Tierbefreiung: Henne aus Freilandhaltung gerettet

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maqi
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Tierbefreiung: Henne aus Freilandhaltung gerettet

Beitrag von maqi » 8. Feb 2011 07:59

http://maqi.de/photos/tmb/befreiung11fr ... 50x112.jpg[/img_l]Am gestrigen Samstag fanden Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi bei Recherchen in Thüringen in einer Freilandhaltung eine Henne, die aus dem vergitterten Sektor entkommen war und unter den Bodengittern umherirrte. Ohne Zugang zum Wasser wäre sie in kurzer Zeit verdurstet.

Für das Huhn erwies sich das als Glücksfall. Den Tierrechtlern gelang es, die Henne hervorzuholen. Um sie nicht wieder in ihr Gefängnis zurücksetzen zu müssen, entschieden sie, den Vogel mitzunehmen.

Bei der Anlage handelte es sich um eine kombinierte Freiland- und Bodenhaltung. Zunächst hatten die Tierbefreier angenommen, beide Teile der Halle seien Bodenhaltung. Beide Abteilungen, das zeigen die Dokumentarfotos der Aktion (http://tierrechtsbilder.de), waren äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden, zumal auch die Bodenhaltung mit einem Kaltscharrraum ("Wintergarten") ausgestattet war - sehr gut zu unterscheiden dagegen von den Bildern, die die Eierindustrie auf Verpackungen, in der Werbung und über Presseagenturen verbreitet. Erst im Eierpackraum entdeckten die Veganer Aufkleber sowohl für Boden- als auch für Freilandhaltung und Paletten mit Eiern, die den aufgestempelten Eiercode "1-DE-..." trugen, wobei die Ziffer 1 Freilandhaltung kennzeichnet. Die speziell auf "Legeleistung" gezüchteten "Legehennen" müssen fast täglich ein Ei legen (während bei nicht qualgezüchteten Hühnern in Asien das Gelege aus 5-6 Eiern besteht und die Brutdauer 19 Tage beträgt). Die Hennen werden, falls sie so lang überleben - auch in dieser Anlage lagen mehrere verwesende Leichen - nach einem Jahr Gefangenschaft getötet, da dann die "Legeleistung" nachläßt. Ihre männlichen Geschwister werden bereits als Eintagskücken getötet, denn sie legen keine Eier und sind für die Mast ungeeignet. Im Gegensatz zu "Legehennen" handelt es sich bei "Masthühnern" (sie stammen aus einer anderen Qualzuchtlinie) um im Alter von einem Monat ermordete Küken beiderlei Geschlechts.

Wie all diesen "Legehennen" wird es auch im Spätsommer den Tausenden Hühnern ergehen, die die Befreier zurücklassen mussten. Aber immerhin diese eine Henne wird den Rest ihres Lebens in größtmöglicher Freiheit und ohne von gewaltsamem Tod bedroht zu sein, verbringen. Nachdem sie untersucht wurde, wurde sie mit einer Gruppe anderer befreiter Hühner vergesellschaftet. Aufgrund einer Beinverletzung humpelt sie, ihr Rücken ist - vermutlich durch Schnabelhiebe anderer Hühner, die in solchen Anlagen regelmäßig kannibalische Verhaltensstörungen aufweisen - vernarbt, sie war deutlich dehydriert und ausgehungert, doch davon abgesehen geht es ihr den Umständen entsprechend gut.

"Tiere müssten nicht nachts von Tierrechtlern aus Tierausbeutungsanlagen befreit werden, wenn alle Menschen vegan würden, um das alltäglichen Massaker an Hühnern, Fischen, Schweinen, Rindern und vielen anderen Tieren zu beenden", erläutert Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi. "Das Mindeste, was jeder Einzelne tun kann, ist es, vegan zu leben. Denn wer Eier, Tiermilch usw. konsumiert - auch Vegetarier - gibt den Mord in Auftrag und ist somit dafür verantwortlich."

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Road Sweet Road
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Beitrag von Road Sweet Road » 8. Feb 2011 19:36

maqi hat geschrieben: "Tiere müssten nicht nachts von Tierrechtlern aus Tierausbeutungsanlagen befreit werden, wenn alle Menschen vegan würden, um das alltäglichen Massaker an Hühnern, Fischen, Schweinen, Rindern und vielen anderen Tieren zu beenden", erläutert Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi. "Das Mindeste, was jeder Einzelne tun kann, ist es, vegan zu leben. Denn wer Eier, Tiermilch usw. konsumiert - auch Vegetarier - gibt den Mord in Auftrag und ist somit dafür verantwortlich."
Ach, das ist das Einzige, was alle Menschen tun müssten - das ist ja einfach.
Und wären alle Menschen friedlich, gäbe es keinen Krieg mehr. Würde man die Schifffahrt und den Luftverkehr einstellen, würde der CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden. :) Das ist ja einfach!
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Feb 2011 21:22

