Vegan mit Baby

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
Jane02
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Vegan mit Baby

Beitrag von Jane02 » 27. Sep 2011 12:23

Ich habe schon im "Stell dich vor" - Forum gepostet und frage zur Sicherheit hier nochmal rein :

Ich bin noch ganz am Anfang mit dem Veganismus, lese viel, vor allem über Ernährung.. weiß durch meine pädagogische Ausbildung auch darüber schon etwas..
Allerdings macht es mir doch etwas Angst, da mein Sohn erst 6 Monate alt ist (derzeit noch voll gestillt) und wir jetzt mit Beikost anfangen wollen, wie das ganze so aussieht auf rein pflanzliche Basis!?

Hat hier jemand Kinder vegan großgezogen und kann mir jemand Tips geben?? Oder Bücherempfehlungen ??

Ich freue mich über jede Antwort !!

Lalalea
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Beitrag von Lalalea » 27. Sep 2011 12:57

Huhu, ich bin auch eine vegane Mami. Allerdings ist meine Tochter schon fast 3 und ich auch noch nicht lange vegan. Im Kindergarten gibt es allerdings nur etwa 1-2 die Woche Fleisch und mittlerweile daheim eben auch nur Veganes (ausser für Papa). Bisher hat sie top Blutwerte (die werden aber aus anderen Gründen immer wieder überprüft) und ist fit und munter.
Evtl. soll sie demnächst auch ein Geschwisterchen bekommen und da hab ich mich vorab auch schon informiert.
Also eigentlich könnte man ja 1 ganzes Jahr voll stillen. Wenn ihr allerdings schon früher mit Beikost anfangen wollt, dann sind vegane Lebensmittel ja genug. Denn Fleisch brauchen so kleine Kinder (noch) nicht und Milch bekommt euer Sohn ja dann noch weiter. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Kind wirklich ein Jahr voll stillen kann und dann wird es eben selbstgemachte Gemüsebreis usw. geben. Sind eh gesünder und hab ich bei Tochter auch schon selber gemacht. Falls du Rezepte brauchen solltest -> PN^^

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*Möhrchen*
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Re: Vegan mit Baby

Beitrag von *Möhrchen* » 27. Sep 2011 21:22

Meine gynäkologin hat mich schon schief angesehen als ich letztens wegen einer OP im Krankenhaus lag,weil vegan ist ja nicht gesund schwächt das Immunsystem und und und ...ach ja und schwanger vegan geht ja nun mal garnicht *rolleyes* manchmal denke ich das diese Leute sich garnicht informieren! :/
Schlachthäuser sind Pestgeschwüre am Leibe der Humanität. Alles Elend kommt von dieser Krankheit!

Jane02
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Beitrag von Jane02 » 28. Sep 2011 19:20

Ja leider weiß ich auch nicht wo ich hingehen könnte um mich mal schlau zu machen, eben weil die Leute/Ärzte stur behaupten, tierische Lebensmittel seien unverzichtbar.
In anderen Foren wurde ich sogar als unverantwortlich etc. betitelt.
Dem Kinderarzt möchte ich auch nicht unbedingt was sagen, da ich Sorge hab, dass mein Kleiner sich dann unnötig irgendwelche Blutuntersuchungen etc. unterziehen muss. Auf der anderen Seite will ich ihn natürlich auch kein Risiko aussetzen.
Bisher erzähle ich, abgesehen vom engen Familienkreis, auch niemandem was davon, da ich schon von meiner Freundin (sie ist Vegetarierin), einiges miterlebt habe, was Diskussionen mit Mischköstlern betrifft. Aufgefallen ist es bisher keinem ;)

