vegane Familienfeier - wir tun es

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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organicbitch
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Beitrag von organicbitch » 3. Jan 2013 16:23

Leider bin ich absoluter veg* Außenseiter in einer Omnifamilie (abgesehen von einer vegetarischen Schwester), was mir dann natürlich irgendwo nicht das Recht gibt ALLE anderen zum Außenseiter zu machen....und mich mit meinen veganen Sachen vollstopfen, die für sie nur ein lahmer Ersatz für die wahre kulinarische Befriedigung darstellt - natürlich Fleisch :grumpf:

Und was das Parkett angeht: Ich würd sagen, den Grundkurs habe ich hinter mir, ich feile am fortgeschrittenen Bereich herum :geek:

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illith
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Beitrag von illith » 3. Jan 2013 16:28

hm, wie steht denn deine tochter dazu (habs grade nicht im kopf, da ja grade einige elternteile neu hier angemeldet sind^^)? es ist ja schließlich ihre feier...

für mich persönlich steht es absolut nicht zur diskussion, irgendwas nichtveganes zu kochen oder zu backen (aber das muss ja nicht für alle gelten).
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xicksx
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Beitrag von xicksx » 3. Jan 2013 17:14

organicbitch hat geschrieben:.und mich mit meinen veganen Sachen vollstopfen, die für sie nur ein lahmer Ersatz für die wahre kulinarische Befriedigung darstellt
meine erfahrung: bei gemischten (omni- und veganer Nahrung) buffets sind die veganen speisen zu erst alle, weil auch die omnivoren menschen die so lecker finden...

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vegansmarties
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Re: Experiment vegane Familienfeier

Beitrag von vegansmarties » 3. Jan 2013 17:15

wie illith kann auch ich es mir nicht vorstellen, -meinen- gästen nichtvegane dinge zu servieren.
kochst / backst du gerne? woran hattest du bei der feier denn gedacht?

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organicbitch
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Beitrag von organicbitch » 3. Jan 2013 17:51

Ich koche/backe total gerne!
Da die Feier wohl im August sein wird, wird es wohl auf eine Grillparty/Buffet mit anschließender Tee/Kuchentafel hinauslaufen.
Unsere Töchter essen bevorzugt vegan (oder auch vegetarisch bei anderen), aber es kommen eben auch Omas und Opas, für die ein Kotlett das Non-Plus-Ultra darstellt.
Vielleicht werde ich den nächsten Geburtstag (im März) einfach vegan gestalten und mal die Reaktionen testen..... :shock:

Ich ekle mich auch davor, Fleisch zuzubereiten (oder Eier *würg*) aber hab eben auch noch Angst vor den ganzen Diskussionen a la "jetzt willst du auch noch andere indoktrinieren" etc.

VG

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illith
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Beitrag von illith » 3. Jan 2013 18:03

irgendwo hatten wir ebendieses thema vor ner weile... akayi oder lehrling vampy, habt ihr nen link?

also wenn du dich ekelst und deine kinder auch (semi)vegan sind, würde ich es einfach lassen (mit fleisch & co). sollen die sich, wenns gar nicht anders geht, eben selber was mitbringen oder vorher was essen (macht unsereins ja auch oft genug^^).
das ist in meinen augen ne sache von abwärtskompatiblität: wenn mich jemand auf ne festivität einlädt, erwarte ich schon, dass die gastgebende person dafür sorge trägt, dass ich da irgendwas veganes zu essen bekomm (muss ja kein 5-gänge-menü sein). wenn ich jetzt aber zu einer festivität einer rohkost-veganen person gehen würde, würde ich mich dort selbstverständlich mit dem raw-menü begnügen, auch wenn das normalerweise nicht meins ist.
und genauso kann deine verwandtschaft ja auch pflanzenzeug essen.
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Mac
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Beitrag von Mac » 3. Jan 2013 20:42

illith hat geschrieben:irgendwo hatten wir ebendieses thema vor ner weile... akayi oder lehrling vampy, habt ihr nen link?

