So nochmal: Veganes Baby ohne Stillen?

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
cestlavie
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So nochmal: Veganes Baby ohne Stillen?

Beitrag von cestlavie » 20. Jan 2013 11:16

Gestern abend hat mir jemand die Augen geöffnet und mir endlich den wichtigen Anstupser gegeben, mich zu informieren, auch wenns stressig ist, wie das mit veganem Füttern ab dem 6. Monat aussieht.

Milch soll ja mega schädlich sein. Muttermilch gibts aber nicht mehr. Die Quelle ist versiegt. So, wer jetzt behauptet, mein Baby wird sterben, behauptet das bitte für sich nur 'vor' dem Computer.
Alle anderen, bitte bitte bitte Infos, Erfahrungsberichte, Tipps, Internetseiten, alles hierher :)

Das ist der Stand der Dinge:
Vati in Elternzeit, Mutti studiert weiter, zurzeit normale Pre-Milchnahrung, dem Kleinen gehts super, schläft durch, quengelt nicht, ist glücklich und zufrieden, nur wäre es mir trotzdem lieb, die Kuhmilch bald wegzulassen. Ich dachte da jetzt an (Calcium angereicherte?) Hafermilch, Dinkelmilch, etc mit nem Schuss Gemüsesaft, Karottensaft etc?
Ich hab sowas von keine Ahnung und werde auch nochmal das Internet heranziehen, aber da steht ja oft auch nur die halbe Wahrheit.

Danke für alle konstruktiven Antworten!! :) :)

Platypus
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Beitrag von Platypus » 20. Jan 2013 11:40

Hallo :)

Wie kommst Du auf die Idee Saft mit ins Fläschchen zu geben? Beikost gehört i.d.R. nicht ins Fläschchen.
Gemüsesaft ist für den Beikoststart sicher auch nicht geeignet ...
Habt ihr denn schon mit etwas Brei angefangen?

LG

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Mac
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Beitrag von Mac » 20. Jan 2013 11:44

Ich hab dir im anderen Thread nochmal geantwortet.
Übrigens hat dort niemand die von dir beschriebenen Aussagen über Mütter, die nicht Stillen können oder wollen, getroffen, aber das nur am Rande.
Die Henne ist nur die Methode, mit der ein Ei ein anderes Ei produziert.

cestlavie
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Beitrag von cestlavie » 20. Jan 2013 13:02

Mac hat geschrieben:Ich hab dir im anderen Thread nochmal geantwortet.
Übrigens hat dort niemand die von dir beschriebenen Aussagen über Mütter, die nicht Stillen können oder wollen, getroffen, aber das nur am Rande.
Mein Gott, ich meine den Grundtenor der ganzen Auseinandersetzung. Dir müsste doch aufgefallen sein, dass ab Seite 2 in dem besagten Thread nichts mehr vernünftiges zum eigentlichen Thema geschrieben wird. Das ist für mich als Unwissende einfach furchtbar anstrengend, vor allem, wenn ich nach einiger Recherche letzten Endes doch immer wieder folgendes lese:

Viele vegan lebenden Eltern möchten auch ihre Kinder rein pflanzlich ernähren. Dies erfordert ausreichendes Ernährungswissen was unabhängig von der Ernährungsweise von Vorteil ist – und eine gut geplante Zusammenstellung der Kost. (warum zur Hölle? was entgeht denn meinem Kind? die fremde Muttermilch? Embryoeiweiß? Antibiotikum?) Ist beides gegeben, können die gesundheitlichen Vorteile einer pflanzlichen Ernährungsweise voll genutzt und potentielle Risiken vermieden werden. http://www.vegan.ch/vegan-leben/vegane- ... rnaehrung/

