„Wer etwa zur Onanie auffordert, verstößt gegen ein Gesetz, das in den Menschen, als geselliges Wesen, eingepflanzt wurde“, mahnt der katholische Irrenarzt Dr. med. Hermann Dobbelstein in Porno und Hasch, einer trüb stimmenden Sammlung von Fallbeispielen, die die Herderbücherei 1971 als Paperback herausgibt und in der fingerdicke Hanfseile, Marzipanpüppchen in Körperhöhlen und spontane Hodenwanderungen vorkommen.
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Dieses Buch erzählt die Geschichte eines sehr speziellen Kults, dessen Anfänge in den frühen 60er- Jahren liegen, der sich aber erst 1970 etablieren und zu einer Institution der Gegenkultur entwickeln konnte: die Midnight Movies. Zu dieser späten Stunde wurden ausschließlich Filme gezeigt, die sämtliche Grenzen des guten Geschmacks freudig erregt überschritten und sich mit Themen beschäftigten, mit denen das Establishment nichts zu tun haben wollte: Sex, Gewalt und progressive Politik. Zu den Meilensteinen dieser Kinokultur zählen David Lynchs »Eraserhead«, die Filme von John Waters (»Desperate Living») und selbstverständlich »The Rocky Horror Picture Show«.
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Lafargue kritisiert in seiner Schrift die ideologischen (moralischen), bürgerlichen („Bourgeoisie“) und kapitalistischen Grundlagen des Arbeitsbegriffs seiner Zeit. Dabei kritisiert er auch die Arbeiterbewegung, die von der „seltsamen Sucht“, der „Arbeitssucht“, beherrscht sei. Bei ihm ist die Rede von der „Liebe zur Arbeit, die rasende, bis zur Erschöpfung der Individuen und ihrer Nachkommenschaft gehende Arbeitssucht“. Ziel seiner Kritik ist nicht die Forderung eines Grundrechts auf Faulheit, sondern die Abschaffung kapitalistischer Produktionsweisen. Die „kapitalistische Moral“ sei „eine jämmerliche Kopie der christlichen Moral, belegt das Fleisch des Arbeiters mit einem Fluch; ihr Ideal besteht darin, die Bedürfnisse des Produzenten auf das geringste Minimum zu drücken, seine Freude und seine Leidenschaften zu ersticken und ihn zur Rolle einer Maschine zu verurteilen, aus der man pausenlos und gnadenlos Arbeit herausschindet.“
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"Ich werde nie arbeitslos sein", so Werner Schneyder einmal über sich selbst, "denn ich bin Meinungsträger: als Kabarettist, Theatermann, Schriftsteller, Kommentator und Journalist." Er hat mit seinen Ansichten nie zurückgehalten, sondern vertritt sie seit Jahren erfolgreich in Büchern, Kolumnen, Interviews und natürlich im Bühnensolo. Wertungen, die provozieren, überraschen, immer pointiert, sprachverliebt und radikal notiert. Bekenntnisse, teils progressiv, teils konservativ, oft den Disput erzwingend. Für fast alle Lebenslagen: Klartext von einem der bekanntesten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum.
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Gudrun Ensslin eine Indianersquaw aus braunem Plastik und Andreas Baader ein Ritter in schwarzglänzender Rüstung? Die Welt des kindlichen Erzählers dieses mitreißenden Romans, der den Kosmos der alten BRD wiederauferstehen lässt, ist nicht minder real als die politischen Ereignisse, die jene Jahre in Atem halten und auf die sich der 13-Jährige seinen ganz eigenen Reim macht. Frank Witzel ist es in dieser groß angelegten fantastischen literarischen Rekonstruktion des westlichen Teils Deutschlands gelungen, ein Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden zu errichten. Erinnerungen an das Nachkriegsdeutschland, Ahnungen vom Deutschen Herbst und Betrachtungen der aktuellen Gegenwart entrücken ihn dabei immer weiter seiner Umwelt. Das dichte Erzählgewebe ist eine explosive Mischung aus Geschichten und Geschichte, Welterklärung, Reflexion und Fantasie: ein detailbesessenes Kaleidoskop aus Stimmungen einer Welt, die ebenso wie die DDR 1989 Geschichte wurde.