Er hat ja nun nicht behauptet, dass das einfach waere.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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SxEric
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Beitrag von SxEric » 18. Feb 2011 18:59

toll.
i'll be back...

maqi
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Tierbefreiung: 7 Hennen gerettet

Beitrag von maqi » 1. Aug 2011 22:58

http://maqi.de/photos/tmb/befreiung7hen ... 12x150.jpg[/img_l]In der Nacht zum Freitag befreiten Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi sieben etwa acht Wochen alte Hühner aus einer Hennenaufzuchtanlage für sogenannte Legehennen.

Unmittelbar nach dem Schlüpfen werden die Küken bei für die Eierproduktion ausgebeuteten Zuchtlinien nach Geschlecht getrennt und fast alle männlichen vermust oder vergast. Aus der Brüterei werden die Küken in "Aufzuchtanlagen" wie diese transportiert, und wenn sie mit fünf Monaten beginnen, Eier zu legen, in Betriebe zur Eierproduktion gebracht.

Die speziell auf "Legeleistung" qualgezüchteten "Legehennen" müssen fast täglich ein Ei legen (während bei frei lebenden, nicht ausgebeuteten Hühnern das Gelege aus 5-6 Eiern besteht und die Brutdauer 19 Tage beträgt). Die Hennen werden, falls sie so lang überleben, nach einem Jahr Gefangenschaft getötet, da dann die "Legeleistung" nachläßt. (Im Gegensatz zu "Legehennen" handelt es sich bei den als "Hähnchen" verkauften "Masthühnern" - sie stammen aus einer anderen Qualzuchtlinie - um im Alter von einem Monat ermordete Küken beiderlei Geschlechts.)

Wie all diesen "Legehennen" wird es auch den Tausenden Hühnern ergehen, die die Befreier zurücklassen mussten. Aber immerhin diese sieben Hennen werden den Rest ihres Lebens in größtmöglicher Freiheit und ohne von gewaltsamem Tod bedroht zu sein, verbringen.

"In der gleichen Nacht nahmen wir Leichen von Tieren, die nichteinmal die Gefangenschaft in der Aufzuchtanlage überlebt haben, mit, um die Täter mit einigen ihrer Opfer zu konfrontieren", so Jonas Fischer von Maqi. "Denn wer nicht vegan lebt, auch Vegetarier, gibt damit den Mord in Auftrag und ist somit dafür verantwortlich."

Ein Bilddokumentation der Aktion ist unter http://tierrechtsbilder.de zu finden.

http://maqi.de/presse/tierbefreiung7hennen2011.html

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Beitrag von Akayi » 1. Aug 2011 23:29

maqi hat geschrieben: "In der gleichen Nacht nahmen wir Leichen von Tieren, die nichteinmal die Gefangenschaft in der Aufzuchtanlage überlebt haben, mit, um die Täter mit einigen ihrer Opfer zu konfrontieren", so Jonas Fischer von Maqi. "Denn wer nicht vegan lebt, auch Vegetarier, gibt damit den Mord in Auftrag und ist somit dafür verantwortlich."
Sagt dem Jonas bitte mal, dass Marktwirtschaft nicht so laueft wie er sich das vorstellt: Der stinknormale Konsument bestellt auf dem Markt gar nichts, der istauf dem Markt mit Waren konfrontiert die andere unter deren Kommando herstellen. Da hat der gar keinen Einfluss drauf. Ihr aber koennt euch bei der naechsten PM eine aus der Truppe suchen der das auf die Reihe kriegt ;)
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Volka
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Beitrag von Volka » 2. Aug 2011 07:54

doch, der kunde hat einfluß, denn genau das ist das prinzip, angebot und nachfrage. erfolgt keine nachfrage, erfolgt auch kein angebot. würde also keiner eier nachfragen, würden diese auch nicht produziert werden. sicherlich ist der fall unwahrscheinlich, dass irgendwann kein mensch mehr eier isst, aber rein theoretisch hat da selbstverständlich der verbraucher die macht.

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Beitrag von Akayi » 2. Aug 2011 12:36

Du schaust dir den ganzen Prozess praktisch von hinten an. Das Prinzip vom gegenwärtigen Wirtschaften ist Profit. Dass es nicht um Angebot und Nachfrage geht zeigt dir der Blick ueber den Tellerrand: Das Angebot ist riesig und in Afrika gibt es einen riesige Nachfrage nach Nahrung. Wird die erfuellt? Nein. Also wird Angebot und Nachfrage gerade nicht das bestimmende Prinzip sein wie du annimmst.

