Eurovision is every year
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- Kim Sun Woo
- Recherche und Archiv
- Beiträge: 18792
- Registriert: 09.09.2008
- Wohnort: Ruhrgebiet
wenn es darauf hinausläuft (das Menschen das Gefühl haben, etwas nicht sagen zu "dürfen") ist es doch tatsächlich bescheuert. ich befürchte daraus resultieren dann (natürlich nur unter anderem) Situationen, die real bei manchen Wörtern leider vielerorts schon eingetreten sind > Wort A ist negativ konnotiert und wird durch Wort B ersetzt. Wort B ist nach einigen Jahren aber genauso negativ besetzt und wird durch Wort C ersetzt. usw.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥
Was ist denn daran bescheuert wenn dass der einzige Weg ist denn manche kapieren wenn es darum geht andere nicht zu verletzen oder herabzuwuerdigen? Bescheuert wären da doch höchstens diejenigen die es ohne diesen vermeintlichen Zwang gar nicht verstehen können.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
womit wir wieder beim Thema wären, das man Diskriminierungen nicht dadurch verringert, dass man die sprache ändert. Ausländer darf man nicht mehr, das heißt jetzt Person mit migrationshintergrund, behinderter darf man auch nicht sagen, sondern nur behinderter mensch (weil man sonst ja nicht wüsste dass es ein mensch ist), dick irgendwie auch nicht mehr, wobei man da noch nicht mal weiß, was man stattdessen sagen soll. Eskimo hier auch nicht, obwohl auf Wikipedia steht, dass das für die so betitelten eigentlich kein Problem ist. prostituierte wird auch immer mehr verpönt; wobei sich mir nicht ganz erschließt, wieso sexarbeiter da wirklich besser sein soll.
dass man begriffe, die schon immer als Beleidigung verwendet wurden, nicht mehr sagt, wie neger oder bimbo ist klar; aber wenn die angeblich diskriminerte gruppe noch nicht mal selbst einig ist, ob sie sich beleidigt fühlt und wie sie überhaupt genannt wird, dann finde ich es übertrieben, komplizierte Umschreibungen zu erfinden, bloß weil es sein könnte, dass irgendjmd einen begriff nicht ganz angemessen findet.
dass man begriffe, die schon immer als Beleidigung verwendet wurden, nicht mehr sagt, wie neger oder bimbo ist klar; aber wenn die angeblich diskriminerte gruppe noch nicht mal selbst einig ist, ob sie sich beleidigt fühlt und wie sie überhaupt genannt wird, dann finde ich es übertrieben, komplizierte Umschreibungen zu erfinden, bloß weil es sein könnte, dass irgendjmd einen begriff nicht ganz angemessen findet.
Think, before you speak - google, before you post!
- Kim Sun Woo
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Auch wenn ich mich daran halte, diese Worte möglichst zu vermeiden, bereitet mir das Thema auch immer wieder Kopfzerbrechen, denn das eigentlich Schlimme ist ja, dass die Bezeichnungen überhaupt als Schimpfworte gesehen werden. Wenn man sich einfach weigert, sie als Solche zu verstehen, wäre das nicht auch eine Abwehr?
Ein Problem ist auch, dass je mehr man sich um nicht-Diskriminierung anstrengt, man desto mehr die Distanz/ Unterschiede verfestigt. Es wäre eigentlich besser, sich gar keine Gedanken zu machen, sondern stattdessen einfach so zu versuchen unvoreingenommen zu sein ohne sich bekannte Vorurteile immer wieder bewusst zu machen.
Ein Problem ist auch, dass je mehr man sich um nicht-Diskriminierung anstrengt, man desto mehr die Distanz/ Unterschiede verfestigt. Es wäre eigentlich besser, sich gar keine Gedanken zu machen, sondern stattdessen einfach so zu versuchen unvoreingenommen zu sein ohne sich bekannte Vorurteile immer wieder bewusst zu machen.
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.
