weibl. Orgasmus = würge deinen Embryo?!

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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Retina
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Beitrag von Retina » 14. Mär 2011 10:24

kiara hat geschrieben:
Retina hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Äh, Menschen sind sehr wohl Tiere....
Tiere sind Tiere und Menschen sind Menschen. Wir alle sind Lebewesen.
Richtig, und Menschen sind ebenso Tiere. Soziologisch gesehen machen wir sinnvollerweise den Unterschied, aber biologisch gesehen ist er absolut unsinnig, und hier geht's ja um Biologie.
Auch die Biologie unterscheidet da klar. Ob man das persönlich alles so teilen mag, ist ja jedem sein Ding aber aus biologischer Sicht unterscheidet sich der Mensch vom Tier z.B. durc• aufrechte Körperhaltung, Wortsprache, Denkvermögen, Fähigkeit, geplant zu handeln, Umweltbeherrschung, extreme Lernfähigkeit

Aber ich will jetzt auch weder Wortklauberei betreiben, noch eine Diskussion über Mensch und Tier an falscher Stelle eröffnen. Hier ging es ja um was ganz anderes.

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kiara
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Beitrag von kiara » 14. Mär 2011 16:17

Retina hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:
Retina hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Äh, Menschen sind sehr wohl Tiere....
Tiere sind Tiere und Menschen sind Menschen. Wir alle sind Lebewesen.
Richtig, und Menschen sind ebenso Tiere. Soziologisch gesehen machen wir sinnvollerweise den Unterschied, aber biologisch gesehen ist er absolut unsinnig, und hier geht's ja um Biologie.
Auch die Biologie unterscheidet da klar. Ob man das persönlich alles so teilen mag, ist ja jedem sein Ding aber aus biologischer Sicht unterscheidet sich der Mensch vom Tier z.B. durc• aufrechte Körperhaltung, Wortsprache, Denkvermögen, Fähigkeit, geplant zu handeln, Umweltbeherrschung, extreme Lernfähigkeit
Natürlich unterscheidet die Biologie zwischen Menschen und anderen Tieren, ebenso wie sie zwischen Katzen und anderen Tieren und Giraffen und anderen Tieren und Schnabeltieren und anderen Tieren unterteilt. Deswegen unterteilt man Tiere ja in Spezies (Katzen, Menschen, Giraffen, Schnabeltiere), weil sie unterschiedlich sind.

Naturwissenschaftlich gesehen ist auch der Mensch ein Tier, da besteht wirklich absolut kein Zweifel, sorry.
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Road Sweet Road
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Beitrag von Road Sweet Road » 14. Mär 2011 18:11

:mrgreen:
I’d kneel down by the jukebox
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JustinJ
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Re: weibl. Orgasmus = würge deinen Embryo?!

Beitrag von JustinJ » 15. Mär 2011 11:33

http://www.babycenter.de/pregnancy/familiewerden/sex/
Studien haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Sex in der Schwangerschaft und einer Frühgeburt gibt, so lange es sich um eine normale, gesunde Schwangerschaft handelt. Tatsächlich hat eine Studie sogar nachgewiesen, dass Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig Geschlechtsverkehr hatten, weniger zu Frühgeburten neigen als andere Schwangere.
Meine Mutter (Hebamme) liest dort regelmäßig. Ich vertrau ihr mal ;)

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kiara
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Re: weibl. Orgasmus = würge deinen Embryo?!

Beitrag von kiara » 16. Mär 2011 19:24

Halt ich auch für wahrscheinlich, Sex hat ja beim Menschen auch eine ganz hauptsächliche soziale Rolle und ist nicht auf Reproduktion beschränkt, daher ist Sex in der Schwangerschaft ebensowenig abwegig wie Sex nach den Wechseljahren.

Das mit dem "kurz vor der Geburt" hab ich wahrscheinlich mit "kurz nach der Geburt" verwechselt... ich meine mich jetzt auch zu erinnern, dass an verschiedenen "vertrauenswürdigen" stellen sex kurz vor der geburt als wehenfördernd angepriesen wurde, daher stimmt meine aussage wohl nicht
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Mär 2011 20:50

kiara hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:Menschen sind keine evolutionsgesteuerten Roboter.
und inwiefern widerspricht das meiner Aussage?
Du erklaerst Dir menschliches Verhalten rein funktionalistisch: Der Mensch verhaelt sich auf eine bestimmte Weise, weil es Sinn macht. Warum macht es Sinn? Wegen Evolution. Damit ziehst du Evolution als grundsaetzliche Erklaerung menschlichen Verhaltens heran und ignorierst, dass menschliches Verhalten in hoechstem Masse von sozialen Faktoren abhaengt (was du ja auch in deinem letzten Punkt wieder mit einbringst).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Re: weibl. Orgasmus = würge deinen Embryo?!