also wenn du dich ekelst und deine kinder auch (semi)vegan sind, würde ich es einfach lassen (mit fleisch & co). sollen die sich, wenns gar nicht anders geht, eben selber was mitbringen oder vorher was essen (macht unsereins ja auch oft genug^^).
das ist in meinen augen ne sache von abwärtskompatiblität: wenn mich jemand auf ne festivität einlädt, erwarte ich schon, dass die gastgebende person dafür sorge trägt, dass ich da irgendwas veganes zu essen bekomm (muss ja kein 5-gänge-menü sein). wenn ich jetzt aber zu einer festivität einer rohkost-veganen person gehen würde, würde ich mich dort selbstverständlich mit dem raw-menü begnügen, auch wenn das normalerweise nicht meins ist.
und genauso kann deine verwandtschaft ja auch pflanzenzeug essen.
This! Ich hab hier schon viele Feste und Familienfeiern ausgerichtet, und ich weiß unter Garantie, dass das für sämtliche omnivoren Gäste mehr als lecker war (meine Freunde und Familie sagen mir stets offen, wenn ihnen was nicht gefällt). Bei mir bekommt niemand ne unvegane Extrawurst gebraten.
Die Henne ist nur die Methode, mit der ein Ei ein anderes Ei produziert.

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Mac
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Beitrag von Mac » 3. Jan 2013 21:05

Ich nochmal:

Ich stelle mir das auch in der Praxis reichlich bescheuert vor. Nehmen wir mal so einen Kindergeburtstag und man hat da einen kindgerechten Klassiker gemacht wie Grünkernbolognese, oder von mir aus auch ne Tofubolognese oder ein mildes Chili con Räuchertofu und man macht da dann so einen Teller für nen Omni fertig, sagt der dann: Nee, dat kann isch net esse, da musse noch schön ne Kelle Gänseschmalz drauftun statt Avocadotopping, sons krisch isch dat nisch runta! Und praktisch gesteht man ja genau das ein, wenn man da was unveganes kocht. Halt, das kannst du nicht essen, da muss erst noch Hass rein.
Also ich finde, wenn man das nicht groß thematisiert, dann fühlt sich auch niemand in seiner Ernährungsweise kritisiert.
Verdammt, ich würde mir lieber meine Zunge in ner Autotür einklemmen als ne Spanferkelalternative auf den Grill zu werfen. ;-)
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umamilicious
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Beitrag von umamilicious » 3. Jan 2013 21:16

Ich würde auch nichts Unveganes anbieten. Man kann doch bitte für ein paar Stunden auf Fleisch verzichten. Wer nicht satt wird oder gustatorisch unbefriedigt bleibt, dem steht es ja frei, für den Rest des Tages, Dinge zu essen, die er vermisst hat.

Allerdings muss ich sagen, dass ich auch schon die Erfahrung machen musste, dass dumme bzw. abfällige Bemerkungen übers Essen kommen. Oder es aber zumindest lange Gesichter gibt.
Das war erst letztens bei meinem Geburtstagsbrunch so. Es war in einem rein veganen Restaurant mit riesiger Auswahl, bei der man meinen möchte, jeder findet was. Schließlich machen die es ja hauptberuflich und nicht ich hab den Kochlöffel mehr schlecht als recht geschwungen.
Meine Enttäuschung darüber war groß, aber da muss ich mir (oder man generell) ein dickes Fell zulegen. Und besser so, als wäre, um mich zu feiern, etwas gegessen worden, an dem Tierleid klebt. Dann lieber meine persönliche Enttäuschung als das!

Und wie schon erwähnt, du musst ja nicht große Plakate malen, dass es sich um veganes oder vegetarisches Essen handelt. Vielleicht erspart man sich so die eine oder andere Diskussion!

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Mac
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Beitrag von Mac » 3. Jan 2013 21:27

Allerdings muss ich sagen, dass ich auch schon die Erfahrung machen musste, dass dumme bzw. abfällige Bemerkungen übers Essen kommen. Oder es aber zumindest lange Gesichter gibt.
Die einzige wirklich fiese Erfahrung, die ich bislang machen musste, war die vegane Menüalternative auf dem 60. Geburtstag meines Vaters, die er da für meine Frau und mich bereithielt: Nichts. Aber dafür hab ich ihn auch volles Rohr zusammengefaltet am nächsten Tag.
Hast du in dem Restaurant denn ein Menü oder ein Buffet selbst gewählt? Das würde ich immer machen, wenn ich weiß, dass da Gäste kommen, die der Sache nicht so wahnsinning offen gegenüberstehen. Die sind ja auch nicht selten überfordert und wissen und wollen dann eh nicht so richtig.
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