Hundebegegnungen sind deutlich entspannter geworden, seitdem sie sich in 95% der Fälle mit etwas Abstand ruhig hinsetzen lässt und die anderen Hunde vorbeigehen lassen kann. Dafür wird sie natürlich reich belohnt (ihre Liebe sind echt die Jerkys von VegDog), so dass sie sich manchmal auch schon von selber hinsetzt, wenn sie in der Ferne andere Hunde sieht
Natürlich geht das nur, wenn die Hunde ihr nicht total auf die Pelle rücken - aber der Abstand, bei dem sie reagiert, ist deutlich kleiner geworden und dadurch sind die Spaziergänge viel entspannter.
Allerdings hilft ihr "Splitten" auch total, also wenn wir als Menschen zwischen ihr und dem anderen Hund stehen. Wenn wir nicht zwischen ihr stehen, reagiert sie schon auf mehr Entfernung.
Aber was das angeht, machen wir tolle Fortschritte, finde ich Wir hatten auch nochmal zwei gewollte neue Hundekontakte und die waren beide ganz gut. Gefühlt kann sie schon nur mäßig was mit anderen Hunden anfangen, aber es war auch nicht böse.
Wobei wir aktuell leider gar keine Fortschritte machen, ist das alleine sein. Wir üben das eigentlich echt viel, gehen mehrmals am Tag ganz kurz raus und wieder rein. Wir waren immerhin bei 10 Minuten angekommen, was zwar eine langsame, aber immerhin stetige Steigerung war. Aber seit ich jetzt 3 Tage weg war (mein Freund war bis auf wenige Minuten Training permanent bei ihr) sind wir wieder total bei Null und sie kriegt schon totale Panik, wenn wir wirklich nur vor die Wohnungstür gehen und direkt wiederkommen. Sie bellt und fiept dann herum, sucht alle Tische und das Bett nach uns ab... Kaustangen interessieren sie dann auch nicht, sie ist einfach zu gestresst.
Mir tut das ganz fürchterlich leid. Jetzt sind wir wieder bei Null und es stresst sie trotzdem grad echt enorm.
Dabei ist sie was das häusliche Management angeht (das man in Bezug auf Alleine sein ja auch üben soll), eigentlich echt gut. Sie ist jetzt kein "wandelnder Schatten", der uns ständig auf den Fersen ist. Sie muss auch nicht ständig Blickkontakt zu uns haben. Sie akzeptiert die Tabuzone Küche und kann auch alleine in einem Zimmer sein (auch wenn sie es jetzt nicht mega spaßig findet - sie aktzeptiert es und liegt ruhig auf dem Sofa). Die typischen "Gehreize" wie Schlüsselklappern, Schuhe anziehen etc sind auch kein Problem. Aber sobald wir wirklich draußen sind, kriegt sie Panik.
Machen wir das direkt 10 mal hintereinander (raus, direkt wieder rein, ...), dann akzeptiert sie das auch irgendwann ("Die kommen eh direkt wieder"), aber es kommt mir nicht besonders nachhaltig vor - wenn wir eine Pause machen, ist das danach wieder das gleiche Drama wie davor.
Meine Abwesenheit war glaube ich schon zu viel für sie... wir arbeiten weiter daran. Was verlangt man auch von einem Hund? Am Menschen orientiert soll er sein, tun was der Mensch will und wenig hinterfragen, aber sich auch alleine beschäftigen können und selber Entscheidungen treffen. Gar nicht so einfach.
Also die Hauptbaustelle hat sich jetzt von Hundebegegnungen etwas aufs Alleine sein verschoben Aber alles in allem ist sie immernoch sehr unkompliziert, abgesehen davon, dass sie so süß ist, dass wir uns zurückhalten müssen, sie nicht den ganzen Tag zu knuddeln...