--> ich sag nur: ausgeprägte Angstkultur. Überall wird mir eigentlich davon abgeraten, weil ich mich nicht gut genug informiert fühle. Die Risiken einer veganen Ernährung!!! Die Risiken einer konventionellen Ernährung kennen wir, aber uns wird trotzdem immer wieder Angst gemacht, es könnte noch schlimmer kommen... Wir wissen, dass wir auf dem bekannten Wege unsere Erde zerstören und unser Leben mit 80 und irgendeinem Krebs oder Herzproblem endet, aber trotzdem ist die vegane Ernährung bei Kleinkindern einfach noch zu ungewiss! Das Problem ist einfach generell, dass Ernährung zu einer undurchdringlichen Wissenschaft geworden ist. Ich glaube kaum, dass der Körper eine bestimmte Nährstofftabelle essen muss, um so lange wie möglich zu leben. Ich glaube, dass man Trinken, Rauchen und Fressen kann, was man will, ohne irgendwelche Auswirkungen auf die Gesundheit oder co. Es geht nämlich allgemein ums Bewusstsein. Für uns stirbt kein Tier und ich muss bald auch keine Milchkuh mehr anzapfen, diese Erkenntnis wird meinen Sohn dermaßen bereichern, dass seinem Körper überhaupt kein Nährstoffmangel auffällt. Hört sich das verrückt an? Alles andere ist verrückt! Es ist verrückt die Eiweiße und Zuckergehalte eines Nahrungsmittels zu bestimmen und dann zu behaupten, man hat genug davon oder nicht. Unser Körper ist doch völlig entrückt von allem. Im Grunde müsste obiger Text folgendermaßen lauten:

Sie haben sich entschieden, vegan zu leben? Herzlichen Glückwunsch! Machen Sie sich keine großen Sorgen, wegen der Nährstoffe, Kinder von Fleischessern ohne erweiterten Ernährungshorizont überleben ja auch. Aber natürlich spricht nichts dagegen, als Veganer zusätzlich besonders ausgewogen zu essen, um wahrscheinlich noch mehr positive Effekte zu erzielen. Lesen Sie dazu einfach weiter und informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe tierischer Produkte, die sie als Veganer vielleicht verpassen könnten. Viel Spaß mit ihrem Baby übrigens!
Zuletzt geändert von cestlavie am 20. Jan 2013 13:18, insgesamt 2-mal geändert.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 20. Jan 2013 13:11

Ich glaube, dass man Trinken, Rauchen und Fressen kann, was man will, ohne irgendwelche Auswirkungen auf die Gesundheit oder co
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cestlavie
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Beitrag von cestlavie » 20. Jan 2013 13:16

Ja, ich bin ja offensichtlich auch noch nicht so weit. Aber es soll ja auch irgendwo Yogis geben, die nicht essen und nicht schlafen. Und genug Veganer sehen aus wie graue Mäuse oder haben eine Krankheit nach der anderen. Ne.

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organicbitch
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Beitrag von organicbitch » 20. Jan 2013 13:43

Hm, also dein Baby ist sechs Monate und du suchst für jetzt nach Alternativen zur Kuhmilch? (In dem anderen Thread fragtest du ja nach Alternativen ab einem Jahr)
Isst es denn schon Beikost? Wenn es noch komplett von Milch ernährt wird, würde ich ehrlich gesagt die Babymilch nicht absetzen und auf ne normale Pflanzenmilch umstellen, weil der kalorische Gehalt viel zu niedrig ist. Und daran sind schon Babys gestorben, ja. Ich würde dir empfehlen eine Babymilch auf Sojabasis zu kaufen (haben wir unserer Tochter auch gegeben, weil sie keine Kuhmilch verträgt) und die so lange zu füttern, bis ihr mit der Beikost ordentlich vorangekommen seid und es schon quasi am Familientisch mitisst. So kannst du sichergehen, dass genug Kalorien und Nährstoffe zusammenkommen. Und zu dem Zeitpunkt würde ich auf eine Pflanzenmilch umsteigen. Die Lösung fände ich optimal und du müsstest auch keine Kuhmilch nehmen. Wie gesagt, bitte nicht von jetzt auf gleich auf ne Pflanzenmilch mit n bisschen Karottensaft umsteigen - das führt auf Dauer auf jeden Fall zu Unterernährung. Wenn du mal googelst, findest du darüber jede Menge Berichte/Informationen über Eltern, die sich vorher nicht informiert haben....

