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frühlingsblume
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Beitrag von frühlingsblume » 1. Sep 2010 01:50

Akayi hat geschrieben: wie die mühsame Kleinarbeit am Ende zur reinen Selbsterhaltung wird.
nein, das wird es nicht. Viele von uns führen jetzt schon ein ähnliches leben und sind nicht nur mit der reinen selbsterhaltung beschäfftigt, sondern eig extrem wenig, dafür stecken wir viel energie in unsere politische arbeit (besonders für antispezisismus). es ist für viele von uns also nicht komplett neues terrain sondern teilweise schon "realitätserprobt"

frühlingsblume
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Beitrag von frühlingsblume » 1. Sep 2010 01:53

Akayi hat geschrieben: Tut man das, so würde den Leuten auch auffallen, dass sie mit ihren kleinen Oasen nichts anderes verwirklichen als ihr persönliches Hobby. Nicht, dass ich das niemandem gönne, ich würde dann nur nicht so einen großen Bohei draus machen.
Nein, wir verwirklichen nicht nur damit unser persönliches hobby. Das zwar auch, aber ich finde es politisch auch sehr sinnvoll, wenn du etwas ablehnst dich so wenig wie möglich daran zu beteiligen. Und wenn mensch eine gesellschaftliche veränderung hervorgerufen werden will ist es auch gut, wenn mensch alternative lebensformen vorlebt. Und nicht zu letzt glaube ich auch nicht daran, dass von jetzt auf knall eine neue neue, freiheitlichere gesellschaft entsteht, sondern, dass es wenn ein langer prozess ist (wenns keine utopie bleibt...), der u.a. dadrin besteht, dass immer mehr menschen eine parallelgesellschaft aufbauen, in der versucht wird die neuen werte zu leben, so eine parallelgesellschaft könnte z.b. die ideenkarawane sein.

frühlingsblume
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Beitrag von frühlingsblume » 1. Sep 2010 01:54

PAL hat geschrieben:und die kleinen Hobbies sind kiffen und faulenzen.
abgesehen davon, dass die bemerkung echt unsachlich ist, bin ich straight edge und eigentlich eher fleißig und „erfolgreich“, was meine schulische und universitäre laufbahn betrifft.

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SxEric
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Beitrag von SxEric » 2. Sep 2010 05:57

Wenn mensch das projekt für quatsch hält kann das auch in konstruktiver kritik geäußert werden
warum? reicht doch auch wenn ich sage, dass ich es für quatsch halte..
Auf dauer träume ich..
ich weiß halt nicht, ob träume so ne gute grundlage sind.. ich finde ja denken besser..
was meine schulische und universitäre laufbahn betrifft.
yo... ist bildung nicht auch das privileg bestimmter sozialer gruppen? glück gehabt!
i'll be back...

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kiara
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Beitrag von kiara » 8. Sep 2010 11:51

frühlingsblume hat geschrieben:wir finanzieren uns letztlich schon durch erwerbsarbeit. Aber wir wollen einfach unseren lebensstil so weit herunterfahren und alternativen ausnutzen, sodass nur noch ganz ganz wenig davon nötig ist. Und diese alternativen gibt es definitiv (ohne anderen auf der tasche zu liegen), mesch muss sie nur sehen
und wie wär hypothetisch das ziel, also wie sähe euer leben, eure zielwelt aus? wie würdet ihr euch dann versorgen? wie funktioniert das? (echte neugier)
weil die anderen sachen, die du aufgezählt hast, sind, soweit ich informiert bin, eher "produkte der wegwerfgesellschaft", funktionieren also nicht ohne die, oder? ich zitiere dich:
Essen: containern, markten, stoppeln, selbst anbauen
containern und stoppeln =wegwerfgesellschaft; selbst anbauen ist mühsam? (was ist markten?)
Wohnen: Wagenplatz, Besetzung, Herumreisen, hausprojekt
auch - produkte der wegwerfgesellschaft?
Gegenstände: Umsonstladen, Sperrmüll, Büchereien, benutzungskollektive
abgesehen von den büchereien und der benutzungskollektive (was ist der unterschied zur bibliothek?) - auch w.w.g.?
Dienstleistungen: Tauschringe, do-it-yourself, offene werkstätten etc.
wo ist der unterschied zwischen fiktivem und praktischem geld? tauschringe bedeutet ja ich geb dir was du gibst mir was. das ist aber doch genau das prinzip von geld?
Krankenkasse: Gesundheitskollektive, auf alternative heilungsmethoden zurückgreifen, selbst schlau machen
das funktioniert aber nur solange keiner von euch richtig krank ist, würd ich ganz ehrlich kritisieren wollen...
- Mobilität: Trampen, Tickettrampen, freifahren(was ich in erster linie als politische aktion ansehen würde, denn ich bin dafür, dass jede_r frei fahren kann , denn die menschen würden weniger auto fahren uns so die umwelt schonen und mehr lebensquali in der stadt schaffen und es werden keine menschen, die wenig geld haben ausgeschlossen http://berlin-faehrt-frei.de/), etwas mehr
zeit einplanen und per fahrad/zu fuß
bei diesem punkt würd ich dir wirklich zustimmen - aber ich sehe das nicht als losgekoppelt von der marktwirtschaft (kapitalismus), da da statt einem marktwirtschaftlich getriebenen aktionär (privatperson) der (hoffentlich) sozial orientierte aktionär (staat) die kosten übernimmt - ansonste funktioniert es genau wie vorher.
Und ich will auch noch mal klar stellen: ich will niemandem auf der tasche liegen, sondern auf eigenen füßen stehen. Ich persönlich glaube einfach nur , dass es mir mehr gibt , so viel freizeit zu haben als ein hoher (oder „normaler“) lebensstil.
ja, tschuldigung, ich hab glaub ich etwas vorurteilig das ganze zu kritisch gesehen, ich muss ja erst hören, was ihr zu sagen habt :)
Zu den utopien kann ich sagen: zur zeit, wie die gesellschaft jetzt ist, stelle ich mir ein emanzipatorisches leben so vor wie es auf unserer hp beschrieben ist. Auf dauer träume ich von einer gesellschaft, die ohne Herrschaft, Umweltverschmutzung, Spezisismus, Sexismus, Rassismus, Faschismus, Nationalismus und Militarismus auskommen.
Meiner Meinung nach ist "Herrschaft" nötig je nachdem wie man's definiert (Eltern müssen zb. selbstverstädlich über den Willen ihrer Kinder entscheiden können etc); Speziesismus ist auch nötig und halte ich in einem gewissen Rahmen für ethisch begrüßenswert (ein Schwein ist mehr wert als ein Käfer); Rassismus, Sexismus, Faschismus - klar, dagegen. Nationalismus und Militarismus - hab ich keine konkrete Vorstellung davon, wie ihr das meint.
Soll auch heißen, dass, wenn wir alle ein klimaverträgliches leben führen wollen, müssten wir alle ohnehin unseren lebensstandart drastisch reduzieren (macht mal einen ökologischen fußabdruck, am ende wird dir angezeigt wie viel erden es geben müsste wenn alle so ein leben wie du führen würden, ist echt erschreckend) und vegan leben ;-).
der ökologische fußabdruck hat mich auch zum veganismus gebracht :)