Beitrag von kiara » 16. Mär 2011 21:02

Naja, wenn du von einem sehr simplen evolutionären Modell ausgehst, scheitert das natürlich an den sozialen Faktoren, aber soweit ich weiß werden diese in der modernen Betrachtung von Evolution mit einbezogen.
Damit ziehst du Evolution als grundsaetzliche Erklaerung menschlichen Verhaltens heran und ignorierst, dass menschliches Verhalten in hoechstem Masse von sozialen Faktoren abhaengt.
Hä? Und die sozialen Faktoren hat der liebe Gott eingeführt, oder wie? Die sind natürlich ebenso evolutionär bedingt. Natürlich ist das ganze ziemlich komplex, also kann man da mehr rumtheoretisieren als konkret feststellen, aber dass es evolutionär bedingt ist, ist doch klar, woher soll's denn sonst kommen?
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Beitrag von Akayi » 16. Mär 2011 21:11

Keine Ahnung, warum du mir jetzt so entgegnest. Auf uebernatuerlichen Kram hast einzig und allein du dich berufen. Ich habe das schliesslich immer ausgeschlossen.
Aber das sind schon steile Thesen, die du da in den Raum stellst: Alles Evolution, weil es nur Evolution sein kann (Zirkelschluss btw.). Kannst du das ein wenig ausfuehren? Also warum die Evolution z.B. aggressive Aussenpolitik, Systemkonkurrenz und hier parlamentarische Demokratie aber dort autoritaere Praesidialrepublik herbeigefuehrt hat?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Re: weibl. Orgasmus = würge deinen Embryo?!

Beitrag von kiara » 16. Mär 2011 21:33

Naja, Chemie ist die Basis der Biologie, Biologie die Basis der Psychologie, trotzdem hilft dir ein Chemiestudium nicht, wenn du erklären willst, warum in einem konkreten Beispiel der eine Mensch zum Mörder wird und der andere zum Wohltäter. Wenn Evolution die grundlegende Erklärung für das Entstehen und Handeln von Lebewesen ist, so heißt das noch nicht, dass man durch Evolution erklären kann, warum konkret in verschiedenen Ländern verschiedene politische Systeme existieren.

Was ich mit dem übernatürlichen meinte, ist: du meintest "Verhalten hängt auch im höchsten Maße von sozialen Faktoren ab". Aber woher kommen denn diese sozialen Faktoren, die du meinst? Und: wenn du meinst, dass es nicht nur Evolution sein kann - möchtest du da nicht mal anführen, was dir da sonst so vorschwebt?
Die Evolutionstheorie ist ja länst nicht mehr so simpel, dass sie ein einzelnes Lebewesen betrachtet, bei sozialen Spezies zählt ja Gruppenevolution eine fundamentale Rolle. Als Beispiel ist bei den Menschen und Bonobos (erkennbar an homosexuellem Geschlechtsverkehr) Sex ein wichtiges Kommunikationsmittel und hat längst nicht nur die direkte Fortpflanzungsrolle, das lässt sich evolutionär darin begründen, dass effizient zusammenarbeitende Gruppen, die in sich harmonieren, sich evolutiv besser durchsetzen als Gruppen, die weniger aufeinander abgestimmt sind bzw. weniger kooperieren. Aber auch hier: von diesen Theorien lässt sich natürlich nicht erklären, warum die einen Menschen(gruppen) sich in einem konkreten Fall so und in einem anderen konkreten Fall so verhalten.
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Beitrag von Akayi » 16. Mär 2011 21:44

Zunaechst einmal ist es ja lediglich seine Behauptung, dass Evolution eine grundlegende Erklaerung fuer menschliches Handeln sei. Ganz konkret erklaerst du dir ja den Wunsch nach Geschlechtsverkehr von Frauen waehrend der Schwangerschaft dadurch dass GV in dieser Phase nicht schaedlich sei. Als ob Menschen nicht zu allerlei schaedlichen Handlungen an sich selbst und Gruppe mitgliedern bereit und faehig waeren!

Du fragts woher die sozialen Faktoren stammen. Sie erwachsen im Groben aus der Produktionsweise die in einer konkreten Gesellschaft herrscht. Dass man diese aber sehr verschieden einrichten kann und in der Vergangenheit auch viele verschiedene Systeme existierten zeigt doch deutlich, dass du da mit funktionalistischen Erklaerungen aus der Evolutionstheorie nicht weit kommst. Das ist schliesslich der alte Versuch biologische Theorien auf die menschliche Gesellschaft anzuwenden.
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