Rechtes Pack oder Gutmensch: Wo ist rechts und wo links?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 2. Jul 2019 18:21

polizei und bundeswehr repräsentieren halt auch einfach unsere gesellschaft - es gibt halt wahnsinnig viele arschlöcher, abseits unserer linksgrünversiften filterblase... und davon gehen halt auch welche in diese berufsgruppen.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 2. Jul 2019 19:58

zunächst ist die Frage (und diese Vermutung wurde zuletzt öffentlich geäußert/diskutiert*), ob bestimmte Strömungen nicht repräsentiert, sondern ÜBERrepräsentiert sind. in den meisten Berufen ist das kein Problem, in vielen beruflichen Bereichen dürften bestimmte politische Überzeugungen deutlich mehr oder weniger vertreten sein als im Bundesdurchschnitt (und es wäre dementsprechend auch kaum ein Problem, wenn wir hier nicht von Extremismus reden würden).

in den konkreten Fällen der Bundeswehr und der Polizei ist das aber doch noch insofern besonders problematisch, weil die Beschäftigten dort als RepräsentantInnen des deutschen Staates per se an die Verfassung/das Grundgesetz gebunden sind (ein/eine SoldatIn oder ein/eine PolizeibeamtIn kann/darf schlichtweg unsere "freiheitlich-demokratische Grundordnung" nicht ablehnen).



*edit: mehr als bloße Vermutungen lassen sich (scheinbar) nicht anstellen.
Tatsächlich gebe es derzeit keine belastbaren Statistiken zu dem Thema, betont er.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/po ... 08.de.html
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Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 2. Jul 2019 22:39

das was Kim sagt
außerdem sollte es nicht verwundern, dass Jobs, zu denen eine gewissermaßen "legitimierte" Machtausübung gehört (inkl. Gewalt), Menschen mit autoritärem Gedankengut anzieht. Nicht dass es nicht auch idealistische Cops gäbe usw. oder dass alle bei der Bundeswehr Nazis seien aber wenn ich rechts wäre wäre das auch n Job auf den ich bock hätte. Dass keine (?) linksgrünversifften Zecken beim Bund aufkreuzen wundert mich genauso wenig.
Und wäre ja auch nicht so dass Gruppierungen wie Polizei und Bund nicht auch Gruppendynamiken (Stichwort Cop Culture) hätten, die dann sowas begünstigen.

Mich kotzt grad einfach so an (wie das was Frau_XVX sagt, danke!), dass alle jetzt rumheulen, obwohl das einfach bekannt war. Also sorry ich hab das gesehen, was Bullen zu mir als ex-bunthaariger Person gesagt hat war alles andere als "Mitte". Auch über Nazistrukturen ist doch einiges bekannt, sei das jetzt brisantes wie Waffen oder auch nur personelle verbindungen.
Klingt jetzt vlt nicht sonderlich vertrauenswürdig aber wenn man mal 5 Minuten im Internet guckt (ob das nun Youtube oder Facebook ist, whatever) dann findet man recht viel über einschlägige Nazis und was die so treiben. Nur in der "großen Presse" bzw. in der öffentlichen Politik ist das erst Thema, wenns mal den falschen Trifft.
Wie mit den Reichsbürgern. War ewig bekannt und plötzlich wars in den Medien ganz groß. Hat aber halt vorher auch niemanden interessiert.

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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Jul 2019 10:25

So ist es leider.

In den 70er Jahren zB in entlegenen Wäldern Hessens & Bayerns Krieg spielende Nazis wurden von den Behörden scheinbar toleriert. Ich meine mich zu erinnern, Politiker taten diese Nazis verharmlosend als arme Irre ab.

Sogenannte Reichsbürger treiben seit den 80er Jahren ihr Unwesen.

Lt Amadeu Antonio Stiftung (?) sollen annährend 200 Tötungen von Menschen seit der Neuvereinigung der dt Staaten rechtsradikalen Hintergrund haben.

Rechtsradikalismus wurde in D (wie in den USA) von den Behörden zu lange nicht als ernste Bedrohung angesehen.
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Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 3. Jul 2019 17:15

wird es ja immer noch nicht in angemessenem Maße.......

