung solcher Werke für angebracht?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 24. Aug 2022 15:37

Man sollte vielleicht noch bedenken, dass May zu einer Zeit schrieb, als rs noch kein Kino und Fernsehen gab, wenn ich es zeitlich richtig einordne.
May selbst war arm und er brauchte irgendwas, um sich selbst zu finanzieren. Hat er seine ersten Romane nicht aus dem Gefängnis geschrieben?

RAF Boock wird glaube ich als der Karl May der ex RAF bezeichnet, weil man bei ihm nicht wisse, was real und was erfunden ist, Hauptsache es bringe etwas Geld, schnappte ich medial mal wo auf.

Ich las früher ab und an Karl May und sah die Filme, den Winnetou Teil 3 schaue ich nicht. :sigh:

Gerade bedauer ich, bei einer Bücherauflösung nicht eine Karl May Sammlug mitgenommen zu haben.

Was ab und an auch mal noch Thema ist: das so wenig Frauen mitmischen in Mays Romanen.
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Shub-Niggurath
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Beitrag von Shub-Niggurath » 24. Aug 2022 17:38

Dafür doch eine Menge Tunten und Transen.
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.

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