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- Shub-Niggurath
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Monos zeigt die Auflösungserscheinungen einer Gruppe Kindersoldaten im kolumbianischen Hochland und Dschungel, in einer Kreuzung aus dem offensiv zitierten Lord of the Flies und Apocalypse Now, verbunden mit der Naturpoesie eines Werner Herzog. Hervorstechender Soundtrack aus Elektronikflächen und bearbeiteten Naturgeräuschen von Mica Levi (die man vielleicht für ihre Soundtrackarbeit zu Under the Skin kennen kann), brillante und außergewöhnlich stimmungsvolle Bilder von Kameramann Jasper Wolf. Nutzt die offensichtlichen Vorbilder zu seinem Vorteil und konzentriert sich auf die Stärken des Kinos, welche von vielen gewöhnlichen Filmemachern normalerweise vernachlässigt werden. Tipp.
Außerdem sah ich zwei weitere Filme von Ulrich Seidl: Die letzten Männer und Spaß ohne Grenzen. Vor allem letzterer ein sehr gutes Beispiel für Seidls Art das Objekt seiner Wahl anzustarren, bis sich die tieferliegenden psychotischen Schichten wie von alleine an die Oberfläche begeben. Wie immer in der Form streng komponiert und voller Witz, legt Seidls scripted reality den allgegenwärtigen Horror frei. Gegner würden von Sozialporno sprechen und ja: Der cringe ist real, das Fremdschämen echt. Ein falsches Überlegenheitsgefühl will sich beim Zuschauer jedoch nicht einstellen, dagegen stemmt sich Seidls Inszenierung und das Wissen des katholischen Regisseurs um die Fehlbarkeit aller Menschen, vor allem auch um die eigene.
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.
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Junkies, Huren, Totschläger, Nachkriegsgewinnler: Die BRD als eiskaltes Weibstück, auferstanden aus Ruinen mit Haifischambitionen. Hübsch.
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Zuletzt geändert von Shub-Niggurath am 14. Feb 2021 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Um beim jungen Publikum nicht anzuecken, nutzt du einfach deren Unbedarftheit und behauptest, dein zum x-ten Mal wiedergekäuter Horrorquark sei creepy pasta; um die Alten zu besänftigen, verpflichtest du Lin Shaye und Robert Englund, die sie noch aus ihrer Jugend und den Freddy-Filmen kennen. Nutzt natürlich nichts, wenn du den abgestandenen Kram, der im Kern eine interessante Idee beherbergt, von Seifengesichtern zersägen lässt und z.B. das Lichtkonzept im Arsch des Beleuchters gestorben ist. Abseits des Amateurbereichs habe ich seit The Dark Knight Rises keinen schlechter ausgeleuchteten Film mehr gesehen. Himmel, was für eine Stümperei! In den besten Momenten erinnert das noch an abgedunkelte Szenen auf VHS-Kassetten, welche die Vertriebe im letzten Jahrtausend einsetzten, um den Jugendschutz milde zu stimmen. Absolut lachhaft. Da hilft auch das bisschen Blut nicht mehr, das hin und wieder auf die Bühne gescheucht wird. 3/10
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