Tierqualprofiteure

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das Berteltier
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Tierqualprofiteure

Beitrag von das Berteltier » 10. Jan 2022 17:07

Ich persönlich mache einen weiten Bogen um Produkte, mit denen ich Tierqualprofiteuren Geld in die Kassen spüle. Egal ob diese gerade mal ohne Tierqual auskommen oder nicht. Ich glaube nicht, dass diese aus ethischen oder ökologischen Gründen vegane Produkte auf den Markt schmeißen, sie wollen nur am "veganen Hype" mitverdienen. Blöde, dass mit deren Erfolg die Produzentys, welche vor Jahren vegane Produkte am Markt etabliert, dafür geworben und investiert haben, jetzt ausgelistet werden und deren Produkte durch (ausnahmsweise vegane) Produkte von Herstellys aus der Massentierhaltung ersetzt werden.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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Rüsselkäfer
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Beitrag von Rüsselkäfer » 10. Jan 2022 20:53

@Ili Das ist der Aldi-Norden, oder?

@BT Die musst du ja nicht unterstützen. Aber was denkst du? Werden unterm Strich mehr oder weniger vegane Alternativen anstelle des Originals verkauft, wenn die großen Marken ihr Angebot erweitern?
Hail Seitan!

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illith
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Beitrag von illith » 10. Jan 2022 21:10

ja, genau!
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somebody
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Beitrag von somebody » 10. Jan 2022 21:14

+1
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das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 10. Jan 2022 21:51

@ Rüsselkäfer:

Hier mal ein interessanter Link dazu:
Tofu-Wurst vom Fleischkonzern?
Daraus möchte ich dieses zitieren:
Die rein veganen Hersteller Lord of Tofu und Veggy Friends bestätigen in aktuellen Statements, dass ihre Produkte aus den Supermarktregalen verdrängt werden, um Platz für die neuen „veganen“ Produkte der Fleischkonzerne zu schaffen. Dabei könnten beide Hersteller mit höherer Kapazität produzieren. Lord of Tofu muss nun sogar Menschen entlassen und das zum ersten Mal seit 20 Jahren! Lord of Tofu erklärten Anfang Oktober außerdem, dass sie beim Vegetarierbund (VEBU) aussteigen, da die Unterstützung großer konventioneller Fleischkonzerne durch den VEBU dazu führt, dass sie als Produzenten von veganen Bioland-Lebensmitteln aus den Lebensmittelgeschäften wieder ausgelistet werden. Denn natürlich ist es jetzt für den Lebensmitteleinzelhandel einfacher beim Fleischlieferanten auch Veggie-Produkte mit zu bestellen. Für die rein veganen Lieferanten erschwert sich die Situation jedoch noch mehr.
Lies bitte einfach mal den ganzen Beitrag.
Ich persönlich habe meinen Kochstil dahingehend entwickelt, dass ich äußerst wenige "Ersatzprodukte" verwende, überhaupt wenige hochverarbeitete und mit viel Plastik verpackte Lebensmittel. Ich gehe normalerweise einmal die Woche einkaufen, dann für die ganze Woche. Auf dem Wochenmarkt kaufe ich mein Gemüse, welches ich direkt in mein Rotkäppchenkörbchen schmeiße. Außerdem nehme ich gleich noch Sachen für 1 - 2 Nachbarfamilien mit, dann lohnt der Weg. Dort gibt es auch einen Unverpacktladen für Nüsse, Getreide, Hülsenfrüchte, Gewürze, Nudeln, Seife, Wein (in Pfandflasche).
Für Brot und kleines Zeugs, habe ich auf dem Markt und Bäcker Baumwollsackerln.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 11. Jan 2022 09:30

Rüsselkäfer hat geschrieben:
10. Jan 2022 20:53
@BT Die musst du ja nicht unterstützen. Aber was denkst du? Werden unterm Strich mehr oder weniger vegane Alternativen anstelle des Originals verkauft, wenn die großen Marken ihr Angebot erweitern?
Das ist eben die Frage des individuellen Ziels: geht es einem um die tierethischen Aspekte oder ist man bereits mit der Akzeptanz / Verfügbarkeit von veganen Alternativen zufrieden. Wenn es um ersteres geht wird es schwer die Verdrängung rein veganer Hersteller durch Fleischkonzerne gut zu heißen. Aber da hat sich der vegane Anspruch in den letzten 10 Jahren auch durchaus verändert.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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somebody
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Beitrag von somebody » 11. Jan 2022 19:33

Produkte von Konzernen gehörenden Marken kommen leider leichter in die Sortimente der Lebensmitteleinzelhändler als die Marken kleiner Mittelständler.

