Erst musste ich mit Loki im tiefsten Winter in den Bayrischen Wald fahren, um mit meinem Punto diesen mir unbekannten Schäferhund einzusammeln. Sie war dann schon beim Einsteigen mega gestresst, weil sie einfach GAR NICHTS kannte - sie hing davor an einer Kette an einer Hauswand (kein Gassi, keine anderen Hunde, kein Autofahren, kein in der Wohnung wohnen, keine Leine, keine Treppen, kein Nix). Die Fahrt zurück in die Nacht hinein ist sie komplett gestanden (zitternd), mit Stresshecheln, während Loki einfach nur ends genervt war und sie die ganze Zeit angegiftet hat. Ich komm nachts im Dunkeln an, beschließe sie einfach ohne pädagogisches Feingefühl in die Wohnung zu schleifen (38kg Hund btw), weil ich einfach nur durch war UND SIE WINDET SICH AUS DEM HALSBAND UND RENNT WEG!!!
Über die nächste größere Straße (wo ein Auto noch mit quietschenden Reifen gebremst hat) und ist WEG.
Loki fand das erstmal gut und hat nicht verstanden, wieso wir nach einem kurzen Intermezzo in der Wohnung (in der ich sein größtes Geschirr geholt hab) wieder raus müssen.
Sie war natürlich das erste Mal in der Gegend und selbst wenn sie zurück gewollt hätte, sie kannte ja nix...
Ich die Polizei gerufen (eigentlich erstmal um denen zu sagen, dass es sich so quasi um meinen Hund handelt und dass sie Kinder und Menschen kennt und keine Gefahr darstellt) und dann PANISCHST durch die Gegend getappt. Es war einfach nur furchtbar. Ich hab sie abwechselnd überfahren, verhungert im Wald oder einfach nur nie wieder gesehen.
Nach 1h etwa ruft mich die Polizei zurück, weil jemand den Hund gefunden hat, sich aber nicht ran traut, sie kauert in einem Park nur 2 Straßen von der Wohnung weg (für mich ein Zeichen, dass sie schon zu dem Hund und dem Menschen, die sie jetzt ein bisschen kennt, zurück wollte). Loki und ich hetzen also zu dem Park und da hockt sie. Loki, das Heldenhundetier, geht total lieb zu ihr hin und beschnuffelt ihr Ohr, während ich mich wie ein Vollidiot in ihrem Fell festkralle und hoffe, dass sie einfach nicht zubeißt. Sie ließ sich dann relativ gut in Lokis Geschirr quetschen und dackelte dann wie eine Presswurst hinter uns her. An der Wohnung bin ich dann doch wieder zu meinem ursprünglichen Plan zurück, sie einfach reinzuschleifen (fand sie nicht gut). An der Wohnungstür hat sie dann Gas gegeben und sich in Lokis Bett geworfen. Loki erst so
, dann
, dann
, dann ein großer Seufzer und er legt sich zu ihr dazu.