Vegan-Forum

https://www.heise.de/tr/artikel/Vinyl-e ... 51366.html

Yoah, dann hat der Planet eben Pech gehabt.

Joa, ich würd sagen, wenn alsdann die Scherben mal unser vordringlichstes Problem werden, dann haben wir es wirklich geschafft.

was mich in diesem Kontext ein bißchen ärgert ist die riesige Schwemme an Wiederveröffentlichungen von Platten, die man ziemlich problemlos in gutem gebrauchtem Zustand zu erschwinglichen Preisen bekommen kann.

(und ich werde wohl nie verstehen, warum es so super wichtig ist, ein Album "auf Vinyl" (am schlimmsten auf englisch ausgesprochen) zu haben (btw: keine Ahnung, ob das mit der Szene/dem Umfeld zu tun hat, in dem ich mich bewegt habe, aber vor diesem "Vinyl ist zurück" hype hat das doch niemand so gesagt?!) zu besitzen, wenn es eine sich nicht davon unterscheidende cd Variante* für einen lächerlichen Preis gibt)


* das wäre dann etwas, wo ich es nachvollziehen kann: wenn also, wie bei manchen Alben geschehen, das mixing/mastering für die cd bzw. die nicht-physischen Varianten komplett in den Sand gesetzt wurde und die LP mit vernünftigem/vernünftigerem Klang kommt. in solchen Fällen wäre die Formate ja tatsächlich musikalisch nicht gleichj

Aus meiner Erfahrung kaufen die meisten lieber Originale, also Erstveröffentlichungen, und greifen nur bei erheblich besserer Qualität auf Reissues zurück. Wie sich das geändert hat, seitdem Leute in den letzten Jahren LPs aus Lifestylegründen kaufen, weiß ich nicht. In meiner Sammlung überwiegen ohnehin CDs, Vorbehalte habe ich nur gegenüber Tapes (obwohl ich notgedrungen einige davon besitze, ein HipHop-Fluch) und allem, was nicht physisch ist und bezahlt werden soll.

Shub-Niggurath hat geschrieben: ↑

28. Feb 2020 21:52

[...] und allem, was nicht physisch ist und bezahlt werden soll.

*unterschreib*

(wobei ich selbst das einschränken würde. flac z.b. ist schon okay, eben weil es ein verlustfreies Format ist (auch wenn ich ehrlicherweise auch noch nie für eine flac Datei bezahlt habe). aber mp3s? (oder ähnliche komprimierte Formate) das macht für mich keinen Sinn)

Man könnte natürlich argumentieren, dass man beim Tonträgerkauf auch nur ein Nutzungsrecht erwirbt.

Also ich, für meinen Teil, finde:
a. Kassetten haben auch einen ganz eigenen Charme und können sogar besser klingen als Vinyl. Außerdem günstiger und vielfältiger (man kann ja auch drauf recorden oder Programme auf einen alten Computer laden)
b. CDs sind das entbehrlichste Medium überhaupt. Einen Haufen Plastik durch die Welt zu schippern um dann nur Musik spielen zu können, ohne die Percs von Vinyl (Artwork, lesbare Booklets etc.) ist ziemlich lame. Ich besitze daher überhaupt keine CDs mehr. Es gibt bereits Streaming-Dienste in lossless und dieses Sentiment, dass Medien an ein Stück Plastik gekoppelt werden müssen, ist irgendwie albern. Streaming hat Komfort und Vinyl hat Style.
c. Wer in diesem Forum ernsthaft schreibt, dass die Erde wurst ist, der kann eigentlich gleich wieder gehen. Man kann sich im Namen der Umwelt nicht völlig selbst kasteien, aber ein gewisser Anspruch sollte doch bestehen.

Ontopic.

a. Das kommt auf die Musik an, die man hört. Alles, was im mittigen Bereich stattfindet, ist OK. Sobald es um Bässe oder Höhen geht, ist die MC eine Katastrophe. Dazu das nervige Spulen, die extreme Anfälligkeit und das nochmal winzigere Cover im Vergleich zu CD und LP. Ich bin auf jeden Fall froh, dass sich einige Rap-Künstler dazu entschlossen haben, ihre Tape-Releases remastered auf CD/LP neu aufzulegen.

b. Wäre ein Argument, wenn Streaming das komplette Angebot abdecken würde und nicht immer mal wieder Alben und Tracks aus dem Angebot fallen oder einfach gar nicht mehr beachtet werden. Der gleiche Witz wie bei der VHS: Bis heute gibt es nicht alles auf DVD und bei Blu-ray wird die Auswahl noch mal schlechter...ganz zu schweigen vom Streaming-Angebot.

c.

Shub-Niggurath hat geschrieben: ↑

1. Mär 2020 02:41

Bis heute gibt es nicht alles auf DVD und bei Blu-ray wird die Auswahl noch mal schlechter...ganz zu schweigen vom Streaming-Angebot.

da fällt mir immer ein Artikel über Netflix ein (von 2019, wenn ich mich richtig erinnere), in dem es darum ging, daß das klassische Netflix (also der dvds-per-Postversand) in den USA immer noch fast drei Millionen NutzerInnen hat.

und in diesem Kontext wurde als ein Vortel des Versandes angeführt, daß die Auswahl deutlich größer wäre. wieviel größer? der streaming Dienst hat knapp 6000 Titel zur Auswahl, der Versand knapp 100000 (ja, kein Schreibfehler, Hunderttausend).

komplett gaga.