Wenn die Produkte der Konzerne nicht gekauft werden, fliegen sie aber auch schnell wieder raus. In hiesigen Märkten ist der zB von veganen Rügenwalder Produkten belegte Regalplatz wieder kleiner geworden, nachdem sie kaum gekauft wurden.

Als KundIn hat man prinzipiell Einfluss darauf, welche Produkte in den Märkten erhältlich sind, wenn man gezielt nach Marken/Produkten fragt, die man kaufen möchte, nicht aber im Markt findet. Bei edeka & tegut machte ich hierbei positive Erfahrungen.

Repliken tierischer Produkte kaufe ich relativ wenig, wobei ich aus veganer Perspektive saubere Produkte bevorzuge.

Testen tue ich auch Produkte schmutziger Marken/Konzerne. Nur wenige davon kaufte ich wieder.

Bei Tofu & Tofuprodukte kaufe ich die Marken Kato, Taifun/Tukan & andere sauberer Marken.
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das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 11. Jan 2022 20:48

somebody hat geschrieben:
11. Jan 2022 19:33
Produkte von Konzernen gehörenden Marken kommen leider leichter in die Sortimente der Lebensmitteleinzelhändler als die Marken kleiner Mittelständler.
Da hast Du vollkommen Recht. Insbesondere natürlich in die Regale großer Handelsketten. Wie da die Zustände beim Listen, auch für die Lieferantys sind, beschreibt diese Reportage auf Arte hervorragend: Auslaufmodell Supermarkt? Wirklich sehenswert! Wo tier eher noch Produkte dieser kleinen Mittelständler findet sind wiederum kleinere mittelständische Lebensmitteleinzelhändler, von denen es eigentlich fast nur noch Bioläden neben den Händlys von Migrantys gibt.
somebody hat geschrieben:
11. Jan 2022 19:33
Wenn die Produkte der Konzerne nicht gekauft werden, fliegen sie aber auch schnell wieder raus.
Dazu möchte ich gerne diesen tollen Spruch ziTieren:
Die Macht der Konzerne hängt an einem seidenen Faden - der Verbrauchys.
(ok, nicht ganz vegan! ;) )
somebody hat geschrieben:
11. Jan 2022 19:33
Als KundIn hat man prinzipiell Einfluss darauf, welche Produkte in den Märkten erhältlich sind, [...]
Wenn alle Kundinnen, welche potentiell Käuferinnen solcher Produkte wären, diese nicht kaufen, so wäre das schon um die 50% weniger Umsatz und damit ziemlich empfindlich.
somebody hat geschrieben:
11. Jan 2022 19:33
Bei Tofu & Tofuprodukte kaufe ich die Marken Kato, Taifun/Tukan & andere sauberer Marken.
Find ich toll! :heart: Kennst Du auch die tempehmanufaktur?

@Akayi: Ich finde nicht, dass es nur Tierrechtlys sind, welche den Fleischkonzernen kritisch gegenüberstehen. So war die Kritik gegenüber dieser Konzerne in der C.pandemie bei den Ausbrüchen in den Lagern der Billigarbeiter allgemein sehr präsent. Bei jedem Fleischskandal ploppen wieder Entrüstungs- und Betroffenheitswellen auf. Wobei es das eine ist sich Betroffen zu zeigen, das andere entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

