Was macht ihr gegen Faschos?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Greenfinch6999
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Was macht ihr gegen Faschos?

Beitrag von Greenfinch6999 » 28. Sep 2015 16:53

Also was ich zT aus Deutschland höre, ist ja abartig.
Fast jede Woche ein Asylheim abgefackelt und aggressive Wutbürger.

Wir hatten bisher in der Schweiz (soweit ich gezählt habe) drei brennende Asylzentren. Die Polizei ging nicht von einem Anschlag aus. Typisch.
Ausserdem wurde das alternative Kulturzentrum Reitschule angezündet. (Darin befindet sich eine WG mit etwa 12 Bewohnern)
Dort wo die WG ist, wurden an der Hauswand Bretter aufgestellt, mit Brandbeschleuniger übergossen und angezündet.
Von der Polizei kein Kommentar. 2007 hatte ein Fascho eine Bombe an eine AntiRa-Party in der Reitschule gschmuggelt.
Obwohl alle Zutaten zum Bombenbauen bei ihm in der Wohnung gefunden wurden, seine DNA auf den explodierten Überresten war und er selbst die Tat niemals abstreitete, wurde er nicht verurteilt.
Wahrscheinlich wird auch dieses Mal nichts unternommen.

Mir macht das langsam angst.
Wenn Leute aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer politischen Einstellung angegriffen werden und die Polizei die Faschos unterstützt, hinterlässt das ein Gefühl der Wehrlosigkeit.
In Bern werden fast täglich dunkelhäutige Menschen :?: auf brutalste Art und Weise "kontrolliert".
Polizisten stürmen vermehrt mit Maschinengewehren besetzte Häuser unter irgendwelchen haltlosen Vorwänden.
Letzte Woche wurde ein Solidaritätsanlass für Rojava von der Polizei gestürmt.
Es handelte sich um ein friedliches Kochen. Das Essen wurde gegen Kollekte verteilt und die Einnahmen waren für Rojava gedacht. Die Polizei beschlagnahmte alles (inkl. Essen) und hielt die Teilnehmenden stundenlang fest.

Aus Deutschland hört man ja von ähnlichen Übergriffen auf linke Aktivisten.

Wie steht ihr dazu und macht ihr politisch irgendetwas, um gegen diesen Rechtsrutsch anzukämpfen?
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 28. Sep 2015 17:01

nie davon gehört das man hier so etwas gegen alternative kulturzentren /freiräume unternimmt, zumal diese ja immer wieder betonen dass die Polizei dort nicht ihren Bereich hat, weil man alles selber regelt und so (ich weiß nicht wie man das nennt)
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 28. Sep 2015 17:06

Also bei der roten Flora in Hamburg gab's ja ziemlichen Tumult mit der Polizei... die hatten sogar verdeckte Ermittler eingeschleust. Als ob die grösste Bedrohung von Linken ausgehen würde...
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 28. Sep 2015 17:11

Verdeckte ermittler pfff und Tierrechtler die Pelzläden blockieren als Terroristen darstellen und mehr als 1 Jahr vor Gericht zu zerren.

Bei der NSU hat man schön zugeschaut, obwohl da die echte Gefahr von ausging
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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 28. Sep 2015 17:19

In Zürich wurde an einer friedlichen Kundgebung für Flüchtlinge eine 44 jährige Frau, die mit erhobenen Händen auf die Polizei zuging, aus 2m Entfernung mit Gummischrot und Pfefferspray attackiert...

Auf Tierrechtler sind die Cops hier glücklicherweise (noch) nicht fokussiert... Zwar sind mittlerweile viele der radikalen linken Aktivisten Veganer, davon weiss die Öffentlichkeit aber nichts und das wird nicht kommentiert. An linken Anlässen wird hierzulande übrigens fast ausschliesslich veganes Essen aufgetischt =) die haben endlich kapiert, dass links sein und Fleisch nicht zusammen passen
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xJulinx
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Beitrag von xJulinx » 28. Sep 2015 17:23

Wie verstört ich grade bin. Ich dachte immer, dass die Schweiz sehr friedlich und tolerant ist. Wahrscheinlich nur ein positives Vorurteil. Bin nun des besseren belehrt.

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 28. Sep 2015 17:34

@xjulinx : google mal "SVP", dann wirst du eines Besseren belehrt ;-) Das sind Rechtsextreme, die sich unter einem bürgerlichen Mantel verstecken aber eigentlich mit der NPD vergleichbar sind.
Die wollten mal die Menschenrechte unter den Volkswillen stellen.
Jetzt wollen sie den freiwilligen Bildungsweg abschaffen, weil es angeblich zuviele sozialistische Akademiker gibt.

Hier mal ein paar Beispiele:

http://www.humanrights.ch/de/menschenre ... mdes-recht

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... 05&index=0

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Di ... y/15282770

Das tragische daran ist, dass die SVP die stärkste Partei ist.
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xJulinx
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Beitrag von xJulinx » 30. Sep 2015 09:23

DAS MACHT MICH WÜTEND.
Allgemein, wie kann man sich auf ein Land festlegen, ich bin ein Weltkind, ich komme von der selben Welt wie jeder andere Mensch. Jawohl, ich bin ein Menschenskind, ein Weltmensch!
Ich bin zwar in einem Gebiet geborgen, kenne die Kultur und Sprache etc, aber das macht mich nicht weniger wert zu einem Menschen oder mehr wert.
Letztendlich geht den Leuten es doch nur um Gewohnheiten und Ängste etwas teilen zu müssen, diese Egoisten. Dabei ist es doch klar: Wir sind reich, weil andere arm sind. Wir haben Krieg, weil andere Egoisten sind usw. Nur diese miese Unzufriedenheit der dummen Leute! Argh.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 30. Sep 2015 09:49

Julin, was ist an nationaler/kultureller Identität falsch?
Zuletzt geändert von schwarz am 30. Sep 2015 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
enter the void.

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 30. Sep 2015 10:02

Das Problem liegt im Begriff "stolz" auf sein Land sein. Stolz kann man nur auf etwas sein, das man selber geschaffen hat. (oder man ist zum Beispiel stolz auf eine andere Person)

Heimatliebe ist in Ordnung, solange sie niemanden degradiert. Wenn jemand die Schweiz als schön empfindet und Liebe zum Land empfindet, ist das okay solange er sich nicht als besserer Mensch ansieht, nur weil er hier lebt/geboren wurde.
Ich persönlich hasse das Land, aber mehr den Staat als das physische Land. (Abgesehen von der Kälte und der Enge)
Ich liebe aber die Stadt in der ich lebe.

Wir haben zwei sehr rechte Parteien (die was zu sagen haben zumindest). Die FDP ist extrem auf Wirtschaft fokussiert. Sie dulden "Ausländer" im Land, solange diese Geld bringen, scheren sich aber einen Dreck um Menschenrechte.
Die SVP hingegen ist ganz klar durch und durch rassistisch und will GAR keine Ausländer im Land, am liebsten auch keine Reichen. Als ehemalige Partei der Bauern und des Mittelstands, haben sie leider noch immer am meisten Wähler, dies obwohl sie mittlerweile nicht mehr das Geringste für die Bauern oder eben den Mittelstand tun.

Dann haben wir noch die PNOS, die sind so wie die NPD aber werden nicht ernstgenommen.
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