Gescheiterter Putsch-Versuch in der Türkei

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 3. Aug 2016 03:17

Nullpositiv hat geschrieben:3 Millionen (bzw. die 60% die die AKP gewählt haben) können andere Rechte durchdrücken als ein paar Tausend. Also faktisch.
das meinte ich nicht.

das von mir genannte Beispiel (oder meinetwegen auch andere, ähnliche andere Szenarien in anderen Länder mit anderen Beteiligten) klingt imo doch nicht deshalb nur so absurd, weil es aufgrund mangelnden politischen Einflußes im Land nicht genehmigt würde?!
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 3. Aug 2016 07:05

in anderen ländern gibt es halt nicht so die Situation, dass eine so große zahl von Ausländern/ausländischstämmigen menschen einer Nation im land lebt, und dann auch noch mit einer Situation so unzufrieden ist, dass sie geschlossen aktiv wird.
nen höheren ausländeranteil als deutcshland hat eigentlich nur Luxemburg, da sind 14% Portugiesen. aber gibt halt nix, wofür Portugiesen auf die straße gehen würden.
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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Aug 2016 07:59

@Kim

Kim, mit der Demo vom Sonntag vergleichbare Demo ist mir nicht bekannt.


@topic

Die relativ hohe Zustimmung zu Erdogan unter den in und außerhalb der Türkei lebenden türkischen Menschen scheint auf individuell gemachte/bekannte negative Erfahrungen mit der Globalisierung und auf reale und irreale Globalisierungsängste innerhalb der türkischen Bevölkerung zurückzuführen zu sein.

Dass mehr Menschen durch die real erfolgte Globalisierung Nachteile als Vorteile haben, ist IMO Faktum. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf Massenverelendung und ausgedünnten Mittelstand in vielen Ländern. Und in D sind wie ja auch so weit, dass man vielerorts keine sachliche Kritik an negativen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Globalisierung äußern kann, ohne dass man unterstellt bekommt, rechtsradikal, antiamerikanisch oder antijüdisch orientiert zu sein.
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Beitrag von Curumo » 3. Aug 2016 17:57


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Beitrag von Vampy » 3. Aug 2016 19:42

aber touris haben sie bald keine mehr. die ganzen deutschen haben ja schon storniert, und auch anderen Ausländern ist die Situation in der türkei unheimlich. die werden ihren scheiß wirtschaftlich schon noch ordentlich spüren. wenn da jetzt auch noch die panzer rumfahren...
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Beitrag von Nullpositiv » 3. Aug 2016 19:44

Der Russe kommt dafür wieder. Und die haben eh mehr Geld (und sehen besser aus) als der gemeine Deutsche.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 05937.html
Schlagabtausch zwischen Erdogan und Standard & Poor's: Der Rating-Riese warnt vor Türkei-Investitionen, der Präsident wütet gegen angeblich "türkeifeindliche" Kräfte. Wer überzeugt?
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 3. Aug 2016 20:14

siehe "Augenroller" thread: am besten natürlich auch der regelrecht reflexartige Vorwurf von quasi-rassistischen Motiven ("Türkenfeindlichkeit").
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Beitrag von Kim Sun Woo » 4. Aug 2016 14:59

die tägliche Dosis Erdogan.

Jetzt bekommt Italien Erdoğans Zorn zu spüren
Der türkische Präsident hat partout kein Verständnis dafür, dass die italienische Justiz gegen seinen Sohn ermittelt. Die Antwort von Italiens Premierminister Renzi folgt prompt.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/tuerk ... -1.3105915
"In diesem Land folgen die Richter dem Gesetz und der italienischen Verfassung, nicht dem türkischen Präsidenten. [...]"
:P
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Beitrag von somebody » 7. Aug 2016 06:53

Interessanter Artikel eines türkischen Journalisten bei zeit.de zum Verständnis der türkischen Außenpolitik:
Can Dündar hat geschrieben:Während sich das Verhältnis zu Moskau nun also erwärmt, wächst die Kluft zu Washington. Ankara fordert Gülens Auslieferung, was allerdings kaum geschehen dürfte. Erdoğan wird die USA vermutlich als das Land brandmarken, das "den Putschisten Gülen protegiert".

Geht die US-Perspektive verloren, könnte sich die Achse der türkischen Politik, die sich seit 150 Jahren nach Westen orientiert, verschieben. Ex-Diplomat und Berater Çeviköz, der diese These aufstellte, warnte vor zwei denkbaren negativen Möglichkeiten, eine schlimmer als die andere: "Erstens die Ausbildung einer eurasischen Perspektive durch Annäherung an Russland, zweitens Suche nach Verbündeten in der islamischen Welt." Das würde für die Politik nicht allein in der Türkei, sondern in der Region und weltweit eine ganz neue Ära mit völlig veränderten Gleichgewichten bedeuten.
http://www.zeit.de/2016/33/tuerkische-a ... ne-tuerkei
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Unantastbarkeit
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Beitrag von Unantastbarkeit » 16. Sep 2016 21:23

Erdogan hat diesen "Putsch" ziemlich sicher selbst inszeniert.. Es gibt zu ca. 92% sichere Beweise aber ich weis nicht ob ich den Ausführlichen Artikel verlinken darf...

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