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Verfasst: 15. Nov 2017 12:02
von mashisouk
denkst du, das Wurstschnitten-wegnehmen ist eine Entscheidung gegen veganes Essen? in diesem Alter würde ich eher davon ausgehen, daß es sich um: "ich will unbedingt daß, was ich grad nicht habe" handelt. Meiner Tochter war es eine Weile völlig egal, was auf ihrem Schulbrot war - Hauptsache es war getauscht.
Allerdings würde ich der Lehrerin dringend empfehlen, mit den Müttern zu sprechen. Nicht um zu sagen: der Junge braucht Wurst, das sieht man doch!!
Sondern damit die Mütter die Möglichkeit haben, ihrem Kind zu erklären, warum sie sich für diese Ernährung entschieden haben. Außerdem finde ich es wichtig als Mutter zu erfahren, wenn mein Kind außerhalb meines Dustkreises ein anderes Verhalten zeigt, als in meiner Nähe.
Aber um endlich deine Frage zu beantworten: tatsächlich ist es so, daß Eltern bestimmen sollten, was ihr Kind ißt. Das Kind entscheidet ob und wieviel. Aber die Eltern entscheiden, was.

Verfasst: 15. Nov 2017 14:23
von illith
was für ein Classic :xd:
in irgendeinem dümmlichen Artikel wurde doch auch mal das Bild zwangsveganer Kinder heraufbeschworen, die außer Kontrolle Mülleimer nach irgendwelchen Überresten von Tierkram durchwühlen...^^

Verfasst: 15. Nov 2017 14:45
von Balthazar2026
Kam mir auch in den Sinn.

z.B. hier http://graslutscher.de/fear-the-werganer/

Vom Pollmer hab ich es auch schonmal gehört.

Sozial und Essgefüge im kindergarten ist sowieso so ein Thema .. da geht die beste Erziehung vor die Hunde :urgh:

Verfasst: 15. Nov 2017 15:16
von somebody
Als Nichtelternteil stelle ich mir vegane Kindererziehung praktisch & aus theoretischer Kinderperspektive sehr problematisch vor. Kind Eltern Beziehungen auf der einen Seite. Kind Lehrkräfte Beziehungen & Kind Gleichaltigen Beziehungen & Kind sonstige Erwachsenen Beziehungen potenziell auf der anderen Seite. Das muss doch unter Umständen für die betreffenden Kinder extrem verwirrend sein.

BTW, lt Meldung in der Online Ausgabe einer dt Tageszeitung vor Jahren, ich erinnere mich momentan nicht, welche Tageszeitung das war, starb mindestens 1 jüngeres Kind an Mangelernährung durch vegane Rohkost nach Franz Konz. Ich recherchierte nicht, ob die Meldung korrekt ist.

Verfasst: 15. Nov 2017 15:37
von Obilan
Natürlich, jedes Kind bekommt doch das was die Eltern ihm geben. Ausserdem sind Tiere für Veganer keine Lebensmittel, die Frage stellt sich also nicht.

Verfasst: 15. Nov 2017 16:59
von Tica
Ich weiß nicht, warum die Lehrerin die Mütter nicht ansprechen will. Zumindest ist der Junge das einzige Kind, was vegan ernährt wird.
Ob da ein "ich will haben, was die Anderen haben" durchkommt oder es ihm nach dem "ersten" Bissen einfach nur schmeckt.... keine Ahnung.

Natürlich kann man da nur spekulieren. Ich weiß auch nicht, ob er vorher eine Kita besucht hat bzw. schon einmal "fremd gegessen" hat. Sicher ist er mit 7 auch noch nicht in der Lage, die "richtige" Entscheidung für seine Essgewohnheiten zu treffen.

Die Frage wäre nur, ob es die Mütter verhindern sollten, obwohl er Interesse hat am anderen Essen. Aus welchen Gründen auch immer.
Verboten macht es das nur noch interessanter. Zumal er ja der Einzigste in der Klasse ist.
Natürlich kann man versuchen, es ihm zu erklären. Aber ob er für Argumente zugänglich wäre? :kk:

Bei meinem großen Enkel war ein ähnliches Problem mit einem Jungen, der nichts Süßes essen durfte. Er hat dann von den Mitschülern geschnorrt bzw. was vom Taschengeld geholt.

Verfasst: 15. Nov 2017 18:13
von Obilan
Ich denke schon, dass auch siebenjährige das verstehen können. Muss man ihnen halt erklären, welches Kind will Tiere töten? Aber wer weiß was da in der Familie los ist.

Verfasst: 13. Jul 2018 09:43
von Erdbeerle
Blödsinn! Ärzte und ihr Halbwissen wieder. Jaja. Ich hatte auch mal Eisenmangel. Zu Zeiten, wo es bei mir noch Fleisch gab! Ist also kein Erfolgsgarant! Jetzt lebe ich seit 4 Jahren Vegan. Alles super! War dann trotzdem nach einer Krankheit bei Arzt und habe zur Überprüfung Blut abgenommen. Als ich im erzählte, dass ich früher mal Eisenmangel hatte, wies er mich gleich darauf hin rotes FLeisch zu essen. Ich hatte dan betont, dass da zu Zeiten war als ich noch Fleisch aß. Das Ergebnis von Bluttest: Zitat "Sie sind vollblütig". Also alles super. Trotzdem kam er wieder und meinte, ich solle doch hin und wieder rotes FLeishc einbinden. Immer diese Indoktrinierten. Zudem, wenn doch alles gepasst hat, warum? Er wollte einfach nicht akzeptieren, dass ich vegan bin, laberte mich voll mit seiner Tochter die auch so ne Phase hatte.

Was ich damit sagen will, lass dich von Ärzten nicht verunsichern. Die wissen meist weniger über das Thema als du selbst. Leiern nur das runter, was sie von anderen hören.

Übrgens: Habe ein paar super Quellen für Eisen entdeckt: Fenchelsamen, Chiasamen, und ein absoluter Surpriser: Maulbeeren! Hätte ich nicht gedacht. Bin neulich erst auf Maulbeeren gestoßen und super begeistert von deren Inhaltsstoffen. Calcium ist auch viel enthalten. Für Kinder sicher eine gute Alternative, da sie auch sehr lecker sind (vor allem getrocknet).

LG

Verfasst: 3. Aug 2018 12:08
von Sphinkter
In Frankfurt gibt es jetzt die erste vegane Kita inkl. Shitstorm in den Medien.
Der Spiegel kann die Unsachlichkeit auch nicht lassen.

http://m.spiegel.de/lebenundlernen/schu ... 20807.html

Angeblich von einem Vegetarier geschrieben... naja.

In den Kommentaren ist wieder mal die Creme de la Creme von vegan ist eine Fehlernährung (Zitat) bis Körperverletzung und denen gehören die Kinder weggenommen (Wie man das halt so in diktatorischen Regimen wie der DDR gemacht hat, manche trauern da wohl noch nach).

Ein Kommentar fand ich klasse. In der Kita gibt es meist eine Mahlzeit von mind. 3 am Tag. Ganz schlimm, wenn diese ausschließlich aus gesundsförderlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Vollkorn, Nüssen und Hülsenfrüchten besteht?
Betonköpfe, Hauptsache dagegen, auch wenns dumm ist.

Verfasst: 3. Aug 2018 13:20
von human vegetable
Habe mir auch überlegt, ob ich den link hier posten soll. Dass selbst der Spiegel derart unreflektiert und platt mit Veganismus umgeht, hätte ich nicht gedacht. Qualitätsjournalismus sieht anders aus!