Nimm mein Mixtape, Babe-Thread

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Wie jede/r weiß, sind Mixtapes großartig. So gut wie jede/r bekommt sie gern und viele(*) haben Spaß dran anderen Menschen mit Musik eine Freude zu machen. Also: Von wem ist euer liebstes Mixtape? Wem wolltet ihr schon immer eins schenken? Welche Songs gehören für euch absolut auf eins? SInd Spotify-Listen gleichwertig mit zusammengestellten CDs oder gar Tapes?

(*) vgl. Vampy's Fact Book.

[Frau_XVX]

Und noch niemand hat geantwortet? Das ändere ich dann mal.

Meine liebsten Mixtapes sind die, die ich damals mit meinem besten Freund zusammengestellt habe, und die, die er mir geschenkt hat. Erstere, weil halt ziemlich viele Erinnerungen daran hängen, wie wir gemeinsam in seinem Zimmer hockten und die große weite Welt der guten Musik entdeckten - oder auch hitzig diskutierten, ob es sich bei einem Song um etwas Großartiges oder nur totalen Schmu handelte. Und natürlich das Gefühl, wenn man (wieder) das Lied überhaupt entdeckte. So mit Kribbeln im Bauch und auf dem Gesicht festgepinnten Lächeln.

Mittlerweile verschenke ich recht wenige Mixtapes, einfach, weil viele kein Tape-Deck mehr haben oder weil die Personen nichts mit Mixtapes anfangen können. Für meine beste Freundin stelle ich aber noch so zwei bis drei Mal im Jahr eins zusammen. Ein Mixtape ist für mich nicht nur ein "Hey, hör dir mal die Songs an.", sondern man erzählt ja ggf. auch etwas über sich selbst.

Das bringt mich auch gleich zur letzten Frage: Spotify-Listen oder Mixtapes? - Die Listen, die ich auf Spotify habe, sind Songs, die ich je nach Laune höre und wo es mir nur darum geht, dass sie mir gefallen. Auf ein Mixtape würde ich zwar keine Songs packen, die ich nicht mag, aber der Ansatz ist der, dass ich natürlich möchte, dass die Zusammenstellung dem/der Empfänger/in auch gefällt. Außerdem kann man Mixtapes (oder -CDs) anfassen, man kann (in mehr oder weniger Schönschrift) die Titel/Künstler aufschreiben, vielleicht noch etwas dazu malen/kritzeln/schreiben. Daher: Mixtapes > Spotify-Listen

Was muss drauf?

Hm, das kommt auch drauf an, für wen das Mixtape gedacht ist. Ich habe mal von jemandem ein Mixtape bekommen, auf dem jeweils ein Song der Bands drauf war, die er auf einem Festival gesehen/gehört hatte. Einfach, weil er mich gern dabei gehabt hätte. Das waren nicht notwendigerweise alles Bands, die ich auch höre, tat dem Tape aber keinen Abbruch.

Aber generell verirrt sich eigentlich immer mindestens ein Song von The Cure, The Smiths oder Joy Division auf meine Tapes.

So, fertig.

[Selunia]

Nachdem ich meinen Mann kennengelernt habe, hatte er mir eine Spotify Liste zusammengestellt.

Da wir uns eigentlich kaum kannten (Liebe auf den ersten Blick ^^) fand ich die Liste super aufschlussreich und war extrem happy zu sehen, dass wir den gleichen Musikgeschmack haben

Von daher finde ich, dass man jemandem auch mit einer Spotify Liste eine große Freude machen kann
Das ist eigentlich die Idee mal für ein kleines Geburtstagsgeschenk, eine tolle Playlist zusammen mit Spotify Guthaben...
Ich glaub ich weiß schon wen ich mal damit beglücken kann

[Simsa]

Mein Lieblings-Mixtape hab ich damals von meiner Schwester bekommen. Ich war 16, wir haben nicht zusammen gewohnt und ich ging durch eine schlimme Zeit. Das Mixtape hat mich aufgebaut und mir in dieser Zeit wahnsinnig geholfen.
Ich finde einfach, die Liebe und Zeit die in so einem selbstgemachten Mixtape steckt, kriegt man noch nicht mal mit selbstgebrannten CD´s hin und schon gar nicht mit irgendwelchen Spotify-Listen.
Das selbstgebastelte Inlay der Kassette, die Beschriftung, die Überlegungen und natürlich dann die Zeit, die man vor dem Radio verbringt... das ist unvergleichlich.

[Kim Sun Woo]

Außerdem kann man Mixtapes (oder -CDs) anfassen, man kann (in mehr oder weniger Schönschrift) die Titel/Künstler aufschreiben, vielleicht noch etwas dazu malen/kritzeln/schreiben.

ja! bei den mixcds, die ich verschenkt habe, habe ich immer auch laienhaft irgendwelche, zumeist mehrseitigen "booklets" dazugebastelt usw.


eigene Lieblingskassette: die, die nach einer party zufällig in meinen Händen landete und die mich monatelang in meinem Walkman begleitete (hatte damals, Ende der Neunziger keinen tragbaren cd player). darauf: diverse "Deutschpunk" bands (u.a. Die Strafe, Rantanplan, Fuckin Faces), von denen ich vorher nicht wirklich etwas kannte.


edit: ging das übrigens anderen ähnlich? bei mir war es dadurch, daß das Aufnehmen einer Kassette ja mit einem gewissen Aufwand usw. verbunden war, so, daß ich die meisten mindestens mehrere Wochen auf Dauerrotation hatte und auch bands eine größere "Chance" gegeben habe, die mich sonst weniger interessiert hätten.

(Beispiele aus Kim Sun Woos Neunzigern: die Kassetten, auf denen sich Placebos "Without You I'm Nothing" und Radioheads "OK Computer" befanden)