Film Grausamkeiten

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Rosiel
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Film Grausamkeiten

Beitrag von Rosiel » 8. Dez 2020 10:30

oder eure persönlichen Movie Pet Peeves:

iLL macht den Anfang:
illith hat geschrieben:
25. Dez 2014 21:20
major pet peeve von mir, der dort leider auch bedient wurde: wenn in serien oder filmen eine frau (ich hab jedenfalls bisher nur bei frauen gesehen) so eine 'kampfmaschinen'-rolle inne hat und dann fäuste macht, wo der daumen irgendwo total deplatziert ist. da bin ich immer kurz davor, popcorn und colabecher in den fernseher zu schmeißen >.<

ähnlich blöd, aber verzeihlicher: wenn ein 'böser' hund in einem film wild knurrt und bellt - und dabei mit dem schwanz wedelt.
Meiner:
Wenn eine Person zu Fuß vor jemandem im Auto flieht - am besten noch in einem Wald - und nicht von der Straße runterläuft, was einfach das ALLERLOGISCHTE von allen Dingen wäre...

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illith
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Beitrag von illith » 8. Dez 2020 11:44

das ist mir selbst als Heranwachsende azfgefallen, als ich noch keinen einzigen Kampfsportkurs von innen gesehen hab.^^ da gabs eine gefloppte Serie zu dem Film Dangerous Minds, wo die Protagonistin eine Ex-Marine ist.
in irgendeiner bedrohlichen Situation ist die in eine Nahkampfpose gesprungen mit einer Faust vorne, die andere irgendwie hinten-oben in der Luft, die Daumen schön außen an den Fäusten.... x___X
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 8. Dez 2020 12:00

Wo kommt denn der Daumen hin?
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Beitrag von Akayi » 8. Dez 2020 12:25

Für mich (aber eher in Serien) dieses "dumme Entscheidungen treffen". Warum trennen sich die Leute, warum verlassen sie ein sicheres Versteck, warum folgen sie ihrer nicht-standesgemäßen Liebe und liefern damit den Norden an ihre Feinde aus?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 8. Dez 2020 16:40

Lantha, der verriegelt praktisch von außen die Faust.
besonders Frauen ohne Kampfsport-Kontakt tun den meistens außen an die Seite der Faust (zusätzliche Gefahr, damit hängezubleiben) oder innen in die Faust.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 8. Dez 2020 17:09

ist halt immer so eine Gradwanderumg mit Realismus in Filmen. gibt doch dieses berühmte Zitat von Hitchcock (aus einem Gespräch mit Truffaut):
The sheriff’s intervention comes under the heading of what we have discussed many times before: “Why don’t they go to the police?” I’ve always replied, “They don’t go to the police because it’s dull.”
damit läßt sich zwar nicht die komische Fausthaltung erklären (denn da würde es der Spannung keinen Abbruch machen, wenn diese "richtig" wäre). aber zumindest bei einigen anderen, typischen Kritikpunkten.

ganz genau genommen ist die vielleicht realistischste aller menschlichen Reaktionen aus diesem Grund komplett unterrepräsentiert: in Gefahrensituation vor Schock gar nichts zu machen und wie angewurzelt stehen zu bleiben. (vermeintlich?) super häufig "in echt", aber in Filmen werden insbesondere die Hauptcharaktere immer vor der Gefahr weglaufen oder diese aktiv bekämpfen. aber eigentlich nie "gar nicht" reagieren.

falls jemand Lust auf das Verschwenden von viel Lebenszeit hat :P, es gibt auch einen schönen passenden tvtropes Eintrag, "Reality is Unrealistic".

(da ist dann z.b. sowas bei wie Amon Göth in "Schindlers Liste" (der Kommandant des KZs Plaszow), der für den Film weniger schrecklich dargestellt wurde als er in der Realität tatsächlich gewesen ist. weil die Befürchtung war, ZuschauerInnen würden die Figur sonst für zu übertrieben und nicht glaubhaft halten)
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 8. Dez 2020 17:16

den besten Beitrag hat illith ohnehin schon vor sieben Jahren geschrieben:
illith hat geschrieben:
28. Jul 2013 15:54
mit aggro-ausschlag mein ich so eine mentale abwehrreaktion - sowas wie ein wütender würgreiz :mg:
mit trope-übersättigung mein ich, dass irgendwie alle filme die selben lamen/ätzenden/kritischen klischee-motive beinhalten. besonders penetrant-dominant fallen mir da ein: (heten-)schnulz - selbst dem blutigste actionklopper liegt ekliger boy-meets-girl-schmonz zugrunde (mir fallen tatsächlich genreübergreifend fast gar keine filme ein, die ganz ohne auskommen oO). das selbstverherrlichende/peinliche yeah-wir-rulen-so-sehr-motiv - ob mensch vs. natur, mensch vs. maschinen, mensch vs. bestien oder mensch vs. alien bzw. meine nation vs. die böse nation usw. legit gewalt-orgien - irgendein dämliches motiv wird aus dem arsch gezogen, die scheinheilig die metzel-/folter-/killing-spree der hauptperson rechtfertigt (üblicherweise ermordung/entführung/vergewaltigung von frau und/oder kind). allgemeine superplatte charaktere - mary sue/marty stue protagonistIn nebst kontrastierendem sidekick (oft übermäßig sexualisiert und sassy), um die tugendhaftigkeit der hauptperson nochmal besonders herauszustellen und allgemein GUT vs. BÖSE. privilegierten-cast+tokenism - whitemalestraightbla. hegenomy-resoration-yeah - MÄNNER, die supermännliche dinge tun und einfach einen fick geben, weil sie so männlich sind; teils auch (mehr oder weniger subtile) white supremacy oder abled supremacy nummern etc.

warum? :(
:mg:
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Beitrag von illith » 8. Dez 2020 17:33

oder um es mit Ryan George zu sagen:
"but why doesn't he do [insert reasonable thing]?"
"because the movie needs to happen!"

edit: auf Kims vorherigen Post bezogen.
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Beitrag von Kim Sun Woo » 8. Dez 2020 17:51

genau :P

(und man kann sich halt über die "Grenzen" vorzüglich streiten. aber innerhalb eines gewissen Rahmens ist das nicht vollkommen okay, sondern (imo) sogar die bessere Wahl)
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Beitrag von Rosiel » 8. Dez 2020 17:53

Wo ich auch im Quadrat kotzen könnte: wenn weiblichen Charakteren durch eine vorhergehende Vergewaltigung Tiefe verliehen werden soll. 🤮

Und auch: die Dame kann noch so tough und kampferprobt sein, meist braucht sie dann doch einen Mann, der sie in einer Situation rettet. :roll:

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