Das strukturelle Privileg, also das etablierte Machtgefälle, dass diese Worte erst so gefährlich macht, lässt sich nicht so einfach ignorieren...denn das eigentlich Schlimme ist ja, dass die Bezeichnungen überhaupt als Schimpfworte gesehen werden. Wenn man sich einfach weigert, sie als Solche zu verstehen, wäre das nicht auch eine Abwehr?
I dreamt I broke your heart
and the dream came true
and the dream came true
Genau, und das bedeutet dass sich Betroffene ganz konkret darüber beschweren und nicht, dass jemand eventuell den Begriff nicht angemessen finden könnte wie du schreibst. Genauso wie du auch problemlos alle diese wertvollen Begriffe in der Diskussion benutzen kannst. Ist es dir nicht unangenehm im selben Atemzug davon zu erzählen dass man das angeblich nicht dürfte? Oder ist das ein rethorischer Trick von dir?Vampy hat geschrieben:ich hab zufällig mal nach "transe" gegoogelt, und in trans*foren haben sich die leute lang und breit drüber unterhalten, wie sie den begriff finden. da gabs zumindest kein einheitliches bild.
Wie ich schonmal betont habe ist das Problem nicht die Beleidigung, sondern der Rassismus.Kim Sun Woo hat geschrieben:@Vampy
wie kommst du darauf, daß "Neger" schon immer als Beleidigung verwendet wurde?
Das Schlimme ist, dass es Rassismus gibt und dass es Worte gibt, die diesen Rassismus transportieren. Schimpfworte ("Du Armleuchter") und rassistische Begriffe, sind zwei verschiedene Dinge.unkraut hat geschrieben:Auch wenn ich mich daran halte, diese Worte möglichst zu vermeiden, bereitet mir das Thema auch immer wieder Kopfzerbrechen, denn das eigentlich Schlimme ist ja, dass die Bezeichnungen überhaupt als Schimpfworte gesehen werden.
Klar, natürlich. Ich sehe darin ja auch nichts Beleidigendes. Aber das ist kein Argument, rassistische Begriffe zu verwenden. Gerade gegenüber Betroffenen.unkraut hat geschrieben:Wenn man sich einfach weigert, sie als Solche zu verstehen, wäre das nicht auch eine Abwehr?
Da müsstest Du mir erklären, wie das funktioniert. Vor allem wenn es darum geht, dass man es sich mal verkneift "Neger" o.ä. zu sagen. Und wie diese Diskussion ja wieder zeigt, sind solche Begriffe alles andere als "verboten".unkraut hat geschrieben:Ein Problem ist auch, dass je mehr man sich um nicht-Diskriminierung anstrengt, man desto mehr die Distanz/ Unterschiede verfestigt.
Das ist ein Privileg. Wenn man sich als Weißer, Heterosexuelle (etc.) Diskiminierung einfach wegdenkt, dann verschwindet sie noch weniger. Ich kann z.B. einfach ignorieren dass es Frauen auf dem Arbeitsmarkt schwerer haben, oder ich kann mir überlegen was man dagegen tun kann.unkraut hat geschrieben:Es wäre eigentlich besser, sich gar keine Gedanken zu machen, sondern stattdessen einfach so zu versuchen unvoreingenommen zu sein ohne sich bekannte Vorurteile immer wieder bewusst zu machen.
Was wäre denn der Vorteil davon komplett unreflektiert zu handeln? Den alltgälichen Rassismus und Sexismus (Homophobie) mitzudenken, wenn ich etwas tue, das ist (ein kleiner)Teil der Lösung. Alles andere ist doch nichts anderes als Ignoranz.
Ganz persönlich muss ich übrigens sagen, dass man ganz entspannt über viele Themen reden kann ohne Menschen herbazuwürdigen. Einfach mal ausprobieren, dann merkt man schnell dass das gar nichts damit zu tun hat sich etwas zu verkneifen oder so
recherchiert, was rechtlich so möglich ist