Containern

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mbro

Anfrage

Beitrag von mbro » 2. Dez 2010 14:56

Hallo ihr.

Mein Name ist Maria Broberg, ich bin TV-Redakteurin und recherchiere gerade zum Thema Freegan/Containern. Ich möchte sehr gerne eine Reportage zu diesem spannenden Thema realisieren und bin daher auf der Suche nach Menschen, die schon seit einer Weile oder erst seit kurzem containern.

Worum soll es in der Reportage gehen?
Ich möchte das Thema Freegan genau beleuchten, möchte die Motive der Menschen, warum sie ihr Essen aus Containern fischen, aufzeigen und welch Einstellung hinter der besonderen Lebensweise steckt. Ist es eine persönliche Lebenseinstellung oder stecken gar politische Motivationen dahinter? Ist es ein Tritt in den Hintern für die verschwenderische Konsumgesellschaft? Oder ist es einfach nur eine günstige Variante, den eigenen Geldbeutel zu schonen?

Sicher hat jeder seine ganz eigenen Beweggründe, wieso er seine Einkaufstüten kostenlos und oftmals nicht ganz ungefährlich selber auffüllt. Und genau diese Menschen mit ihren verschiedenen Motivationen möchte ich gerne kennenlernen.
Die Reportage soll aufklären, was freegan überhaupt bedeutet, wie es funktioniert und was es eventuell sogar für Konsequenzen nach sich ziehen kann (oder eben auch nicht).

Ich würde mich wirklich freuen, wenn sich jemand angesprochen fühlt und sich einmal bei mir melden würde. Vielleicht können wir zusammen eine wirklich spannende Reportage über ein interessantes Thema auf die Beine stellen.
Natürlich würde die Teilnahme auch vergütet werden.


Viele Grüße

Maria Broberg
Redakteurin


Zellmannfilm & Medien GmbH


Achterhoeker Rödchen 10

47626 Kevelaer


Tel.: 02838 776 740

Fax: 02838 776 74 20



m.broberg@zellmannfilm.de

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PrincessFuture
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Beitrag von PrincessFuture » 3. Dez 2010 04:17

Ich finds geil, Leute gehen containern, weil sie keinen Bock auf diesen ganzen Geldscheiß haben, kriegen aber Geld, wenn sie sich dabei filmen lassen. :eh:
Das Licht am Ende des Tunnels kann auch nur n Idiot mit ner Kerze sein!

Kleo
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Beitrag von Kleo » 3. Dez 2010 12:15

Man kann natürlich hinter jeder Aktion immer irgendwelche negativen Absichten vermuten, wenn man möchte. Ich finde es aber sehr sinnvoll, solch eine Reportage zu produzieren. Es ist doch wichtig, dass Motive für einen gewissen Lebensstil auch mal öffentlich vorgestellt werden. Nicht unbedingt, um andere dazu zu bringen, es genauso nachzumachen, aber zumindest mal zum Nachdenken über das eigene Verhalten und deren Auswirkungen nachzudenken, den Wissenshorizont zu erweitern.

Finde ich jedenfalls ein klasse Projekt. Ich selbst gehe ja leider (noch) nicht containern, aber ich hoffe wirklich, dass genug Leute zusammenfinden werden, um da etwas Produktives auf die Beine zu stellen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Dez 2010 15:39

Damit auch noch der letzte Edeka Betreiber checkt dass er seine Muelltonnen in Zukunft absichert oder die Lebensmittelreste vorher unbrauchbar macht. Finde ich auch klasse, sowas.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Kleo
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Beitrag von Kleo » 3. Dez 2010 16:00

Klar, diese Gefahr besteht natürlich. Aber eine (von sicherlich vielfältigen) Hintergründen des Containerns ist es doch, gegen die Wegwerfgesellschaft zu protestieren. In dem Fall müsste es doch auch von Interesse sein, diesen Gedanken einer größeren Menschengruppe zu präsentieren.

