ist halt immer so eine Gradwanderumg mit Realismus in Filmen. gibt doch dieses berühmte Zitat von Hitchcock (aus einem Gespräch mit Truffaut):
The sheriff’s intervention comes under the heading of what we have discussed many times before: “Why don’t they go to the police?” I’ve always replied, “They don’t go to the police because it’s dull.”
damit läßt sich zwar nicht die komische Fausthaltung erklären (denn da würde es der Spannung keinen Abbruch machen, wenn diese "richtig" wäre). aber zumindest bei einigen anderen, typischen Kritikpunkten.
ganz genau genommen ist die vielleicht realistischste aller menschlichen Reaktionen aus diesem Grund komplett unterrepräsentiert: in Gefahrensituation vor Schock gar nichts zu machen und wie angewurzelt stehen zu bleiben. (vermeintlich?) super häufig "in echt", aber in Filmen werden insbesondere die Hauptcharaktere immer vor der Gefahr weglaufen oder diese aktiv bekämpfen. aber eigentlich nie "gar nicht" reagieren.
falls jemand Lust auf das Verschwenden von viel Lebenszeit hat
, es gibt auch einen schönen passenden tvtropes Eintrag,
"Reality is Unrealistic".
(da ist dann z.b. sowas bei wie Amon Göth in "Schindlers Liste" (der Kommandant des KZs Plaszow), der für den Film
weniger schrecklich dargestellt wurde als er in der Realität tatsächlich gewesen ist. weil die Befürchtung war, ZuschauerInnen würden die Figur sonst für zu übertrieben und nicht glaubhaft halten)
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