Hollywood & Whitewashing
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Hollywood & Whitewashing
tauchte auf meinem Horizont erstmalig im Rahmen von The Last Airbender auf und ist ganz aktuell wieder groß Thema anlässlich der Live-Action-Verfilmung von Ghost in the Shell. (beide aus dem gleichen Studio, beide afaik Flops)
sehr guter Artikel zum Thema:
The 8 main excuses Hollywood uses for racially insensitive casting – and why they're BS
sehr guter Artikel zum Thema:
The 8 main excuses Hollywood uses for racially insensitive casting – and why they're BS
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Anmalen ist ja tatsächlich mittlerweile überwiegend eher verpönt - es werden dann halt einfach straight weiße Actors genommen (also die auch weiß "bleiben").
wobei es bei GitS im Vorfeld Gerüchte gab, dass das Studio mit CGI experimentiert hätte, Johannson 'asiatischer' aussehen zu lassen...
wobei es bei GitS im Vorfeld Gerüchte gab, dass das Studio mit CGI experimentiert hätte, Johannson 'asiatischer' aussehen zu lassen...
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Es geht und ging dabei ja nicht um Geld für Flugtickets zu sparen. Der Grund ist die westliche Hegemonie. Macht drückt sich nicht nur wirtschaftlich und militärisch aus, sondern auch über Kultur. Das fürt dann dazu dass analog zur Realität auch in Filmen weiße Menschen bestimmen wo es langgeht / Einfluss haben / die Welt retten usw. Gleichzeitig - und wieder parallel zur Realität - sind PoC marginalisiert, werden zu nettem Beiwerk, exotischer Staffage, oder Schlimmers.
@ill, danke für den Link! Insbesondere den Teil zu Stereotypen.
@ill, danke für den Link! Insbesondere den Teil zu Stereotypen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
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Ich fürchte, ich kapiere es immer noch nicht. Die Hegemonie der sogenannten westlichen Kultur beschreibt am Beispiel Kino, dass ich in Programmen europäischer Mainstream-Kinos selten Filme aus afrikanischen, asiatischen oder nahöstlichen Kulturen sehen kann, während Hollywood-Produktionen mit nordamerikanisch geprägten Geschichten und "weißen" Helden regelmäßig in den Kinos afrikanischer, asiatischer oder nahöstlicher Länder laufen.
Mir scheint aber, das sei eben eine Beschreibung, und diese seltsamen Rollenbesetzungen in Hollywood erkläre es überhaupt nicht. Beim Whitewashing entscheiden sich Regisseur und Produzenten ja für eine Geschichte, deren Protagonisten erkennbar nicht-europäischer Abstammung sind. Manchmal ist das für den Plot auch relevant. Weshalb wählen sie dafür dann Schauspieler aus, die dieses Merkmal nicht aufweisen? Sitzen sie zusammen und beschließen: "Wir besetzen die Heldinnen und Helden nur mit Schauspielern, die nach europäischen Vorfahren aussehen, alles andere gefährdet unsere Position"? Oder läuft das eher in der Art von old-boy networks ab? Aber selbst da werden sich heute doch Schauspieler finden lassen, die den Vorgaben der Geschichte einigermaßen entsprechen? Was geschieht, wenn ein Regisseur in Hollywood einen neuen Film über Rosa Parks drehen will – besetzt er die Rolle dann mit Brad Pitt, weil er den eh von früher kennt?
Mir scheint aber, das sei eben eine Beschreibung, und diese seltsamen Rollenbesetzungen in Hollywood erkläre es überhaupt nicht. Beim Whitewashing entscheiden sich Regisseur und Produzenten ja für eine Geschichte, deren Protagonisten erkennbar nicht-europäischer Abstammung sind. Manchmal ist das für den Plot auch relevant. Weshalb wählen sie dafür dann Schauspieler aus, die dieses Merkmal nicht aufweisen? Sitzen sie zusammen und beschließen: "Wir besetzen die Heldinnen und Helden nur mit Schauspielern, die nach europäischen Vorfahren aussehen, alles andere gefährdet unsere Position"? Oder läuft das eher in der Art von old-boy networks ab? Aber selbst da werden sich heute doch Schauspieler finden lassen, die den Vorgaben der Geschichte einigermaßen entsprechen? Was geschieht, wenn ein Regisseur in Hollywood einen neuen Film über Rosa Parks drehen will – besetzt er die Rolle dann mit Brad Pitt, weil er den eh von früher kennt?
ich glaub, vieles läuft da so halb-unterbewusst ab - wird ja auch einiges im artikel thematisiert.