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 3. Jul 2019 23:55

Fall Lübcke: Hass ausblenden - eine deutsche Tradition
Walter Lübcke wurde mutmaßlich von einem Rechtsextremen ermordet. Dass jetzt über Gefahr von rechts gesprochen wird, ist gut, richtig und wichtig - aber wie das getan wird, darüber müssen wir reden.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 75388.html
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Beitrag von Sabotagehase » 4. Jul 2019 12:12

ein ganz guter artikel
nur stimme ich mit dem fazit nicht ganz überein
die grenzen des sagbaren haben sich m.E. schon verschoben, nur halt nicht überall.
Natürlich gab es das alles schon länger usw. nur scheint es jetzt iwie (m.E.) von denen, die sich eigentlich dagegen stellen sollten, etwas "anerkannter" zu sein. Von wegen Meinungsfreiheit und so, blabla. Denke diejenigen die sich schon immer rassistisch verhalten haben (z.B. gegenüber sog. Ausländern) scheinen jetzt mehr breite akzeptanz zu finden, und das auch in gesellschaftlichen bereichen in denen zumindest oberflächlich der "Konsens" bestand, dass sowas ja nicht geht.
Sagbar heißt ja nicht zwingend, dass es das einzige ist, was real praktiziert wird. Diejenigen, die jetzt die Rassistischen Stimmen vernehmen und sich wundern, vernehmen ja quasi, dass es jetzt "sagbar" gworden ist

kp ob man versteht worauf ich hinauswill^^

edit.: dass Seehofer immer schon rassistisch war war mir aber auch durchaus bekannt......... frag mich wie blind man sein kann aber naja...

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Unantastbarkeit
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Beitrag von Unantastbarkeit » 17. Jul 2019 07:13

Ich habe unter einem Video von Gottfried Curio (er zieht viele falsche Schlüsse und seine Meinungen kritisiere ich stark):"10 Millionen Afrikaner wollen JETZT nach Europa | Dr. Gottfried Curio" folgenden Kommentar verbreitet: "Für Flüchtende aller Nationen, was auch bald Deutsche/Europäer sein könnten, falls die USA/NATO es schaffen einen Weltkrieg in zusammenarbeit mit den Angegriffen auslösen(Europa würde erobert, Europa/NATO würde den Angriffskrieg beginnen oder auslösen, und dann trotz den weit entfernten USA verlieren, bei Krieg gibt es aber niemals Gewinner): Essen, Trinken, medizinische Grundversorgung (damit meine ich alles außer Schönheitsoperationen und so weiter) und ein einfaches Zuhause, Beispielsweise Wohn-boxen die man ab etwa 1000 Euro bauen kann(mit 4 Jahreszeiten-Schlafsack), sollten allen Menschen, die genug Not haben um ein Land zu verlassen, mindestens zustehen.. Also aufs Jahr gerechnet nicht so viel Geld, das könnte man zum Beispiel finanzieren, in dem man kein Geld mehr für Militär, was Flüchtlinge auslöst ausgeben würde! Die Finanzierung ist nicht schwer, natürlich am besten in Ländern die günstiger und trotzdem sicher sind, wenn sie es wirklich sind(bitte spenden!).. Aber Menschen zurückschicken verursacht weitere Kosten/Leid und ist wieder unmenschlich! Falsche politische Entscheidungen, die unvorstellbar viel Geld verschwenden, wie es in Deutschland für so vieles, was Menschen nichts bringt gemacht wird, das sollte man ändern. Für so vieles was Leid verursacht wird Geld verschwendet, dagegen sollten wir angehen, nicht gegen die Menschen die darunter leiden, zu denen auch viele Europäer, wenn auch nicht so sehr wie Flüchtlinge gehören!"