dass es erstmal ne utopie bleibt, sollte einen ja nicht abhalten. früher war die heutige gesellschaftliche stellung der frau eine utopie.
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Re: veganes wagenplatzprojekt sucht mitbegründer_innen

Beitrag von Akayi » 11. Sep 2010 22:50

Dein Problem, frühlingsblume, ist, dass Du noch nicht so richtig zu wissen scheinst, warum Du diese Gesellschaftsformation ablehnst. Deshalb beziehst Du dich auch positiv auf falsche Begriffe wie "Parallelgesellschaft", deshalb führst du gescheiterte Organisationsformen als Option auf und deshalb fällt es sogar Leuten wie Kiara leicht, ein paar Ungereimtheiten in deinen Aussagen aufzudecken (damit ist nicht gesagt, dass sie hier nicht wieder mal Unsinn ausbreitet). Dafür, dass Du auf diese Weise dein zukünftiges Leben verbringen möchtest erscheint mir das noch ein bisschen dürftig.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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untitled
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Beitrag von untitled » 11. Sep 2010 23:13

kiara hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist "Herrschaft" nötig je nachdem wie man's definiert (Eltern müssen zb. selbstverstädlich über den Willen ihrer Kinder entscheiden können etc)
Warum willst du denn bspw. Kinder zwingend Gewalt aussetzen?
Spoiler: Life is hard. And sad.
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Re: veganes wagenplatzprojekt sucht mitbegründer_innen

Beitrag von Akayi » 11. Sep 2010 23:19

V.a. betont sie ja dass die Eltern über den "Willen" verfügen müssen. Willensfreiheit muss wohl notfalls gebrochen werden...
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kiara
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Beitrag von kiara » 12. Sep 2010 00:44

Akayi hat geschrieben:V.a. betont sie ja dass die Eltern über den "Willen" verfügen müssen. Willensfreiheit muss wohl notfalls gebrochen werden...
also ich bin bereit, den willen des kindes zu "brechen", wenns darum geht, dass das kind sich oder anderen sonst schlimmen schaden zufügt. beispiel: das kind will uuunbedingt über die straße rennen. oder jeden tag 5 stunden fernsehen. oder es mobbt andere, um dazuzugehören. da würde ich je nach zeitfenster entweder das kind schlicht festhalten (straße) oder versuchen zu erklären, und ansonsten eben einfach schimpfen (das sehe ich bei einem gewissen alter als sehr starke einflussnahme bzw. beeinflussung des willens, die andere als "brechen" bezeichnen würde.)

das kind sollte ansonsten im normalfall meiner erzieherischen vorstellung nach die welt sich möglichst selbst und frei erschließen können: es sollte selbst schlüsse aus den eigenen handlungen ziehen dürfen und die welt begreifen und verstehen dürfen, und man selbst, der erwachsene, sollte schützend, notfalls eingreifend und beratend und erklärend begleiten.

ps. als willensfreiheit brechen würde ich es nicht bezeichnen. das kind sollte sich meiner vorstellung nach auf jeden fall zu der eigenen, eigenständigen und selbstbewussten persönlichkeit entwickeln dürfen, das es sein möchte. das ist glaub ich genau das gegenteil von willen brechen - da geht es ja darum, jemanden sich "hörig" zu machen, also das eigenständige denken zu verhindern.
Zuletzt geändert von kiara am 12. Sep 2010 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: veganes wagenplatzprojekt sucht mitbegründer_innen

Beitrag von Akayi » 12. Sep 2010 00:50

Unsinn, damit brichst du den Willen doch nicht. Du hinderst das Kind lediglich daran seine Willen umzusetzen. Du musst schon härtere Maßnahmen ergreifen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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