Wie begegne ich Nichtveganern im Alltag ???

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Okt 2013 15:47

Anders hat geschrieben:egoistisch-unmoralischer Standpunkt
Das kannst Du ja so sehen. Du solltest aber berücksichtigen, dass Du hier Deine Moral als Maßstab nimmst. Nochmal: ich teile den Standpunkt dieser Person ja nicht. Aber ich anerkenne, dass er ihn vertritt.
Anders hat geschrieben:wo von "Pest an den Hals wünschen" die Rede war. Wenn du dich auf das "verwünsche denjenigen, dass ihm dasselbe Schicksal der Tiere widerfahren soll" beziehst
genau das habe ich gemeint.
Anders hat geschrieben:Die Frage, wie solche Menschen überzeugt werden können, ist alles andere als abwegig oder sonstwas.
Hier stimme ich Dir zu. Aber neben der Frage, mit welchen Mittel ich das erreichen kann, stellt sich auch die Frage nach meiner Sichtweise und Haltung. Und genau an diesem Punkt hat crispy übrigens recht: mit Gewalt wird das kaum gehen. Und es wird genau dann nicht funktionieren, wenn ich nicht mehr lösungsneutral bin, sondern eine bereits vorgefertigte Lösung im Kopf habe, ohne den Entwicklungen gerecht zu werden.

Und wenn ich der Meinung bin, dass in einer veganen Welt die Glückseligkeit zu suchen ist (nicht nur für mich - sonder für alle!), dann ist die Lösungsneutralität nicht mehr gegeben. An dem Punkt beginnt Paternalismus.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 13. Okt 2013 15:54

Morals are like a penis. It's fine to have one and it's fine to feel good with it, but please don't whip it out in public and start waving it around... and PLEASE don't try to force upon
others, who do not consent.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

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Anders
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Re: Wie begegne ich Nichtveganern im Alltag ???

Beitrag von Anders » 13. Okt 2013 16:50

@slartibartfaß:
Natürlich nehme ich meine Moral als Maßstab. Was könnte ich sonst nehmen?
Ich käme mir reichlich inkonsequent vor, wenn ich etwas für gut und richtig hielte, daraus resultierend natürlich auch gewisse andere Dinge als verwerflich ansehe, aber letztere als gleichwertig ansehe und keinerlei Stellung beziehe, bzw. besser gesagt nicht meinen Überzeugungen entsprechend handele sondern in einer "Alle-moralischen-Standpunkte-sind-gleichwertig"-Haltung alles nebeneinander stehen lasse.
Das würde doch jede Form Eemapnzipatorischer Arbeit ad absurdum führen. DIe Antifa sollte die Nazis in Ruhe lassen, die Antispe bitteschön keine Tierversuchslabore kaputt machen, Nachbarn sollten sich nicht mehr reinreden, nur weil einige eben ihre Kinder verprügeln usw. usf. Sind ja alle Positionen gleichwertig.
... das erscheine mir dann doch als unglaublich passiv.
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Akayi
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Re: Wie begegne ich Nichtveganern im Alltag ???

Beitrag von Akayi » 13. Okt 2013 17:54

Man sollte gar keine Moral als Maßstab hernehmen, sondern vernünftige Argumente. Dann klappt's auch mit der Überzeugung.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Krishnathia
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Beitrag von Krishnathia » 13. Okt 2013 18:46

Wozu überhaupt überzeugen
Erst letztens würgte mich einer ab mit dem Einwand er wüsste das mit der Ungerechtigkeit gegen Tiere, die Umwelt und die Menschen, verursacht durch sein Essverhalten, bereits, hat aber für sich beschlossen, dass er das akzeptiert, weil ihm Fleisch eben so gut schmeckt.
Wie begegne ich solchen Menschen? Einerseits fühl ich in meinem inneren Wut und Trauer und verwünsche denjenigen, dass ihm dasselbe Schicksal der Tiere widerfahren soll, um Gerechtigkeit walten und Einsicht geschehen zu lassen.
Klingt voll co. Lass den anderen doch sein, wo er ist und bleib bei dir.
Ein Herz ist eine komplett inhaltslose Solidaritätsbekundung, die fernab jeglicher inhaltlicher Auseinandersetzung steht.

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illith
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Beitrag von illith » 13. Okt 2013 19:16

ich bin in dieser toleranz-frage bei crispy und anders. toleranz gegenüber intoleranz ist nicht tolerant, sondern dumm, wie ich zu sagen pflege. (wobei 'herzlos'/ohne mitgefühl/bla gegenüber tieren zu sein ja jetzt weniger mit "intoleranz" zu tun hat, aber so vom prinzip halt)
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Krishnathia
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Beitrag von Krishnathia » 13. Okt 2013 19:20

Was hier für merkwürdige Unterschiede gemacht werden. Usern darf hier Dummheit unterstellt werden aber gleichzeitig wird höchste Sensibilität und ein respektvoller Umgang gefordert.
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Re: Wie begegne ich Nichtveganern im Alltag ???

Beitrag von Anders » 13. Okt 2013 19:29

Ich denke mal, dass illith' Äußerung auf ein Prinzip an sich und nicht gegen Einzelne gerichtet war. Und dieser Aussage stimme ich zu.
Aber ich würde den Teil der Graumsamkeit (direkt oder indirekt) gegenüber anderen Tieren schon irgendwo als Intoleranz bezeichnen, nämlich insofern, als dass ihre Rechte auf Leben und Unversehrtheit nicht akzeptiert(/toleriert) werden.
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Krishnathia
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Beitrag von Krishnathia » 13. Okt 2013 19:39

Ich denke mal, illith kann für sich selbst sprechen. :)
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Okt 2013 21:19

illith hat geschrieben: toleranz gegenüber intoleranz ist nicht tolerant
Witzig: ursprünglich ging es um eine Person, die sagte, dass sie gerne Fleisch isst, und dafür auch Tierleid in Kauf nimmt.

Inzwischen sind wir soweit, dass Du (illith) alle als dumm verurteilst, die der Meinung sind, der Person stehe das zu.

Sehe ich das falsch?
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