15. Oktober Occupy Weltweit

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Ramsdahl1909
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Re: 15. Oktober Occupy Weltweit

Beitrag von Ramsdahl1909 » 16. Okt 2011 22:22

Aber warum erkenne ich dann Elemente des Faschismus bei den Antifaschisten?

Also ich kann nur für mich sprechen und ich will niemanden aggressiv anfallen, eher deutlich machen, dass die sich teilweise aufführen wie die, gegen die sie gerade aktiv sind. Nur finde ich, erkennt man bei Antifaschisten ganz klare Grundmerkmale des Faschismus. So Paradox das auch klingen mag.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Okt 2011 23:02

Du findest diese "Elemente" weil du sie suchst, und offensichtliche antagonistische Widersprüche einfach ignorierst. Ich könnte in deiner Position auch Grundmerkmale faschistischer Positionen finden. Oder in Anlehnung an deine Aussage feststellen, dass sich die Polizei genauso aufführt wie diejenigen gegen die sie im Einsatz sind. Diese Vergleicherei trägt zur Klärung der Angelegenheit aber überhaupt nichts bei! Ganz im Gegenteil sie verwischt Unterschiede da wo sie bestehen und führt aufgeladene Begriffe in die Debatte ein, die da nichts zu suchen haben.
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benutzer
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Beitrag von benutzer » 16. Okt 2011 23:09

du sprichst jetzt von "extremistischen antifaschisten", schon wieder so eine typisch konservative terminologie, die ihre ganze aussagekraft aus der verherrlichung des bestehenden, also der demokratie zieht. der grad der abweichung einer idee/ideologie von der heutigen gesellschaftsordnung, sagt nur etwas über deren abweichung, aber nichts über den inhalt aus. über den inhalt könnte es nur etwas aussagen, wenn das bestehende zweifelsfrei der idealzustand menschlicher gesellschaft wäre. um das zu klären, kämst du allerdings um eine diskussion der inhalte von antifaschismus, demokratie/kapitalismus und faschismus wieder nicht herum.
begriffe wie "extremismus" und "linksfaschisten", greifen ganz bewusst äuszerlichkeiten der antifabewegung auf um sie anhand derer in kategorien zu packen und oberflächliche vergleiche zu machen. sie sind die weigerung sich mit inhalten zu befassen.

erklär mir doch mal worin genau denn nun die parallen zwischen "antifafaschismus" und faschismus liegen und warum "extremistisch" automatisch schlecht ist!!!!!!!!

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Aletheia
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Beitrag von Aletheia » 17. Okt 2011 01:09

Extremismus stellt eine Gedankenkonstrukt über die Unversehrheit und Sicherheit von Menschen und ist bereit, für dieses Konstrukt auch über Leichen zu gehen , oft gegen den Widerstand vieler. Ich finde Ideen prima, aber sobald Leute andere Menschen für ihre Idee ernsthaft verletzen oder töten würden wäre es bei mir vorbei.
Selbst wenn die Idee gut ist heiligtder zweck meiner Meinung nach nicht alle Mittel. Unrecht mit Unrecht beantworten macht nichts besser. Dinge zu zerstören und Menschen zu bedrohen ist auch kein Weg eine wichtige Sache durchzusetzen, denn das führt idr zu Angst, Abscheu und Ablehnung. Und das schadet der Idee vermutlich oft mehr als ihr nützt.

In bestimmten ausnahmen mag der Zweck die mittel heiligen, aber selbst da waren die Mittel in ihrer Wirkung trotzdem schlecht, auch wenn sie nötig waren. Hitler stoppen war z,b ne ganz nette Sache , auch wenn die Mittel dort ebenso natürlich für die Opfer schlecht waren. Keiner will zerbombt werden..Trotzdem war es im endeffekt die zu dem augenblick vermutlich annehmbarste art. Aber ich meine nicht, dass wir hier grade unter hitler leben und halte sachzerstörng und Menschen bedrohen für völlig unzureichend und sinnlos. Es macht nichts besser und vieles schlechter, diskreditiert vermutlich sogar die sache für de man sich einsetzt.. Man kann leute besser überzeugen wenn man sie nicht bedroht

Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 17. Okt 2011 09:46

Ramsdahl1909 hat geschrieben:Aber warum erkenne ich dann Elemente des Faschismus bei den Antifaschisten?

Wer sind den diese Antifaschisten?

Bist du selbst nicht auch antifaschist?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Okt 2011 11:00

Aletheia hat geschrieben:Extremismus stellt eine Gedankenkonstrukt über die Unversehrheit und Sicherheit von Menschen und ist bereit, für dieses Konstrukt auch über Leichen zu gehen , oft gegen den Widerstand vieler. Ich finde Ideen prima, aber sobald Leute andere Menschen für ihre Idee ernsthaft verletzen oder töten würden wäre es bei mir vorbei.
Dazu braucht es keinen "Extremismus und daher ist dieser Begriff auch nicht zielführend. Die Idee eines "Extremismus" basiert auf dem Konstrukt es gäbe so etwas wie eine geselschaftliche Mitte und wenn man sich davon wegbewegt kommt man irgendwann zum "Extremismus". Und um dieses Konstrukt der "Mitte" zu verteidigen wird eben auch über Leichen gegangen... q.e.d.
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Beitrag von Aletheia » 17. Okt 2011 15:12

Um das Konzept der Mitte durchzusetzen? Erläuter mal genauer oder nenn beispiele.

