Stillen - Vorteil/Nachteil für Kind/Mutter?

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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Frau_XVX
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Beitrag von Frau_XVX » 6. Aug 2015 12:07

Was ich mir hier noch als nachvollziehbaren Grund vorstellen könnte: Säuglingsnahrung gibt es ja in verschiedenen Stufen, also Pre, dann Anfangsmilch 1 und Folgemilch 2. Klar steht auf der Verpackung, für welches Alter die jeweilige Milch geeignet ist, aber ggf. kann man da beim Kinderarzt noch Rücksprache halten, ob Pre noch reicht, oder schon auf die 1 umgestellt werden kann, wenn das Kind nicht mehr richtig satt wird. Oder, wenn es beim Stillen Probleme gibt und das Kind nicht richtig zunimmt. Allerdings sollte in dem Fall der erste Schritt sowieso Kinderarzt/Hebamme, dann der Säuglingsnahrungskauf sein.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 30. Dez 2015 17:40

mashisouk hat geschrieben:Mir ging es gar nicht um stillen oder nicht, man kann seinem Säugling auch sehr liebevoll und zugewandt die Flasche geben.
wobei es da auch noch darauf ankommt, wovon wir im Detail sprechen. abgepumpte Muttermilch via Flasche schließe ich jetzt mal unter "Stillen" mit ein, in dem erwähnten Fall ging es (afaik) explizit um Alternativen zu "Brustmilch".

Taekki hat geschrieben:Wenn Du so argumentierst bist Du ganz schnell bei " wer nicht stillt ist eine Rabenmutter". Na danke.
abgesehen davon, daß ich von so Konzepten/Ideen wie "Rabenmutter" nichts halte (weil sich allerhöchstens von ganz wenigen einzelnen Dingen abgesehen von einzelnen Kritikpunkten ein Gesamturteil ableiten lassen würde), wäre das meines Erachtens tatsächlich eine berechtigte Kritik. nicht zu stillen, weil es aus irgendwelchen Gründen nicht geht ist doch etwas völlig anderes als wenn man sich dazu entschließt.


(übrigens auch nochmal als sidenote: dieser thread entstand ja aus der Frage, was man ab knapp einem Jahr anstatt Kuhmilch für eine Alternative anbieten kann. das ist imo/afaik vom Alter ohnehin noch etwas ganz anderes als das bewußte Abstillen nach wenigen Wochen - ich frage gerne nochmal beizeiten nach, wieviele es genau waren)



und die Kritik Vampys kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. selbstverständlich muß man nicht für immer sein eigenes "Privatleben" aufgeben, bloß weil man Nachwuchs bekommen hat (oder meinetwegen bis zur Volljährigkeit von diesem). aber ich bin definitiv der Meinung, daß man erwarten kann, daß die Eltern ihre eigenen Bedürfnisse in der Anfangszeit, gerade in den ersten Monaten hinter die des Kindes zurückstellen.

salopp gesagt: wenn es einen quasi schon wenige Wochen nach der Geburt nervt, daß man eigene Bedürfnisse nicht befriedigen kann, weil das Kind sozusagen "dazwischenfunkt"... hätte man vielleicht kein Kind bekommen sollen!
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Taekki
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Beitrag von Taekki » 30. Dez 2015 20:21

Aber wo willst Du da die Grenze setzen ? Ich meinte mit vielen Gründen auch nicht nur rein körperliche, also das man nicht kann, weil man zuwenig Milch hat oder Schmerzen. Sondern dass man einfach nicht mag, weil es einen einschränkt auf eine Art, die man nicht möchte.

Ich habe mir den Thread jetzt noch nicht wieder durchgelesen. Ich springe auf dieses Thema schnell an, weil es mich damals (ist ja schon viele Jahreher) einfach extrem genervt und auch belastet hat, mich gegenüber anderen immer zu erklären, warum ich selber so früh aufhörte zu stillen. Dieses Thema wird so aufgeblasen, als ob das Stillen das einzige wäre an dem man gute Mutterschaft ausmachen könnte. Meistens, wenn ich mich richtig erinnere, kamen blöde Bemerkungen von Männern ohne Nachwuchs.


Edit. Ich habe den Thread nochmals überflogen. Also eigentlich wurde auch schon alles gesagt. Also ich zumindest habe eigentlich nichts wirklich neues beizutragen :)
Zuletzt geändert von Taekki am 30. Dez 2015 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von somebody » 30. Dez 2015 20:26

Vampy hat geschrieben:bei dm gibt's jetzt nen disclaimer:
dmwtf.jpg
wtf?!?
Vampy, der Hinweis ist sachlich korrekt. :) Industrieelle Produkte können Muttermilch leider nur unzureichend nachbilden.
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Beitrag von .u. » 30. Dez 2015 20:40

Teakki, ich habe die Vermutung, dass das irgendwie so ein freudianisches Relikt ist, was sich leider in die gesellschaftlichen Wertvorstellungen eingenistet hat. Ich hab auch schon zum Töpfchenmachenlernen so freudsche Vorstellungen gehört, obwohl derjenige nicht wusste, dass es nur daher kommt.
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

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Beitrag von Kim Sun Woo » 31. Dez 2015 02:35

Taekki hat geschrieben:Sondern dass man einfach nicht mag, weil es einen einschränkt auf eine Art, die man nicht möchte.
das sehe ich ähnlich wie das, was kiara hier schon vor Ewigkeiten geschrieben hat:
kiara hat geschrieben:Aber für die Entscheidungsfreiheit der Mutter wär's auch praktisch, wenn sie nicht neun Monate lang einen dicken Bauch hätte und kein Alkohol trinken dürfte, sag ich mal ketzerisch. [...] Wozu kriegt man denn so ein kleines abhängiges Wesen, wenn man die Verantwortung dann doch lieber so nutzt, dass es für einen selber am besten passt, und nicht fürs Kind?
es ist schließlich niemand* gezwungen, ein Kind groß zu ziehen.

Taekki hat geschrieben:Dieses Thema wird so aufgeblasen, als ob das Stillen das einzige wäre an dem man gute Mutterschaft ausmachen könnte.
deshalb/siehe auch meine Antwort hinsichtlich "Rabenmüttern".



* stimmt wortwörtlich wahrscheinlich leider immer noch nicht. aber dann halt: "kaum jemand"
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Reeba
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Beitrag von Reeba » 26. Apr 2016 16:13

Muss das mal loswerden:
Seit 19. April bin ich Mama und stille voll (es klappt! <3 )
..bin mal gespannt, ob ich bald hier mehr dazu beitragen kann durch endlich mal eigenen Erfahrungen :D

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 26. Apr 2016 17:30

Gratulation, Reeba!
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 26. Apr 2016 17:43

Von mir auch, Reeba!
enter the void.

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Beitrag von somebody » 26. Apr 2016 17:48

Reeba, gratuliere. :)

Auf welche Mikronährstoffe Du nun besonders achten musst, weißt Du?
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