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illith
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Beitrag von illith » 15. Jun 2016 16:58

hängt vermutlich auch vom domestizierungsgrad der jeweiligen tierart ab und wie lang die schon in gefangenschaft leben? nerze würden mir da - laienperspektive - als eher nicht so problematisch erscheinen (da sie, würde ich vermuten, eben nicht extrem domestiziert sind und auch nicht ewige jahre in so einer nerzfarm leben).
was allerdings in so einem fall schon mitbedacht werden sollte, sind so ökosystemüberlegungen.
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murasame
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Beitrag von murasame » 15. Jun 2016 17:36

illith hat geschrieben: was allerdings in so einem fall schon mitbedacht werden sollte, sind so ökosystemüberlegungen.
Ein sehr guter Einwand. Spontan 1.000 Tiere mehr könnten da durchaus eine (Nach)wirkung hinterlassen.

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hareigev
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Beitrag von hareigev » 15. Jun 2016 18:45

Die Aktionen der ALF sind fast alle Tierquälerei, weil sich im fast schon besten Fall anschliessend unfähige Laien um Hochleistungszuchten kümmern, die man ohne Sachkenntnisse nicht bestmöglichst halten kann (von artgerechter Haltung kann bei diesen Zuchten ohnehin nicht mehr die Rede sein). Kommt dazu, dass die Schwachköpfe (man sollte sowas nicht Aktivist nennen) oft Krankheiten in die Ställe einschleppen. Neben den paar Tieren, die die Schwachköpfe aktiv quälen ("befreien") kommen dann noch qualvolle Krankheiten für die Tausenden von Tieren, die zurückgelassen werden. Die Bilanz solcher Verbrechen ist immer unnötiges zusätzliches Tierleid ohne Nutzen.

Wer sich ein paar überzüchtete Hennen in den Garten stellen möchte kann die kostenlos nach Ostern bei einem Eierproduzenten abholen. Man muss halt mit den Leuten reden und allenfalls einen zweiten Eierproduzenten anfragen, wenn der erste die Hennen nicht kostenlos abgeben will. Wer das tut sollte die Tiere aber wenigstens korrekt füttern, also mit er Kraftfutterware, die bei solchen Qualzuchten nunmal nötig ist.

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 15. Jun 2016 18:53

Alter... schreibst du eine Scheiße.
Be the nation russian propaganda says you are.

murasame
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Beitrag von murasame » 15. Jun 2016 18:58

Nullpositiv hat geschrieben:Alter... schreibst du eine Scheiße.
Gibt es dafür eine Begründung?

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 15. Jun 2016 19:04

Die steht darüber.
Be the nation russian propaganda says you are.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 15. Jun 2016 19:48

selbst wenn die nerze überleben; für die ortsansässigen Tiere ist das mitunter ein riesen-Problem:
http://www.spiegel.de/panorama/freigela ... 84447.html
http://www.berliner-zeitung.de/aktion-v ... n-16583910
Think, before you speak - google, before you post!

murasame
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Beitrag von murasame » 15. Jun 2016 23:54

Nullpositiv hat geschrieben:Die steht darüber.
Würdest Du dir die Mühe machen, darauf näher einzugehen. Es hört sich zumindest nicht unlogisch/unwahrscheinlich an.

gemüse
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Beitrag von gemüse » 16. Jun 2016 00:56

Das verlinkte Handbuch hält fest, die ALF wolle der Ausbeutung von Tieren und dem Tierleid ein Ende setzen. Als Mittel nennt es zum einen die Befreiung von Tieren, verbunden mit dem Transport an "sichere und behütete" Orte, zum anderen die wirtschaftliche Schädigung derjenigen, die von Tierleid profitieren, in "gewaltfreien direkten Aktionen".

Kommen europäische Tierfabriken für Befreiungsaktionen unter diesen Bedingungen in Frage? Das ist keineswegs rhetorisch gemeint. Als Laie stelle ich mir vor, es sei sehr schwierig, Dutzende bis Hunderte von Tieren sicher, art- und umweltgerecht unterzubringen. Ebenso, effiziente Sabotage zu begehen, die die körperliche Gefährdung von Lebewesen vermeidet.

Daher weckt der Text bei mir eine zweite Frage, nämlich ob sich das Ziel auf legalem Weg nicht effizienter erreichen lässt. ("Effizienter" im Sinne von breiterer und länger anhaltender Wirkung bei höchstens gleich großem Aufwand.) Zum Beispiel durch Änderung der Konsumgewohnheiten, Einsatz für die Entwicklung alternativer Testmethoden und faire Akzeptanzkriterien für diese oder durch Lobbying für Tierrechte. Das klingt furchtbar unspektakulär, und Romantik ist damit keine verbunden. Mir scheint aber, es könnte durchaus nachhaltiger sein, nämlich dann, wenn es keine bloße Verlagerung der Betriebe in Länder bewirkt, wo man sich noch weniger um Tiere schert. – Begehe ich da Denkfehler? Wenn ja, welche?

anphie
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Registriert: 03.05.2015

Beitrag von anphie » 16. Jun 2016 16:08

Effiziente Sabotage sollte mit guter Planung uns Beobachtung durchaus möglich sein - wenn man beispielsweise den Zeitpunkt des Ausstallens abwartet.
Das ändert nichts daran, dass ich bezweifle, dass solche Aktionen im großen und ganzen was bewirken. Solange die Nachfrage da ist (und die wird dadurch nun nicht so sehr gesenkt) wird es auch ein Angebot geben. Und an der Nachfrage lässt sich eher über Aufklärung was ändern. M.E. gibt es produktivere Wege, die zudem den Vorteil haben, dass man dafür nicht im Gefängnis landet ;). Was nichts daran ändert, dass mich manche ALF Aktionen wie das "umdekorieren" eines Jägerstands durchaus amüsieren.

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