Nicht falsch verstehen, natürlich wäre es besser Flüchtlingen mehr als die Grundbedürfnisse zu geben, aber das AFD-Befürwortern zu schreiben wäre falsch, und die von mir beschriebenen Grundbedürfnisse könnte man natürlich weiter diskutieren! Ich selber bin Arbeitslos und bekomme viel mehr Invalidenrente (Schweiz), als ich zum Leben brauche, weil ich günstig Wohne und sehr sparsam bin, ich und meine Mutter welcher ich auch schon 10 000 sende Franken überwiesen habe (habe der Invalidenversicherung alles angegeben) haben schon extrem viel gespendet und haben es auch weiterhin vor, ich weis das viele Andere nicht so viel Glück haben(ihr Geld selber erarbeiten können/müssen) also bitte nicht als selbst-Lob verstehen, ich weis das viele Geld, was ich direkt oder indirekt gespendet habe und werde, ist nur weiter-verschenkt. Bitte bedenkt ich kann mit Asperger Syndrom und bisherigem Lebenslauf nicht einfach einen Knopf drücken und habe eine Arbeitsstelle.. Ich erwähne es nur weil ich sagen wollte: Natürlich wäre mehr als die oben beschriebenen Grundbedürfnisse, auch für Flüchtlinge gut, nur das hätte den Kommentar gesprengt, mit denen ich versuche die Meinung der AFD-Befürworter zu bessern. Ich finde man sollte Menschen nie aufgeben, auch dann nicht wenn sie eine andere Meinung/Ansichten haben! Der Kommentar oben zu Flüchtlinge, so sollte man mit Menschen wie AFD Befürwortern und so weiter diskutieren finde ich :) Meinungsverschiedenheiten und Hass mit Hass zu beantworten, führt nur zu mehr Hass, und damit zu genau dem Problem das man lösen wollte..

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Frau_XVX
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Beitrag von Frau_XVX » 17. Jul 2019 07:26

Mir ist nicht ganz klar, warum man Menschen, die meinen, es sei ok, andere Menschen ertrinken zu lassen, irgendwo entgegenkommen muss/will, indem man vorschlägt, diese Menschen dann eben in "Wohnboxen mit 4-Jahreszeiten-Schlafsack" einzupferchen.

Mit Menschen, die den Tod anderer in Kauf nehmen oder befürworten, will ich nicht diskutieren. Da gibt es keine Schnittstelle. Das ist auch keine Meinung oder andere Ansicht. Wenn draußen 15°C und Regen sind und ich sage "Superschönes Wetter heute" und du sagst "Nee, lege 10°C drauf und lasse die Sonne scheinen, dann ist das Wetter schön." - DAS sind verschiedene Meinungen.
What is a... black sabbath?

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Unantastbarkeit
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Beitrag von Unantastbarkeit » 17. Jul 2019 08:06

Gottfried Curio macht es komplizierter, er meint, es hätte andere "sichere Häfen" gegeben und das die Seenot-Retter angeblich die Flucht und das ertrinken auslösen würden, was nicht stimmt aber die AFD glaubt es, bitte das Video schauen, ich bin nicht seiner Meinung und habe eben den Kommentar geschrieben, um verschiedene Meinungen vielleicht aufzuweichen, also die falsche Meinung der AFD in einem anderen, menschenwürdigen Licht betrachten lassen und ihnen Zeit geben, vielleicht wird die Meinung dann menschlicher.. Es gibt nicht nur 100% und 0%! Es ist wichtig zu kommunizieren anstatt zu hassen! ;)
"Wohnboxen mit 4-Jahreszeiten-Schlafsack" einzupferchen
die AFD und so weiter argumentieren oft mit Geld, und Wohn-boxen (oder Wohn-Container) kann man in unterschiedlichen Größen bauen, mit viel mehr Privatsphäre als wenn 5 Flüchtlinge in einer Wohnung.. der vorteil wäre keine Miete, bei einmalig vergleichsweise äußerst geringen kosten und viel bessere Lebensqualität als in anderen Flüchtlingslagern! Und die AFD will das die Flüchtlinge dort aufgenommen werden wo sie schrecklich leiden! Weil es günstiger wäre, verstehst du darum schreibe ich die viel menschenwürdigeren Vorschläge so, das die Grundbedürfnisse kostengünstig gedeckt würden, in Diskussionen mit der AFD und anderen "Rechten"!: Essen, Trinken, medizinische Grundversorgung (damit meine ich alles außer Schönheitsoperationen und so weiter) und ein einfaches Zuhause, Beispielsweise Wohn-boxen die man ab etwa 1000 Euro bauen kann(mit 4 Jahreszeiten-Schlafsack) sind viel besser als: ausländische Flüchtlingslager in denen oft wegen Geld-Mangel schlimme Zustände herrschen, oder eingesperrt in Libyen! Deshalb versuche ich die Meinung der AFD und so weiter so zu beeinflussen, wie in dem Kommentar oben, eben weil sie wollen das die Flüchtlinge in ärmeren Ländern als Deutschland untergebracht werden, wo es oft sogar an Essen/Wasser und so weiter mangelt.. Elend im größten Flüchtlingslager der Welt in Kenia

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