Manchmal nervt mich diese Philosophie, immer alles schlecht reden zu müssen und immer nur auf mögliche negative Konsequenzen zu schauen. Scheint bei manchen Personen ein regelrechter Sport zu sein. Wenn man immer nur den Null-Risiko-Weg geht, gibt es aber auch keine Weiterwentwicklung. Ist doch schön, wenn jemand Interesse daran zeigt, eine gute Sache auch mal der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Dez 2010 16:07

Das ist einfach blauaeugig sich da irgendwas von zu verprechen und den Medien deine eigene Wunschvorstellung unterzuschieben. Wir sprechen hier von einem Medienbeitrag ueber illegale Aktionen, vergiss das mal bitte nicht. Und um gegen die "Wegwerfgesellschaft" zu protestieren braucht es den Umweg ueber Containern ueberhaupt nicht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Kleo
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Beitrag von Kleo » 3. Dez 2010 18:09

Falls es um Personenschutz geht, hat man natürlich die Möglichkeit, Gesichter/Stimmen zu verändern oder einfach keinen Personenbezug in dem Sinne vorzunehmen, dass jemand beim Containern begleitet wird. Diese Bedenken kann ich nachvollziehen, aber da gibt es sicherlich Möglichkeiten, eine Reportage so zu gestalten, dass keine spezifischen Personen einer möglichen Anklage ausgeliefert werden. Soweit ich weiß, gilt in Österreich Weggeworfenes ja nicht wie in Deutschland als "Besitz", womit Containern nicht in jedem Fall illegal wäre, also auch da könnet man dann ansetzen.

Zum anderen Punkt: Sicher gibt es immer verschiedene Möglichkeiten, auf etwas hinzuweisen. Man kann natürlich ein paar Zahlen und Statistiken liefern oder Ähnliches. Das ist viel sachlicher, aber auch viel diffuser, weniger greifbar. Ich finde, es hat etwas sehr Menschennahes, wenn man zeigt, wie jemand beispielhaft, quasi in einer Art Vorbildposition, vorlebt, wie man bewusst mit dem Thema Verschwendung umgeht und diese zu vermeiden versucht. Beziehungsweise zeigt, wie unnötigerweise noch völlig unversehrte Lebensmittel im Container landen und gewissermaßen symbolisch gezeigt wird, eine Gegenkraft diese Entwicklung zu bilden. Klar hat es etwas Rebellisches. Und Rebellion ist etwas Unsachliches. Aber es ist eben etwas, das sehr leicht verstanden wird und es kann einen Einstieg in das Thema liefern. Gerade auch in Anbetracht dessen, dass viele Menschen heutztutage eher den Zugang zu Themen über Einzelschicksale oder Alltagsgeschichten einzelner Personen finden (siehe auch soziale Netzwerke und Blogs). Ich kann mir gut vorstellen, dass, indem einem in der Reportage das Containern vorgelebt wird, einige Menschen ihr Einkaufverhalten neu bewerten würden. Zwar würden sie nicht unbedingt selbst containern gehen, aber zumindest nicht mehr jeden Apfel im Regal liegen lassen, nur weil er mal einen kleinen Fleck hat. Und das wäre doch schon ein positiver Effekt, den man möglicherweise nicht erzielen könnte, wenn man nur irgendwelche rohen Statistiken liefern würde, zu denen man keinen menschlichen Bezug hat.

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kiara
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Beitrag von kiara » 3. Dez 2010 22:53

Kleo hat geschrieben:Manchmal nervt mich diese Philosophie, immer alles schlecht reden zu müssen und immer nur auf mögliche negative Konsequenzen zu schauen. Scheint bei manchen Personen ein regelrechter Sport zu sein. Wenn man immer nur den Null-Risiko-Weg geht, gibt es aber auch keine Weiterwentwicklung. Ist doch schön, wenn jemand Interesse daran zeigt, eine gute Sache auch mal der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
wie bitte?? Die Welt IST böse, was bist du nur für ein blauäugiger grünschnäbliger Wicht, dass du das nicht siehst... [/ironie]
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PrincessFuture
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Beitrag von PrincessFuture » 3. Dez 2010 23:47

Die Grundidee wollt ich gar nicht kritisieren, das entscheidet ja auch jeder selbst, ob er sich dabei filmen lässt...nur das Bezahlen dafür fand ich irgendwie...witzig ;)

"Du hast schon Recht, die Welt ist schlecht, nur Du und ich, wir beide nich"
Das Licht am Ende des Tunnels kann auch nur n Idiot mit ner Kerze sein!

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Beitrag von Akayi » 4. Dez 2010 02:22

kiara hat geschrieben:wie bitte?? Die Welt IST böse, was bist du nur für ein blauäugiger grünschnäbliger Wicht, dass du das nicht siehst... [/ironie]
Anstelle eines Kommentars nach dieser tatsaechlich sehr steilen Vorlage:
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