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Ein Artist und ein Schauspieler, Karl und Robert, zwei Brüder, beide alt, die sich dienstags bei Karl und donnerstags bei Robert treffen. Die gegenseitigen Besuche verlaufen wie ein Ritual: Man erinnert sich, und diese Erinnerungen kreisen immer um das gleiche: die unterschiedlichen Berufe, denen beide nachgegangen sind. Die Arbeit des Artisten, ein ehrliches Handwerk, dessen Ehrlichkeit jeder per Augenschein überprüfen kann; dagegen der Schauspieler, der gar nicht ist, was er vorgibt zu sein, der aber, das gibt Karl nur ungern zu, mehr sein kann als ein Handwerker: ein Schauspielkünstler. Mathilde, Karls Lebensgefährtin, ist vor einiger Zeit gestorben. Ein Leben lang haben sie wie Mann und Frau zusammengelebt, Mathilde, die gescheiterte Pianistin, die über die bloße Technik des Spielens nicht hinausgekommen ist, wie Karl ein wenig verächtlich meint. Was mag das gewesen sein, das sie zu Robert hingezogen hat? Hat er Grund, darüber nachzudenken? Natürlich, denn daß sie das Wochenendhäuschen Robert vermacht hat, irritiert ihn. Ein Spiel, das selbst Spiel ist, mit Fragen, die sich selbst in Frage stellen, ein Duett für zwei Schauspieler.
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Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die Schauermärchen über Drogengebrauch kolportieren, scheint sich ein Teil der Autoren tatsächlich wissenschaftlich mit dem Thema auseinandergesetzt und eigene (!) Erfahrungen gemacht zu haben. Natürlich christlich verbrämt, denn zu Beginn der 70er zitterte man in den Kirchtürmen noch vor der kommenden "LSD-Religion und -Seuche".Im Trug der Drogen sind viele Menschen verfangen, junge wie alte, vor allem die jungen. Aus dem Trug sich zu befreien ist schwer, aber nicht unmöglich. Dieses Buch macht Mut zur Hilfe. Zwölf Autoren - unter ihnen Ärzte, Theologen, Psychologen - gehen von ihrem Erfahrungsbereich und beruflichem Arbeitsfeld aus.
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Das amerikanische Sitcom-Fieber hat Deutschland erfaßt. Die deutschen Sitcoms (zu deutsch: Situationskomödien) Salto Postale, Familie Heinz Becker, Das Amt, Nikola und andere erfreuen sich wachsender Fan-Gemeinden und hoher Einschaltquoten. Sitcoms sind preiswert herzustellen und werbewirksam. Aber wie schreibt und produziert man eine erfolgreiche deutsche Sitcom? Wie werden die Drehbücher erstellt und umgesetzt? Wie läuft die Arbeit am Set ab? Wo liegen die Wurzeln der Sitcom? Warum waren die amerikanischen Sitcoms jahrzehntelang erfolgreicher als die deutschen Produktionen? Die Publizistin Daniela Holzer hat das Team von Lukas bei der Produktion einer Staffel unter die Lupe genommen und in zahlreichen Interviews mit den Machern anderer Sitcoms eine Fülle von Insider-Informationen zusammengetragen. In einer brillanten Bestandsaufnahme und genauen praktischen Analyse berichtet sie, in Zusammenarbeit mit dem Regisseur und den Autoren von Lukas, über den steinigen Weg von der Sitcom-Theorie zur Praxis - und schließlich zur erfolgreichen und quotenträchtigen Serie.
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Die Tage sind endlos lang in diesem Sommer in Norwegen, und die Hitze ist schier unerträglich. Die Welt scheint irgendwie still zu stehen, und als Erstem fällt dies Syvert, dem Bestatter, auf. Immer mehr Tage vergehen, ohne dass Todesfälle gemeldet werden. Wie kann das sein? Viele Fragen hat auch die neunzehnjährige Line, die sich in Valdemar, den Frontmann einer sagenumwobenen Band, verliebt. Sie wird in eine geheime, faszinierende Welt hineingezogen, die sie aber auch ängstigt und an die Grenzen des Verstehbaren bringt. Dies wiederum hat sie mit dem Polizisten Geir gemeinsam, der in einem makabren Dreifachmord ermittelt und über die vermeintlich abwegige Theorie, die er am Ende aufstellt, mit niemandem sprechen kann. Ist es letztlich die fragile Künstlerin Tove, die mehr versteht als die anderen? Sie erschafft Bilder, die von den untergründigen Strömungen aus Sexualität und Tod in den Volksmärchen inspiriert sind. Eines Tages hört sie eine Stimme, die zu ihr spricht – und ihr etwas abverlangt.
„Das dritte Königreich“ ist Teil der großangelegten Romanreihe „Der Morgenstern“, die Leser und Kritikerinnen in der ganzen Welt begeistert. Auslöser der Geschichte ist das plötzliche Auftauchen eines neuen Sterns am Himmel. Unter diesem Stern leben die Menschen ihre Leben wie früher, während sich die Welt um sie herum langsam verändert. Es geht um das, was wir nicht verstehen, um das große Drama, betrachtet durch die Linse des kleinen Lebens, und es geht darum, was geschieht, wenn die dunklen Kräfte in der Welt freigesetzt werden.
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