Und ja, es stimmt. Vor gut 10 Jahren gab es noch weniger Veganys, die meisten davon "ethische". Mit Hittila Blödmann und ähnlichen kam dann so eine Bewegung "Vegan for fit & fun", das war dann eher ohne ethische Ansprüche, egal ob ethisch, ökologisch oder die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitys betreffend.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 11. Jan 2022 21:52

das Berteltier hat geschrieben:
11. Jan 2022 20:48
somebody hat geschrieben:
11. Jan 2022 19:33
Wenn die Produkte der Konzerne nicht gekauft werden, fliegen sie aber auch schnell wieder raus.
Dazu möchte ich gerne diesen tollen Spruch ziTieren:
Die Macht der Konzerne hängt an einem seidenen Faden - der Verbrauchys.
(ok, nicht ganz vegan! ;) )
Und auch nicht ganz richtig.
das Berteltier hat geschrieben:
11. Jan 2022 20:48
@Akayi: Ich finde nicht, dass es nur Tierrechtlys sind, welche den Fleischkonzernen kritisch gegenüberstehen. So war die Kritik gegenüber dieser Konzerne in der C.pandemie bei den Ausbrüchen in den Lagern der Billigarbeiter allgemein sehr präsent. Bei jedem Fleischskandal ploppen wieder Entrüstungs- und Betroffenheitswellen auf. Wobei es das eine ist sich Betroffen zu zeigen, das andere entsprechende Konsequenzen zu ziehen.
Ja, aber da geht es in der Regel nicht um Fleischindustrie vs. vegan sondern um Fleischindustrie vs. "Biofleisch" etc. zumindest bei zwei der drei VorrednerInnen hier scheint es mir schon eher um tierrechtliche Aspekte zu gehen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 12. Jan 2022 08:27

Akayi hat geschrieben:
11. Jan 2022 21:52
das Berteltier hat geschrieben:
11. Jan 2022 20:48
@Akayi: Ich finde nicht, dass es nur Tierrechtlys sind, welche den Fleischkonzernen kritisch gegenüberstehen. [...]
Ja, aber da geht es in der Regel nicht um Fleischindustrie vs. vegan sondern um Fleischindustrie vs. "Biofleisch" etc. zumindest bei zwei der drei VorrednerInnen hier scheint es mir schon eher um tierrechtliche Aspekte zu gehen.
Oh, eigentlich stimmen wir ja da überein. Ich meinte ja, es seien nicht nur Tierrechtlys, welche da kritisch sind, also dass es durchaus auch Menschys gibt, welche nicht aus dieser Ecke kommen. Natürlich hast Du recht, dass etliche Menschys sich das "gute Gewissen" durch ein Biolabel erkaufen und sich dadurch gewissermaßen die Absolution durch den Mehrpreis erkaufen. Schließlich ist da ja alles toll und die Tiere werden tot gestreichelt oder so. Tier kann solchen Menschys natürlich die Biowahrheit entgegenhalten.

Ich weiß nicht, welche Vorrednerinnen Du speziell meinst, aber klar ist, dass einige Verbraucherinnen, aber auch Verbraucheriche und Verbraucher vegan aus gesundheitlichen Gründen essen, andere aus Tierschutzgründen. Bei mir waren eigentlich neben letztgenannten insbesondere auch menschenrechtliche Gründe ausschlaggebend - die Welternährungssituation wäre besser, wenn wir unseren "Fleischhunger" zügeln würden - und ökologische Gründe - die Auswirkungen der Viehwirtschaft auf das Klima waren schon vor etlichen Jahren bekannt, wurde nur, selbst von so gut wie allen Umweltschutzgruppen ausgeblendet. Außerdem auch noch ökonomische Gründe, denn der Wirkungsgrad zur Erzeugung von tierischem Eiweiß liegt, je nach "Produkt" bei ca. 10% - 20%

Sprich, wenn sich jetier nur aus Modegründen vegan ernährt, sind diesem möglicherweise die Produktionsbedingungen in den Betrieben, die Unternehmenspolitik und die wahnsinnige Plastikverpackung sch***egal. Ich persönlich mag schon kein Gemüse im Supermarkt kaufen, da dort gerade (!!!) das Biogemüse oft in Plastikfolien oder auch noch -schalen verpackt ist. Deshalb zieht es mich zum Bauernmarkt zu meinen Biolandgärtnys, bei welchen ich mein "Grünfutter" direkt und unverpackt in meinen Einkaufskorb bekomme. Aber auch das war eine Sache der Entwicklung. Wenn tier damit anfängt, wird es immer empfindlicher. So ist zumindest meine Erfahrung.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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