Alles gute für euch!
Zuletzt geändert von organicbitch am 20. Jan 2013 13:52, insgesamt 2-mal geändert.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 20. Jan 2013 13:48

Ja, ich bin ja offensichtlich auch noch nicht so weit. Aber es soll ja auch irgendwo Yogis geben, die nicht essen und nicht schlafen. Und genug Veganer sehen aus wie graue Mäuse oder haben eine Krankheit nach der anderen. Ne.
Es soll auch Leute gebengegeben haben die halt gerne Kaliumcyanidbonbons naschten. :roll:
Wenn du der Überzeugung bist, Nährstoffgehalt wäre nur eine Verschwörung der Ernährungsmafia,
dann bringt die Diskussion hier ja ohnehin nichts(da bereits feststehende Meinung).
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umamilicious
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Beitrag von umamilicious » 20. Jan 2013 15:45

Erst mal tief durchatmen.
Dein Baby wird nicht sterben, nur weil du nicht mehr stillst. Ich glaube nicht, dass das hier jemand auch nur heimlich denkt.
Du musst dich auch nicht rechtfertigen oder erklären, wieso du das nicht mehr machst. Das ist eure persönliche Entscheidung. Punkt.

Ich sehe das wie organic:
Wenn dein Baby erst 6 Monate ist, braucht es unbedingt noch weiterhin Milch. (Irgendwie habe ich gerade ein dejavu...ach ja, wir beide hatten das Thema hier schon: http://wp10659848.wp285.webpack.hosteur ... 6151088f03).

Meine Empfehlung:
Ich würde auch nicht einfach Pflanzenmilch plus Gemüsesaft geben. Das scheint mir auch zu wenig.
Wie Mac und auch organic schon sagten, nimm doch einfach ne pre Milch auf Sojaprotein- und Glucosebasis!
Und versuche parallel die Beikost einzuführen.

Da gibt es folgende Produkte:
Aptamil SL
Humana SL

Die Produkte sind meines Wissens zwar nicht 100% vegan, weil das Vitamin D aus tierischen Quellen entstammt, aber man kann nicht alles haben.

Diesen Kompromiss bin ich auch eingegangen. Ist ja alles nicht für die Ewigkeit, ein paar Monate noch, dann brauchst du auch keine pre-Milch mehr.

Mein Erfahrungsbericht:
Mein Baby ist nun fast ein Jahr alt, ich stille zwar noch neben der Beikost, aber sie bekommt auch zum Teil Humana SL. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Ich habe von Anfang an beides gefüttert, Mamamilch UND pre-Milch, da ich zu Beginn extreme Schwierigkeiten mit dem Stillen hatte (andere laaaaange offtopic Geschichte). Als meine Milch dann nach 2-3 monatigem Kampf ausreichte und ich nicht mehr drauf angewiesen war, mit pre-Milch zuzufüttern, habe ich es trotzdem weiter gemacht. Der Bequemlichkeit geschuldet. Ich handhabe es seitdem so, dass ich ihr morgens zum Frühstück (Haferbrei in Calcium-angereichter Pflanzenmilch) eine kleine Flasche mit Humana SL Milch reiche. In die Flasche schmeisse ich B12 und Vitamin D rein. Das zischt sie sich dann rein und ich habe hinter das Vitamin-Programm einen Haken gemacht und muss nicht mit nem Löffel rumsauen, dessen Inhalt zur Hälfte das Kinn runterläuft oder verschüttet wird. Und die Flaschennahrung bekommt sie auch noch zwischendurch sonntags, wenn sie bei Oma und Opa zu Besuch ist und ich mit meiner Brust Zuhause bin.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe gute Erfahrung mit der pre-Milch auf Sojabasis gemacht.

Hoffe, das hilft dir weiter.

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hilfssheriff
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Re: So nochmal: Veganes Baby ohne Stillen?

Beitrag von hilfssheriff » 20. Jan 2013 16:06

Ich hab die Offtopic-Disku aus dem anderen Thread rausgetrennt. Möchtet ihr bzw. die Threaderstellerin, dass ich den Thread in diesen hier Kleinkind ab 1 Jahr- was anstatt Milch geben???& einfüge, oder sollen das zwei Threads bleiben - einer zum Thema "ab 1 Jahr" und einer "ab 6 Monaten"?

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