Bedingungsloses Grundeinkommen

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 20. Jan 2019 20:07

ich halte nix von reichen bashing; da spricht meistens der sozialneid. es ist doch eigentlich egal wenn jmd astronomisch viel verdient - wir deppen schmeißen es ihnen ja in den rachen indem wir zb apple-produkte kaufen. das problem ist doch eher, dass es viele leute gibt, die viel zu wenig verdienen. ich würde erstmal den mindestlohn auf 10 euro machen, hartziv umstrukturieren und ordentlich geld in bildung und die förderung sozial schwacher ballern.
man muss auch nicht die reichen viel stärker besteuern um das zu finanzieren, wie schon erwähnt würde mit der verkleinerung der steuerschlupflöcher schon einiges erreicht. und ich würde alles gnadenlos höher besteuern, was negative auswirkungen hat; also fleisch, böllerei, fast food, benzin, tabak, einwegprodukte, üppige verpackungen...
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Re.Flux85
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Beitrag von Re.Flux85 » 21. Jan 2019 08:15

konsumenten als deppen zu bezeichnen ist in ordnung, aber reiche ordentlich zu besteuern ist für dich bashing? :D

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Beitrag von Re.Flux85 » 21. Jan 2019 08:18

joli cœur hat geschrieben: Bezüglich BGE:
Das (m.E. berechtigte) Hauptargument der Gegner ist das Risiko von Arbeitsausfall bei einer Aufhebung des Arbeitszwangs. Und darum braucht man erst einen "Ersatzarbeiter", der die Stetigkeit in der Wirtschaft dann garantiert, ergo KI.
wie kann man arbeitszwang als etwas erhaltenswertes bezeichnen :?: :down:

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 21. Jan 2019 22:12

der punkt ist das bei reichen-bashing dieses "erstmal die da oben, bevors bei mir unangenehm wird" greift, aber konsumenten sind wir alle, das würde allen bisi wehtun...
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Beitrag von Re.Flux85 » 22. Jan 2019 06:55

also nennst du es bashing, wenn man negative folgen für sich selbst ablehnt aber die verursacher direkt addressieren möchte? diese steuern würden die mehr treffen die mit weniger auskommen müssen. die hätten dann real weniger und ihr warenkorb würde schrumpfen. für reiche fällt das kaum ins gewicht. außerdem wäre das auch nur indirekt. direkt bei den konzernen zuzugreifen ist noch dazu effektiver 8-)

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Beitrag von Vampy » 22. Jan 2019 08:17

wenn man gegen andere gruppen hetzt, ohne dass es in dieser form gerechtfertigt wäre. klar gibt es da genug kritikwürdiges, aber nur auf "die da oben" zu schimpfen ist ungefähr so wie die fleischesser, die sich über pelzträger aufregen.
ich finde steuern ein gutes mittel, menschen in die richtige richtung zu lenken. kann sein, dass das menschen mit geringerem einkommen stärker trifft, aber anders gehts halt nicht. und zahlenmäßig sind es mehr, von daher machts sinn, bei der breiten masse anzusetzen.
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Beitrag von Re.Flux85 » 22. Jan 2019 08:57

somebody hat geschrieben: BTW, was spricht gegen sehr hohe Grenzsteuersätze auf sehr hohe Einkommen & Vermögen & gegen konsequente Schließung der Steuerschlupflöcher? ZB 90 % auf Einkommen natürlicher Personen über 1 Mio Euro jährlich. Irgendwie habe ich das Gefühl, Reiche stehen für alle Parteien unter Naturschutz.
das war die hetze von somebody ;)
was findest du daran nicht gerechtfertigt? :?:
und wie kommst du darauf dass es anders nicht geht? natürlich geht das anders. das hat somebody doch schon gesagt. es macht sinn bei denen anzusetzen wo etwas zu holen ist, anstatt bei denen wo wenig zu holen ist, aber die negativen auswirkungen groß wären :]

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Beitrag von somebody » 22. Jan 2019 15:13

@Vampy

Vampy, Deinem Massnahmenkatalog oben vom 20., 20:07 Uhr, stimme ich prinzipiell zu.

An meiner Forderung nach deutlich höherer Besteuerung hoher & prohibitiver Besteuerung höchster Einkommen & Vermögen halte ich jedoch fest, da derartige Einkommen/Vermögen nur in seltenen Fällen Ergebnis reeller Leistung/Arbeit darstellen, sondern nahezu im Regelfall Ergebnis von Spekulation, Übervorteilung Schwacher, Ausbeutung, Nutzen von Gesetzeslücken, Korruption, Nepotismus, unethischer bis krimineller Handlungen etc oder Erbschaft darstellen.
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Beitrag von Vampy » 22. Jan 2019 19:33

ist alles ne definitionsfrage.... denke da an fußballer, schauspieler, produzenten, bill gates, steve jobs... die haben ja durchaus ordentlich arbeit geleistet.
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Beitrag von somebody » 23. Jan 2019 08:58

Vampy, das aber sind seltene Fälle. Und auch Angehörige dieses Personenkreises würden sachlich persönlich nicht darunter leiden, wenn sie zB 70 oder 90 % Einkommensteuer zahlen müssten.

Mehr als 100.000 Euro persönliches monatliches Nettoeinkommen braucht IMO kein Mensch.

ZB die von Oxfam gerechtfertigte Kritik ist sachlich gerechtfertigt, auch wenn Oxfam manchmal übertreibt.

BTW:

Unter den seltenen Fällen, in denen tatsächlich eine Leistung das hohe Einkommen rechtfertigen könnte, sind bemerkenswert viele Fälle des Ausnutzens von Steuerschlupflöchern.

Gegenüber Fußballspieler mit hohem Einkommen bin ich leider negativ voreingenommen. Ich denke da immer an einen äußerst unsympathischen Steuerhinterzieher aus Bayern.

In den Unionsparteien wird übrigens ernsthaft darüber nachgedacht, wie man die Mittelschicht, die ja bekanntlich vom Globalisierungs- & Deregulierungsgewinn großenteils nichts abbekam, zu Lasten der breiten Bevölkerungsbasis begünstigen könnte. An konsequent Steuerschlupflöcher nutzende Unternehmen bzw Finanzinstitutionen & an Superreiche trauen sich die ekelerregenden Unionsparteien nicht heran.
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