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Beitrag von Akayi » 17. Okt 2011 15:18

Ich meine die ganz alltägliche Staatsgewalt. Der Staat sichert sich mit Polizei, Militär und Geheimdiensten nach innen und außen ab. Ob da jetzt die Grenzen Europas mit Frontex gegen Flüchtlinge aus Afrika abgeriegelt werden, in Afghanistan Leute erschossen oder von Barcelona bis Berlin DemonstrantInnen vom Platz geprügelt werden. Oder ist das nicht extrem?
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Beitrag von benutzer » 17. Okt 2011 16:25

Aletheia hat geschrieben:Extremismus stellt eine Gedankenkonstrukt über die Unversehrheit und Sicherheit von Menschen und ist bereit, für dieses Konstrukt auch über Leichen zu gehen
die wenigsten würden sich wohl selbst als extremisten bezeichnen, das ist ein begriff der zur abwertenden beschreibung aber nicht als selbstverständnis genutzt wird.
Aletheia hat geschrieben:In bestimmten ausnahmen mag der Zweck die mittel heiligen, aber selbst da waren die Mittel in ihrer Wirkung trotzdem schlecht, auch wenn sie nötig waren. Hitler stoppen war z,b ne ganz nette Sache

kleine anmerkung vorweg: es müsste "die deutschen stoppen" heißen und nicht "hitler stoppen"...
jetzt zum thema:
aha, also machst du hier schon einschränkungen und guckst dir also an, was für eine gesellschaft war das damals und was wollten die alliierten, bzw. antifaschisten wollten. du gibst also zu, dass extremisten (oder damals eben die volkszersetzer, schädlinge, vaterlandsverräter, wehrkraftzersetzer)nicht automatisch falsch liegen, nur weil sie sich radikal gegen die bestehende gesellschaft stellen. warum guckst du dir dann heute nicht auch die gesellschaft und das was kommunist_innen(das ist vllt konkreter als antifaschisten) ändern wollen an und entscheidest danach, welche mittel legitim sind und welche nicht.

noch ein gedanke: ich würde sogar sagen, kommunist_innen verstehen sich in der tradition der antifaschisten von damals. die bürgerliche gesellschaft wird als ursache des faschismus und eliminatorischen antisemitismus begriffen, insofern ist der versuch der überwindung des bestehenden die fortsetzung der inkonsequenten bekämpfung des nationalsozialismus durch die alliierten.

ich finde akayi hat recht: die bürgerliche gesellschaft setzt ihre idee von einer gesellschaft auch mit gewalt durch und akzeptiert nichts anderes. ich sehe hier also nur inhaltliche unterschiede.
deswegen fände ich es echt mal gut, wenn hier irgendwann einmal über inhalte gesprochen werden könnte, alles andere ist doch komplett sinnlos und ignorant.

übrigens vorsicht mit dem begriff extremismus, wenn ihr ihn unbedingt verwenden müsst:
extremismus heißt andere vorstellung der gesellschaft, die mit gewalt durchgesetz wird gegen die regeln der bestehenden gesellschaft.
radikalismus heißt andere vorstellung der gesellschaft, die aber mit den in der heutigen gesellschaft zur verfügung stehenden mitteln durchgesetzt wird.(agitation, parteien, demonstrationen...)

Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 18. Okt 2011 09:46

benutzer hat geschrieben:deswegen fände ich es echt mal gut, wenn hier irgendwann einmal über inhalte gesprochen werden könnte, alles andere ist doch komplett sinnlos und ignorant.

übrigens vorsicht mit dem begriff extremismus, wenn ihr ihn unbedingt verwenden müsst:
extremismus heißt andere vorstellung der gesellschaft, die mit gewalt durchgesetz wird gegen die regeln der bestehenden gesellschaft.
radikalismus heißt andere vorstellung der gesellschaft, die aber mit den in der heutigen gesellschaft zur verfügung stehenden mitteln durchgesetzt wird.(agitation, parteien, demonstrationen...)
Hmm mein Gefühl sagt mir dass meistens von Rechtradikalen und linksextremen geschrieben/gesprochen wird. Täuscht das?

Edit:
Rechtsradikale Ungefähr 1'450'000 Ergebnisse
Rechtsextreme Ungefähr 1'280'000 Ergebnisse
Linksextreme Ungefähr 631'000 Ergebnisse
Linksradikale Ungefähr 414'000 Ergebnisse

Nicht merkliche unterschiede, aber doch..

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