Vielmehr (und das habe ich ja dargelegt, da koenntest du ja drauf eingehen) wird der Verbraucher noch bevor er irgendeine "Nachfrage" auessern kann mit einer komplett unabhaengig und unter seinem Ausschluss hergestellten Warenwelt konfrontiert. Da hat er gar keine Macht, da kann er nur zugreifen oder nicht. Und was dann daraus folgt, dass er nicht zugreift, das ist wieder vollkommen unabhaengig von ihm. Darauf hat er keinen Einfluss. Von "Macht" kann man da nicht wirklich reden ausser man moechte den Prozess insgesamt verbraemen.
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Beitrag von .u. » 2. Aug 2011 13:09

Akayi hat geschrieben:Der stinknormale Konsument bestellt auf dem Markt gar nichts, der ist auf dem Markt mit Waren konfrontiert die andere unter deren Kommando herstellen. Da hat der gar keinen Einfluss drauf.

Ok, das stimmt zwar, Macht kann man es nicht unbedingt nennen, aber einen gewissen Einfluss hat der Konsument schon, solang er Geld hat. An das Geld will man ja ran und versucht demzufolge, es ihm möglichst recht zu machen.
Akayi hat geschrieben:Das Angebot ist riesig und in Afrika gibt es einen riesige Nachfrage nach Nahrung. Wird die erfuellt? Nein. Also wird Angebot und Nachfrage gerade nicht das bestimmende Prinzip sein wie du annimmst.

Wenn man den Leuten genug Geld geben würde, kämen sofort Leute, die das haben wollen, mit ihren Angeboten. :|

Geld = Macht
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Aug 2011 16:13

unkraut hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:Der stinknormale Konsument bestellt auf dem Markt gar nichts, der ist auf dem Markt mit Waren konfrontiert die andere unter deren Kommando herstellen. Da hat der gar keinen Einfluss drauf.

Ok, das stimmt zwar, Macht kann man es nicht unbedingt nennen, aber einen gewissen Einfluss hat der Konsument schon, solang er Geld hat. An das Geld will man ja ran und versucht demzufolge, es ihm möglichst recht zu machen.

Natuerlich hast du damit Recht, dass die Rechnung aufgeht wenn die Waren abgenommen werden. Allerdings stimmt es nicht, das man es den Verbauchern moeglichst Recht zu machen versucht. In der Regel hat man ja eher zu wenig als zu viel im Geldbeutel (Stichwort: Armut) und muss schauen wie man damit ueber die Runden kommt. Man kann ja schliesslich nicht einfach aufhoeren zu essen. Also heisst es Preise vergleichen, Sonderangebote ausnutzen, Prospekte lesen um aus dem bisschen was einem zugestanden wird das meiste rauszuholen. Wenn es denn so waere, dass die Konzerne es einem moeglichst Recht machen wollten wuerde an jeder Ecke nur das Guenstigste und Beste angeboten. Nur wird es das nicht. Sprich: So sonderlich Recht wollen es einem die Konzerne doch nicht machen. Und das liegt wiederum daran, dass man als Konsument das letzte Glied der Kette ist; man kriegt etwas vorgesetzt und muss damit klar kommen.
unkraut hat geschrieben:Wenn man den Leuten genug Geld geben würde, kämen sofort Leute, die das haben wollen, mit ihren Angeboten. :|
Exakt so ist es. Nur, woher kaeme denn das Geld dass die Konzerne von einem wollen. In der Regel wieder von den Konzernen in Form des Lohns den man erhaelt weil man daran beteiligt war dass die Waren die man selbst und andere vorgesetzt bekommen ueberhaubt hergestellt werden. Eine weitere Einschraenkung der angeblichen Konsumentenmacht: Man ist grundsaetzlich vom Lohn abhaengig um Leben zu koennen. Und obwohl nicht jedeR unmittelbar Nahrung herstellt ist es bei der hohen Konzentration der Lebensmittelindustrie mit ihren drei grossen Konzerenn (Nestle, Unilever etc) gar nicht so ungewoehnlich dass das Geld das mancher einer fuer Nahrungsmittel ausgibt gerade aus deren Kasse kommt.
unkraut hat geschrieben:Geld = Macht
Ich wuerde sagen, dass es nicht allein ums Geld geht. Auch ein Chriurg oder leitender Angestellter hat zwar wesentlich mehr in der Tasche als der Rest (lebt damit laenger, und vererbt seinen Status an die Kinder) er oder sie ist aber nicht wirklich "maechtiger", da man als Verbraucher letzendlich in der selben Lage steckt. Naemlich, das man von der Produktion grundsaetzlich ausgeschlossen ist.
Zuletzt geändert von Akayi am 2. Aug 2011 17:14, insgesamt 2-mal geändert.
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