zb die annahme, dass das [weiße] publikum sich nicht mit PoC-protagonistInnen identifizieren kann (und dann nicht in den film geht). oder dass man große stars für bestimmte projekte braucht/will - und das sind nunmal fast alles weiße. (was natürlich ein teufelskreislauf ist)
und "weiß" ist nunmal ziemlich hegemonial - das bedeutet, weiß ist default, alles andere "hat" eine rasse (iSv race), ist ethnic, exotisch etc. das passt dann nicht so richtig, wenn der/die protagonistIn halt einfach "jemand" sein soll und nicht irgendwie... ethnic. (ausgenommen: will smith. )
ist ähnlich mit gender: männlich ist default. in filmen gibt das ja grade eine gewisse wende, dass auch filme, die keine chick flicks sind, weibliche protagonistinnen bekommen und "trotzdem" erfolgreich sind. das war ja ziemich lange überhaupt nicht so und es gibt immer noch viiiel luft nach oben. (vgl bechdel-test und smurfette-trope) ist jetzt nicht so ganz mein themengebiet, aber bei kinderbüchern und -serien, die "geschlechtenutral" vom zielpublikum angelegt sind, scheinen nach wie vor immer noch meist jungs die protagonisten zu sein. hab ich auch in meinem marketing-seminar gelernt, dass gilt: wenn man mädchen ansprechen will, nimm mädchen für eine werbung, wenn man jungs ansprechen will, nimm jungs, wenn man beide ansprechen will, nimm ebenfalls jungs.
es wird auch immer noch sehr stark so sein, dass die macher und vor allem auch die geldgeber in hollywood & co weiße cishetero männer sind (wie du ja sagst gemüse - boy's club). und die gehen halt von ihrer lebenswelt aus und was so ihre erfahrungen, erlebnisse, phantasien und träume sind und auch ihr subjektives selbstbild etc. und das schlägt sich nieder darauf, was die produzieren, im weiteren sinn. darum so viel allmachts-(anti)helden-schmonz und so unsäglich viele komödien, die nur davon handeln, wie irgendwelche college-jungs, die weder konventionell attraktiv sind, noch besonders tolle persönlichkeiten haben, am ende einen wegstecken können. (bei mädchen, die far beyond sind, was aussehen angeht)
zb die annahme, dass das [weiße] publikum sich nicht mit PoC-protagonistInnen identifizieren kann (und dann nicht in den film geht). oder dass man große stars für bestimmte projekte braucht/will - und das sind nunmal fast alles weiße. (was natürlich ein teufelskreislauf ist)
und "weiß" ist nunmal ziemlich hegemonial - das bedeutet, weiß ist default, alles andere "hat" eine rasse (iSv race), ist ethnic, exotisch etc. das passt dann nicht so richtig, wenn der/die protagonistIn halt einfach "jemand" sein soll und nicht irgendwie... ethnic. (ausgenommen: will smith. )
ist ähnlich mit gender: männlich ist default. in filmen gibt das ja grade eine gewisse wende, dass auch filme, die keine chick flicks sind, weibliche protagonistinnen bekommen und "trotzdem" erfolgreich sind. das war ja ziemich lange überhaupt nicht so und es gibt immer noch viiiel luft nach oben. (vgl bechdel-test und smurfette-trope) ist jetzt nicht so ganz mein themengebiet, aber bei kinderbüchern und -serien, die "geschlechtenutral" vom zielpublikum angelegt sind, scheinen nach wie vor immer noch meist jungs die protagonisten zu sein. hab ich auch in meinem marketing-seminar gelernt, dass gilt: wenn man mädchen ansprechen will, nimm mädchen für eine werbung, wenn man jungs ansprechen will, nimm jungs, wenn man beide ansprechen will, nimm ebenfalls jungs.
es wird auch immer noch sehr stark so sein, dass die macher und vor allem auch die geldgeber in hollywood & co weiße cishetero männer sind (wie du ja sagst gemüse - boy's club). und die gehen halt von ihrer lebenswelt aus und was so ihre erfahrungen, erlebnisse, phantasien und träume sind und auch ihr subjektives selbstbild etc. und das schlägt sich nieder darauf, was die produzieren, im weiteren sinn. darum so viel allmachts-(anti)helden-schmonz und so unsäglich viele komödien, die nur davon handeln, wie irgendwelche college-jungs, die weder konventionell attraktiv sind, noch besonders tolle persönlichkeiten haben, am ende einen wegstecken können. (bei mädchen, die far beyond sind, was aussehen angeht)
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@Gemüse: wenn du das große Ganze außer acht lässt, dann kommt einem Rassismus eben so vor: absurd oder unnötig. Aber damit ist niemandem geholfen, und das eigene Verständnis bleibt natürlich auf der Strecke. Wie bereits beschrieben werden nicht-Weiße Menschen eben auch vom Kulturbetrieb nicht als HeldInnen, AkteurInnen usw. betrachtet und folglich auch nicht so dargestellt. Das drückt sich dann in der Nicht-Besetzung von Rollen aus. Wie der Artikel den Ill verlinkt hat ja darlegt werden dann nachträglich viele Gründe herangezogen die das dann legitimieren sollen.
Sehr unglücklich sind auch die Rationalisierungen die du selbst vornimmst. Fehlende Flugmöglichkeiten oder SchauspielerInnen waren nie der Grund für die Besetzung von Weißen. Im Gegenteil sorgen solche Vorstellungne für eine weitere Marginalisierung von PoC Schauspielerinnen und ihrer Leistungen.
Sehr unglücklich sind auch die Rationalisierungen die du selbst vornimmst. Fehlende Flugmöglichkeiten oder SchauspielerInnen waren nie der Grund für die Besetzung von Weißen. Im Gegenteil sorgen solche Vorstellungne für eine weitere Marginalisierung von PoC Schauspielerinnen und ihrer Leistungen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist