Rechtes Pack oder Gutmensch: Wo ist rechts und wo links?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 12. Mär 2019 19:30

aus pragmatischen gründen weil manchmal dann doch eine eindeutige zuordnung notwendig ist. zb wenn jmd die dt-frz staatsbürgerschaft hat - wie ist das dann mit wehrdienst? also falls es ihn noch gäbe. wo muss der geleistet werden? für welches land wählt man? es wäre ja kein problem, bei beiden nationalwahlen zu wählen, aber wie ist das bei ner europawahl? für welches land zählt da die stimme? wobei ich das glaube automatisch das land ist, in dem man seit mehr als 6monaten seinen wohnsitz hat.

und ich finde es spricht auch nix dagegen, dass man sich halt irgendwann mal entscheiden muss. am sinnvollsten ist es wohl, die staatsbürgerschaft zu wählen von dem land, wo man länger zu leben plant.
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somebody
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Beitrag von somebody » 12. Mär 2019 20:01

Lt Guardian Artikel in 2018 wurden im Irak (?, kann auch anderer Staat gewesen sein) gefangene IS Anhänger & mit ihnen gefangene Frauen in max ca 30minütigen Verhandlungen, teils ohne Dolmetscher bei Fremdsprachigen, zu hohen Haftstrafen & zur Todesstrafe verurteilt.

Dieses Vorgehen ist nach meinem Rechtsempfindem abzulehnen.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 12. Mär 2019 21:16

@Vampy
wobei sich viele (die meisten?) dieser Dinge sicherlich schon durch den Wohnsitz klären (lassen): ein in Deutschland lebender "Deutsch-Franzose" würde die Wehrpflicht (wenn sie noch bestünde) hier ableisten. würde derjenige in Frankreich leben (und dort die Wehrpflicht wieder eingeführt werden), dann halt dementsprechend dort.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 12. Mär 2019 21:39

Doppelpass find ich auch gut,
nur darf man niemand die neu angenommene Staatsbürgerschaft wegen einer Formsache einfach wegnehmen so wie in Österreich versucht wurde. Glücklicherweise hatte dann ein Gericht das letzte Wort und alle 16? Fälle bekamen die Österreiche Staatsbürgerschaft wieder.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 13. Mär 2019 07:54

Sich einer Terrormiliz anschließen und Ungläubigen den Kopf abschlagen ist aber keine Formalität.

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Re.Flux85
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Beitrag von Re.Flux85 » 13. Mär 2019 08:32

die ösis ziehen gar niemanden der in einem anderen land wohnt. die deutschen nehmen dir die staatsbürgerschaft weg wenn man woanders dient. es gibt auch staatsbürgerschaften die wird man gar nicht los. alles durcheinander! :?:

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 13. Mär 2019 09:30

Nein , die Doppelstaatsbürgerschaft war das illegale und man musste 15 Jahre nicht davon gewusst haben das man noch in der Türkei eingebürgert ist, damit man ohne Konsequenzen davon kam.

Es gab am Ende aber nur noch eine Person der die Staatsbürgerschaft entzogen wurde.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verfass ... ürkei_2017
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Frau_XVX
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Beitrag von Frau_XVX » 2. Jul 2019 06:38

illith hat geschrieben:
2. Jul 2019 01:24
grade bei SpiegelTV über aktuelle Nazi-Bewegungen in DE
Mir geht das, ehrlich gesagt, so auf den Keks, dass die Medien größtenteils so berichten, als sei Lübcke eine Eskalation, die so vorher noch nie vorgekommen ist. Manche äußern sich jetzt, als habe es den NSU nie gegeben. Oder als seien noch nie Obdachlose, Asylsuchende, Migranten, Menschen anderer Hautfarbe, Religion und/oder politischer Einstellung von Neonazis umgebracht worden.

Klar macht die AfD den ganzen Scheiß salonfähiger, hat man das Gefühl. Aber wer zum Beispiel in der ostdeutschen Provinz aufgewachsen ist, weiß, dass Neonazis schon immer Andersdenkende und Andersaussehende verbal und physisch angegriffen haben. Und der weiß auch, dass "die Mitte" auch schon vor 10, 20 Jahren nicht eingegriffen hat. Todeslisten gab es in meiner Jugend schon, "Zecke verrecke" wurde auch da schon an Hauswände und Haustüren von Linken gesprüht, "Hausbesuche" fanden auch damals schon statt. Das ist ja alles nicht neu und manche von den Leuten, die über den Lübcke-Mord so besonders schockiert sind, sind es hauptsächlich, weil es einen "Normalo", also einen CDU-Politiker getroffen hat, jemand, mit dem sich "die Mitte der Gesellschaft" identifizieren kann.
What is a... black sabbath?

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 2. Jul 2019 10:05

!!

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 2. Jul 2019 12:49

+1 was Frau sagt.



in dem Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um demokratiefeindliche Auswüchse in der Polizei und der Bundeswehr ist finde ich die (obligatorische?) Frage angebracht, ob schlichtweg zuviele "falsche" bzw. zu wenige "richtige" Menschen in diese Berufe gehen (und klar, die Crux ist, daß bestimmte Stellen für einen bestimmten Menschenschlag weniger anziehend bzw. anziehender sind).

ich hatte so eine Unterhaltung erst vor wenigen Tagen mit einer Bekannten, die beim Jobcenter arbeitet - und die sich dort "fehl am Platz" fühlt. jetzt weiß ich aber auch durch ihre Erzählungen, wie sehr sie sich für ihre "KundInnen" einsetzt, daß sie versucht, diese "wertschätzend" zu behandeln (was ganz und gar nicht selbstverständlich ist) usw. usf. Und obwohl ich einerseits ihre "Bauchschmerzen" verstehe, habe ich ihr gegenüber genau das als Gegenargument angeführt: sie sei insofern "richtig" dort, weil es eigentlich mehr Leute wie sie in diesen Positionen brauchen bräuchte.
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