petition gegen massentierhaltung (albert schweitzer stiftung

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mutwille
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Beitrag von mutwille » 16. Mär 2012 14:26

Ein nicht unerheblicher Aufwand der Arbeit in einer ''Bewegung'' fliesst immer darein, sich zumindest der eigenen Groesse zu versichern. Was man wirklich effektiv machen kann, muss sich wohl jeder selber beantworten, aber keine tierischen Produkte zu konsumieren geht sicher schon mal in die richtige Richtunf.

Ich finde es sehr verdienstvoll von der Albert-Schweitzer Stiftung, was die mit ihrem Grunzmobil , ihren Broschueren und ihren Petitionen auf die Beine stellen. Wenn die Angesprochenen - wie Toxa ja deutlcih macht - am Fortschritt des blauen Balkens erkennen, dass sie mit ihrem Wunsch, die Massentierhaltung zu ueberwinden nicht alleine sind, ist das eine Bestaetigung fuer jeden, der an der Petition teilnimmt, seinen Zielen weiter zu folgen.

Es ist wahrscheinlich vorn und hinten nicht genug, um wirklich irgendwas zu bewegen - aber auch die Anti-AKW Bewegung hat mit ein paar Spinnern angefangen und jetzt sind wir viele Spinner, die eine aktiver, der andere weniger.....
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 18. Mär 2012 03:36

Vampy hat geschrieben:gibts eigentlich überhaupt eine petition, die je mal irgendeinen nennenswerten erfolg erzielt hat? ich halte relativ wenig von aktivismus vom schreibtisch aus
Das ist eigentlich ganz einfach:

Unterschriftenlisten sind ein Mittel um Aufmerksamkeit im Rahmen von Kampagnen zu erlangen. 1. hat man damit einne Grund Leute anzusprechen und 2. kann man das so generierte Material mit etwas Glück öffentlichkeitswirksam präsentieren z.B. indem man die Liste irgendwem übergibt. Unterschriftenlisten erlauben bisher nicht beteiligten eine niedrigschwelligen Einstieg selbst "aktiv" zu werden und simmulieren am Ende eine breite Unterstützung; idealerweise auch über prominete UnterzeichnerInnen oder UnterzeichnerInnen quer durch alle Bevölkerungsschichten. Das ist der primäre Sinn und Zweck von Unterschriftenlisten. Es geht gar nicht darum, dass man "ab 50.000 Unterschriften" jetzt ein Gesetz kippt oder so etwas. Das mag auch daherkommen, dass es für Volksabstimmungen oder Wahlbeteiligung auch Unterschriften braucht die dann tatsächlich einen politischen Prozess in Gang setzen können. Das sind aber zwei paar Schuhe.

Organisationen die mit Petitionen und Unterschriftenlisten arbeiten wissen das auch in der Regel. Leute die unterscheiben wissen das seltener, und noch weniger wissen es Leute die von sich aus Petitionen starten und ebenfalls auf Unterschriften hoffen. Erstere sollen das u.a. auch nicht unbedingt wissen, da man sie mit dem niedrigschwelligen Angebot erstmal ködern möchte.

Einen wichtigen Kritikpunkt finde ich allerdings die mitunter grottige Argumentation und die Bereitschaft der Leute, so etwas dann zu unterschreiben. Wenn man denn überzeugt ist, dass die eigene Unterstzützung so viel bringt, sollte man sich dann nicht besser überlegen was man unterstützt? Wenn mir VeganerInnne erzählen, Tierleid und Ausbeutung gehören abgeschafft, dann finde ich es merkwürdig, wenn sie im nächsten Moment fordern man solle Tieren nur mit vernünftigem Grund Leid und Schmerz zufügen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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mutwille
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Beitrag von mutwille » 18. Mär 2012 12:15