@Lalalea,

danke für die Antwort :)
Ein Jahr ausschließlich Stillen, weiss nicht ob das so ratsam ist :?: 6 Monate bis maximal 7 Monate wird empfohlen, spätestens dann soll aber Beikost eingeführt werden, da die Muttermilch nicht mehr ausreichend versorgt. Es dauert ja auch ein paar Wochen bis sie sich überhaupt mal daran gewöhnt haben und man eine Mahlzeit ersetzen kann. Natürlich bleibt die Muttermilch dann auch noch Hauptversorger. Ich Stille auch noch weiter und werde sehen, wie der Kleine es gerne möchte. Man weiß ja nicht ob sie später die Beikost bevorzugen oder nach wie vor mehr die Muttermilch möchten. Da lass ich ihn ganz allein entscheiden.
http://www.geburtsbegleitung.com/stille ... index.html hab das grad gefunden, scheinbar kann man auch noch drüber hinaus voll stillen.. :) Also so lange, wie die Kleinen noch gut gedeihen :) Da steht auch noch was von "natürliches Abstillalter ist 5-7 Jahre" aber das ist schon zu krass finde ich. Ich habe mir 2 Jahre als Grenze gesetzt.

Ich würde gerne wissen was man z.B. anstatt Milch nehmen kann. Bei Obstbreien z.B. die später gegeben werden (so ab 8. Monat), soll ja Vollmilch unter gemischt werden. Geht da auch Sojamilch oder ist das eher unverträglich oder kann ich da einfach Muttermilch reinmischen oder gar nix? Würde halt gern wissen, was man so zum Ausgleich für Babys bzw. Kleinkinder nehmen kann. Als Fleisch habe ich gelesen geht Hafer mit Osaft, da Hafer viel Eisen hat und Osaft halt zur besseren Eisenaufnahme.

Ich versuch mich mal weiter schlau zu machen, vllt finde ich noch einen Ernährungsberater o.ä. in meiner Umgebung oder so =)

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Beitrag von vegansmarties » 28. Sep 2011 20:53

Meine Schwägerin hat, soweit ich mich errinnere, auch bis zum 8. Monat oder so nur gestillt...
Jane, hast Du dich mal auf den Seiten http://vegankids.de/veganekinder und http://veganekinder.de/ umgeguckt? :)

Lalalea
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Beitrag von Lalalea » 29. Sep 2011 10:11

Jane02 hat geschrieben:Ja leider weiß ich auch nicht wo ich hingehen könnte um mich mal schlau zu machen, eben weil die Leute/Ärzte stur behaupten, tierische Lebensmittel seien unverzichtbar.
In anderen Foren wurde ich sogar als unverantwortlich etc. betitelt.
Dem Kinderarzt möchte ich auch nicht unbedingt was sagen, da ich Sorge hab, dass mein Kleiner sich dann unnötig irgendwelche Blutuntersuchungen etc. unterziehen muss. Auf der anderen Seite will ich ihn natürlich auch kein Risiko aussetzen.
Bisher erzähle ich, abgesehen vom engen Familienkreis, auch niemandem was davon, da ich schon von meiner Freundin (sie ist Vegetarierin), einiges miterlebt habe, was Diskussionen mit Mischköstlern betrifft. Aufgefallen ist es bisher keinem ;)

Ja, diese Diskussionen sind nervig.. ich bin ja froh, dass mein Mann so tolerant ist.
Dem Kinderarzt würde ich erstmal auch gar nichts sagen, weil Kinder in dem Alter normalerweise eh noch vegan ernährt werden sollten! Aber teste einfach mal wie er auf langes Stillen usw. reagiert, es gibt durchaus auch ein paar Kinderärzte, die da sehr tolerant sind. Die Mehrheit hat leider von Kinderernährung nicht so viel Ahnung, aber mei.. da müssen wir durch^^


