Re: Wie begegne ich Nichtveganern im Alltag ???
Verfasst: 14. Okt 2013 22:09
@Crispy:
Nicht zu vergessen ist hier die abschreckende Wirkung angedrohter Sanktionen.
Des weiteren denke ich, dass nicht alle Sanktionen eine Resozialisierung im engeren Sinne anstreben.
Genauer: Unter "Resozialisierung im engeren Sinne" verstehe ich hier, dass Menschen durch Einsicht zur Veränderung ihres Verhaltens gebracht werden.
Diese Wirkung ist zumeist durch die üblichen Strafen nicht gegeben. Bußgelder, Punkte für Autofahrer_innen, Platzverweise, direkte Gewaltanwendung usw. sind ja eben nicht dazu gedacht, dir eine Reflexion deiner Schuld zu ermöglichen (auch wenn das gerne suggeriert wird), sondern allein Bestrafung, im Sinne von Vergeltung, einhergehend mit Angst vor Wiederholung der Sanktion. Gehorsam durch Angst statt Kooperation aus Einsicht.
Kein Modell, das mich sehr anspricht.
@Curumo:
Okay, dann hab ich´s falsch verstanden.
Das "=" schien mir nur sehr als Gleichsetzung.
Meine Intention war keinesfalls "Diskredition via Assoziation", sondern eben zu zeigen, dass diese endlose Toleranz nicht überall anwendbar ist. Anschließend sollte der strukturelle Vergleich von Gewalt gegen andere Menschen mit dem der Gewalt gegen andere Arten nahelegen, dass diese Toleranz auch in dieser Frage fehl am Platz sein könnte.
Es ging mir überhaupt nicht darum, inhaltlich oder personell diese verschiedenen Gewaltarten zu vergleichen(, geschweige denn gleichzusetzen).
So, hoffentlich sind jetzt alle Missverständnisse beseitigt und wir können wieder friedlich miteinander kuscheln.
Ungefragt möchte ich nochmal auf Krishnathias Frage an Crispy eingehen:
Ich sehe, wie von Crispy schon weiter vorn beschrieben, die Geschichte hinter dem Fleisch, die Grausamkeit, den Tod. Und die Unwissenheit oder Ausblendung der Käufer_innen, die das für "ganz normal" oder "ein Lebensmittel" halten.
Das erzeugt Wut, Trauer, ein gewisses Maß der überheblichen Verachtung ("Seht doch endlich hin, ihr ignoranten Egoisten!"). (Jaja, voll unreflektiert und sowieso daneben. Böse Emotionen. )
Praktisch tue ich da nichts. Weil ich weiß, dass die Reaktion der meisten Menschen auf ungefragtes Anquatschen á la "Ey, du, du machst das voll falsch, ich hab den Plan, hör mal zu!" eher abweisend und die eigene Position im Zweifel verfestigend wäre.
Nicht zu vergessen ist hier die abschreckende Wirkung angedrohter Sanktionen.
Des weiteren denke ich, dass nicht alle Sanktionen eine Resozialisierung im engeren Sinne anstreben.
Genauer: Unter "Resozialisierung im engeren Sinne" verstehe ich hier, dass Menschen durch Einsicht zur Veränderung ihres Verhaltens gebracht werden.
Diese Wirkung ist zumeist durch die üblichen Strafen nicht gegeben. Bußgelder, Punkte für Autofahrer_innen, Platzverweise, direkte Gewaltanwendung usw. sind ja eben nicht dazu gedacht, dir eine Reflexion deiner Schuld zu ermöglichen (auch wenn das gerne suggeriert wird), sondern allein Bestrafung, im Sinne von Vergeltung, einhergehend mit Angst vor Wiederholung der Sanktion. Gehorsam durch Angst statt Kooperation aus Einsicht.
Kein Modell, das mich sehr anspricht.
@Curumo:
Okay, dann hab ich´s falsch verstanden.
Das "=" schien mir nur sehr als Gleichsetzung.
Meine Intention war keinesfalls "Diskredition via Assoziation", sondern eben zu zeigen, dass diese endlose Toleranz nicht überall anwendbar ist. Anschließend sollte der strukturelle Vergleich von Gewalt gegen andere Menschen mit dem der Gewalt gegen andere Arten nahelegen, dass diese Toleranz auch in dieser Frage fehl am Platz sein könnte.
Es ging mir überhaupt nicht darum, inhaltlich oder personell diese verschiedenen Gewaltarten zu vergleichen(, geschweige denn gleichzusetzen).
So, hoffentlich sind jetzt alle Missverständnisse beseitigt und wir können wieder friedlich miteinander kuscheln.
Ungefragt möchte ich nochmal auf Krishnathias Frage an Crispy eingehen:
Ich sehe, wie von Crispy schon weiter vorn beschrieben, die Geschichte hinter dem Fleisch, die Grausamkeit, den Tod. Und die Unwissenheit oder Ausblendung der Käufer_innen, die das für "ganz normal" oder "ein Lebensmittel" halten.
Das erzeugt Wut, Trauer, ein gewisses Maß der überheblichen Verachtung ("Seht doch endlich hin, ihr ignoranten Egoisten!"). (Jaja, voll unreflektiert und sowieso daneben. Böse Emotionen. )
Praktisch tue ich da nichts. Weil ich weiß, dass die Reaktion der meisten Menschen auf ungefragtes Anquatschen á la "Ey, du, du machst das voll falsch, ich hab den Plan, hör mal zu!" eher abweisend und die eigene Position im Zweifel verfestigend wäre.