Akayi hat geschrieben: Einen wichtigen Kritikpunkt finde ich allerdings die mitunter grottige Argumentation und die Bereitschaft der Leute, so etwas dann zu unterschreiben. Wenn man denn überzeugt ist, dass die eigene Unterstzützung so viel bringt, sollte man sich dann nicht besser überlegen was man unterstützt? Wenn mir VeganerInnne erzählen, Tierleid und Ausbeutung gehören abgeschafft, dann finde ich es merkwürdig, wenn sie im nächsten Moment fordern man solle Tieren nur mit vernünftigem Grund Leid und Schmerz zufügen.
Seien wir mal ehrlich: Wie hoch schätzt Du die Chancen ein, dass Du in Deinem Leben die Erfüllung Deiner Maximal-Forderungen erleben wirst?
Bei realistischer Einschätzung könnte man sich ein Loch buddeln, da rein setzen und sich zuschaufeln lassen. Hat ja eh alles keinen Sinn
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 18. Mär 2012 12:31

Na dann hör halt auf den Leuten zu erzählen man soll Tiere nicht ausbeuten?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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mutwille
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Beitrag von mutwille » 18. Mär 2012 19:55

Du meinst, ich sollte wieder Tiere essen, weil ich eh nicht alles erreichen kann?
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Beitrag von Akayi » 19. Mär 2012 03:19

Du sollst nicht mal hier verzählen Tiere essen sei böse und dann da verzählen Tiere quälen geht u.U. in Ordnung ;)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 19. Mär 2012 09:07

Akayi hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:gibts eigentlich überhaupt eine petition, die je mal irgendeinen nennenswerten erfolg erzielt hat? ich halte relativ wenig von aktivismus vom schreibtisch aus
...

Unterschriftenlisten sind ein Mittel um Aufmerksamkeit im Rahmen von Kampagnen zu erlangen. 1. hat man damit einne Grund Leute anzusprechen und 2. kann man das so generierte Material mit etwas Glück öffentlichkeitswirksam präsentieren z.B. indem man die Liste irgendwem übergibt. Unterschriftenlisten erlauben bisher nicht beteiligten eine niedrigschwelligen Einstieg selbst "aktiv" zu werden und simmulieren am Ende eine breite Unterstützung; idealerweise auch über prominete UnterzeichnerInnen oder UnterzeichnerInnen quer durch alle Bevölkerungsschichten. Das ist der primäre Sinn und Zweck von Unterschriftenlisten. Es geht gar nicht darum, dass man "ab 50.000 Unterschriften" jetzt ein Gesetz kippt oder so etwas. Das mag auch daherkommen, dass es für Volksabstimmungen oder Wahlbeteiligung auch Unterschriften braucht die dann tatsächlich einen politischen Prozess in Gang setzen können. Das sind aber zwei paar Schuhe.

...
Also in der Schweiz hat das Unterschriften Sammeln schon noch einen anderen Hintergrund.
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksiniti ... Schweiz%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Referendum#Schweiz

Aber es wird nur etwa jede 10 Initiative angenommen.

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Beitrag von Akayi » 19. Mär 2012 09:14

Danke für das ausufernde Zitat, aber hast Du auch die letzte zwei Sätze gelesen, die zu zitiert hast? Da steht doch genau das drin :P
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Jaswicis

Re: petition gegen massentierhaltung (albert schweitzer stif

Beitrag von Jaswicis » 19. Mär 2012 14:17

:ehm: Es war noch morgen früh :mrgreen:

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mutwille
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Beitrag von mutwille » 19. Mär 2012 16:52

Akayi hat geschrieben:Du sollst nicht mal hier verzählen Tiere essen sei böse und dann da verzählen Tiere quälen geht u.U. in Ordnung ;)
Danke fuer die Lehrstunde. Ich bin nochmal kraeftig in mich gegangen und hab nachgedacht...
Du hast voellig recht. Sowas geb ich zwar nicht immer gerne zu, aber es ist doch auch mal schoen, wenn man feststellt, dass man was lernen kann.....
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