@Lalalea,

danke für die Antwort :)
Ein Jahr ausschließlich Stillen, weiss nicht ob das so ratsam ist :?: 6 Monate bis maximal 7 Monate wird empfohlen, spätestens dann soll aber Beikost eingeführt werden, da die Muttermilch nicht mehr ausreichend versorgt. Es dauert ja auch ein paar Wochen bis sie sich überhaupt mal daran gewöhnt haben und man eine Mahlzeit ersetzen kann. Natürlich bleibt die Muttermilch dann auch noch Hauptversorger. Ich Stille auch noch weiter und werde sehen, wie der Kleine es gerne möchte. Man weiß ja nicht ob sie später die Beikost bevorzugen oder nach wie vor mehr die Muttermilch möchten. Da lass ich ihn ganz allein entscheiden.
http://www.geburtsbegleitung.com/stille ... index.html hab das grad gefunden, scheinbar kann man auch noch drüber hinaus voll stillen.. :) Also so lange, wie die Kleinen noch gut gedeihen :) Da steht auch noch was von "natürliches Abstillalter ist 5-7 Jahre" aber das ist schon zu krass finde ich. Ich habe mir 2 Jahre als Grenze gesetzt.

Ja, das ist doch schon gut, das Gerücht, dass Muttermilch irgendwann nichtmehr nahrhaft genug ist hält sich leider hartnäckig.. nur warum plötzlich "artfremde" Milch besser sein soll.. naja:D Ja 7 Jahre find ich auch extrem.. 2 sind super, ich hätte gern auch so lang gestillt, hoffe beim nächsten Kind klappts:) (Wobei ich einen 4 Jährigen kenne, der ab und zu noch gestillt wird, das sieht gar nicht komisch aus oder so.. das passt und ist ja höchstens mal abends zum einschlafen..

Ich würde gerne wissen was man z.B. anstatt Milch nehmen kann. Bei Obstbreien z.B. die später gegeben werden (so ab 8. Monat), soll ja Vollmilch unter gemischt werden. Geht da auch Sojamilch oder ist das eher unverträglich oder kann ich da einfach Muttermilch reinmischen oder gar nix? Würde halt gern wissen, was man so zum Ausgleich für Babys bzw. Kleinkinder nehmen kann. Als Fleisch habe ich gelesen geht Hafer mit Osaft, da Hafer viel Eisen hat und Osaft halt zur besseren Eisenaufnahme.

Anstatt KUHmilch einfach Muttermilch, muss man aber nicht unbedingt, bei Obst wie Gemüse hab ich das so gemacht, das entsprechende Obst/Gemüse angedünstet, püriert und entweder so oder mit Muttermilch gegeben. Aber man soll da eh langsam machen.. erstmal ein Gemüse. Am besten Pastinaken, sind am verträglichsten, dann nach einem Monat mal das nächste, z.B. Kürbis..usw. dann kann man immer schneller ein 3. und 4. einführen. Obst hab ich erst spät gegeben, ausser Banane, weil das doch recht säurehaltig sein kann und meine Tochter da sehr empfindlich war..
Auch Getreide würd ich warten bis er mindestens 1 1/2 oder sogar 2 ist, genauso Fleisch(ersatz in eurem Fall). Tochter hat z.B. erst Fleisch bekommen, als sie dann schon richtig essen konnte, so mit 2 eben. Ei, Honig und Meeresfrüchte/Fisch sind eh sehr allergenhaltig, die brauchst du also gar nicht, Honig besser gesagt wegen diesen Bakterien..


Ich versuch mich mal weiter schlau zu machen, vllt finde ich noch einen Ernährungsberater o.ä. in meiner Umgebung oder so =)
Ich kann dir da z.B. die LaLeche-Liga empfehlen, da gibts auch ein Verzeichnis über Stillberaterinnern in deiner Nähe, ist kostenlos die Beratung und meiner Erfahrung nach sehr gut, die würde ich in Sachen Kinderernährung eher befragen als einen Kinderarzt (auch, wenn unserer recht tolerant ist^^).

Veganekinder.de wollte ich dir auch empfehlen, sind auch gute Argumente gegen irgendwelche Vorwürfe oder so nachzulesen:)

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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 29. Sep 2011 10:37

Jane02 hat geschrieben:In anderen Foren wurde ich sogar als unverantwortlich etc. betitelt.
Dem Kinderarzt möchte ich auch nicht unbedingt was sagen, da ich Sorge hab, dass mein Kleiner sich dann unnötig irgendwelche Blutuntersuchungen etc. unterziehen muss.
und zwar zurecht, wenn du dein kind nicht mal untersuchen lassen willst. es gibt massig berichte von vegan ernährten kindern und ganz besonders von durch veganerinen gestillten kindern, die schwere entwicklungstörungen bekommen haben. dem problem einfach auszuweichen, in dem man sich leute sucht, die einem das erzählen was man hören will, ist einfach nur dumm und gegenüber deinem kind kriminell leichtsinnig. wenn dich deine hochstehende ethik daran hindert, dich und dein kind ausgeglichen zu ernähren, dann lass bitte regelmässig das ergebnis überprüfen und substituier die fehlenden nährstoffe und vitamine. wenn du dem arzt das verschweigst, kann er dir dabei nicht helfen.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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kiara
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Beitrag von kiara » 29. Sep 2011 10:47

pünktchen.av hat geschrieben:und zwar zurecht, wenn du dein kind nicht mal untersuchen lassen willst. es gibt massig berichte von vegan ernährten kindern und ganz besonders von durch veganerinen gestillten kindern, die schwere entwicklungstörungen bekommen haben. dem problem einfach auszuweichen, in dem man sich leute sucht, die einem das erzählen was man hören will, ist einfach nur dumm und gegenüber deinem kind kriminell leichtsinnig. wenn dich deine hochstehende ethik daran hindert, dich und dein kind ausgeglichen zu ernähren, dann lass bitte regelmässig das ergebnis überprüfen und substituier die fehlenden nährstoffe und vitamine. wenn du dem arzt das verschweigst, kann er dir dabei nicht helfen.
hör nicht auf pünktchen, der ist leider meistens nicht besonders konstruktiv, vorsichtig gesagt
corn + floor = cloorn?

Lalalea
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Beitrag von Lalalea » 29. Sep 2011 10:50

Pünktchen, er ist erst ein halbes Jahr alt.. da sind normalerweise alle Kinder noch vegan ernährt, weil sie lediglich Muttermilch (notfalls Ersatz) und evtl. schon Gemüsepampe bekommen.. Klar, später würde ich auch unbedingt regelmäßig ein Blutbild machen lassen.
Auch hat sie geschrieben, dass sie erst am Anfang ist und das Kind wohl fast ein halbes Jahr also von einer Nicht-veganerin gestillt wurde.

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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 29. Sep 2011 11:22

kiara hat geschrieben:hör nicht auf pünktchen, der ist leider meistens nicht besonders konstruktiv, vorsichtig gesagt
und was war daran nicht konstruktiv? ich hab ihr nicht gesagt, lass das, du bringst dein kind um. sondern: möglich, aber schwierig, substituier und lass das vom arzt überwachen. das will sie bisher aber nicht und das kann übel ausgehen.
Lalalea hat geschrieben:Pünktchen, er ist erst ein halbes Jahr alt.. da sind normalerweise alle Kinder noch vegan ernährt, weil sie lediglich Muttermilch (notfalls Ersatz) und evtl. schon Gemüsepampe bekommen.. Klar, später würde ich auch unbedingt regelmäßig ein Blutbild machen lassen.
Auch hat sie geschrieben, dass sie erst am Anfang ist und das Kind wohl fast ein halbes Jahr also von einer Nicht-veganerin gestillt wurde.
die milch einer sich nicht vegan ernährenden mutter kann man wohl kaum vegan nennen. wenn sie ihre ernährung gerade erst umgestellt hat, ist das weniger dramatisch als bei einer langzeitveganerin als mutter, da hast du recht. substituieren und überwachen würde ich trotzdem.
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Nach den Pferden fragte er nicht.

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