Tochter möchte vegan leben

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 14. Nov 2014 23:40

:mg:
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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raldus
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Beitrag von raldus » 14. Nov 2014 23:56

Wo viel Zucker oder Salz ist, da wird nichts schlecht. Den Bakterien wird die Feuchtigkeit entzogen.
Gilt das für alle Zucker?

Hauptsache trocken.
Hamburger halten ja auch ewig. :D

Wenn ich bedenke was bei meiner Oma in Kroatien auf dem Bauernhof alles ohne Kühlschrank im Keller gelagert wurde und wie lange ...
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 15. Nov 2014 20:31

den grafschafter goldsaft find ich geschmacklich ziemlich bäh. hat irgendwie was bitteres... und dünnflüssig ist der doch auch? also ich meine der fließt wie agavendicksaft. was aber trotzdem kein Gegenargument ist; denn es gibt auch honigsorten, die so fließen.

honig braucht ja noch nicht mal n mhd; weil der praktisch nicht schlecht werden kann.
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illith
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Beitrag von illith » 15. Nov 2014 20:40

es ist ca 15 jahre her, seit ich den regelmäßig gegessen hab, aber da war der immer ziemlich zähflüssig. vor allem natürlich, wenn man ihn im kühschrank aufbewahrt hat.
und ich fand den wie gesagt geschmacklich top.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 15. Nov 2014 21:28

deswegen hast du ihn in den letzten 15 jahren auch so häufig gekauft, ne? :undweg:
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raldus
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Beitrag von raldus » 15. Nov 2014 21:41

Bestimmt ist noch einer im Kühlschrank. :taped: ;)
:heartflag:
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illith
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Beitrag von illith » 16. Nov 2014 04:03

:mg:

vampy, dass ich den nicht mehr kauf, hat nichts mit dem geschmack zu tun, als viel mehr mit meiner abneigung gegen zahnarztbesuche.
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Tonya
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Beitrag von Tonya » 16. Nov 2014 08:44

Hallo,

Grafschafter wird hier von allen Kinder verschmäht was gaaar nicht verstehen kann. Ich esse das Zeug nämlich sehr gerne. Viel Honig essen die Kinder aber eh nicht. Da achte ich auch aus zuckertechnischen Gründen drauf. Honig steht meist nur am WE am Frühstückstisch. Unter der Woche gibt es immer ungesüsstes Frühstück und abends eh nur "herzhaftes". Sonst würden meine Kinder nur Honig und Nutella essen :D

Bis jetzt an Aufstrichen getestet und für gut befunden (Familie hilft, weil lecker mal was anderes):

- Tartex Pastete Tomabella
- Zwergen Wiese Gurke Dill Streich
- Zwergen Wiese Sreichs drauf Papayango (fand ich klasse, die kurze nicht so)
- Rapunzel Mandelmus (absolutes Highlight, das günstigere Haselnussmus/Cashewmus ist durchgefallen, olle Luxuskinder :laugh: )

Gut kamen hier auch (bei der kurzen) die Wilmersburger Scheiben an. Ausserdem mag sie noch Heirler Lyoner Aufschnitt und Tofurky Roast Beef Style. Dazu isst sie auch (wie wir alle) Gemüsestreifen aufs Brot.

Für den Kakao haben wir ausprobiert:
- Reismilch
- Hafermilch (auch ohne Vanille ;) )
- Reis-Kokosnuss
- Dinkelmilch
- Sojamilch

Im Moment trinkt sie kalten Kakao, den Provamel Reis-Kokosdrink Schokolade.

Ätzend fand ich letztens das Brot kaufen. Ich beim örtlichen Bäcker rein, eigentlich ein sehr guter Bäcker, keine Billigkette. Um die Zutatenliste gebeten. Nach kurzer Diskussion auch bekommen (Was wollen sie denn damit? Ich stell gerade meine Ernährung um.). Ich bin fast hintenüber gefallen. Was da alle drin ist... Da glaubt man bei einem höherpreisigen, regionalen Bäcker ist Handwerkskunst drin, nö, ganz viel Chemie.... Kaufe Brot jetzt auch beim Biosupermarkt. Essen wir halt unter der Woche aufgetautes *grummel*

Ich kann sagen, der vegane Lebensstil unserer Tochter beeinflusst uns auch mit. Ich hab mich ja schon für ganz gut informiert gehalten in Sachen Essen, aber in der letzten Zeit sind so einige Erkenntnisse gekommen.

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 16. Nov 2014 11:37

Tonya hat geschrieben:...Unter der Woche gibt es immer ungesüsstes Frühstück und abends eh nur "herzhaftes". Sonst würden meine Kinder nur Honig und Nutella essen :D
Sehr gut!

Dass Kinder einen Drang zu süßen Nahrungsmitteln haben, ist zwar aus der Historie der menschlichen Entwickung sehr gut nachvollziehbar (Speisen, die "süß" und gleichzeitig "giftig" sind, kommen in der Natur praktisch nicht vor).
Da der versehentliche Verzehr von Giftpflanzen aber in unserer Zivilisation kein relevantes Risiko mehr darstellt, ist es wohl für die Zielsetzung einer gesunden Ernährung inzwischen wesentlich dringlicher, Kinder eher von Süßspeisen etwas abzubringen.
Das geht nicht 100% und muss es wohl auch nicht, aber "wenig Zucker" wäre schon auch ein Ziel, für welches ich "ein bisschen Nachdruck" empfehle. Die Süße normaler reifer Früchte sollte ausreichen. Zusätzlicher Zucker ist sicher nicht von Vorteil.
Tonya hat geschrieben:Ätzend fand ich letztens das Brot kaufen. Ich beim örtlichen Bäcker rein, eigentlich ein sehr guter Bäcker, keine Billigkette. Um die Zutatenliste gebeten. Nach kurzer Diskussion auch bekommen (Was wollen sie denn damit? Ich stell gerade meine Ernährung um.). Ich bin fast hintenüber gefallen. Was da alle drin ist...
Das ist mir auch schon sehr unangenehm aufgefallen.
Ist also nicht nur ein Problem deines speziellen örtlichen Bäckers.

Ich finde es ausgesprochen toll, wie betont "ernst" Du den Vegan-Wunsch deiner Tochter nimmst.

Ich sehe jetzt eher schon das Risiko, dass ihr beide Euch gleich zu Beginn schon mit den ganzen feinen Details, wo vielleicht noch irgendwo eine kleine Spur von Unveganem stecken könnte, den Start zu schwer machen könntet.

Natürlich stehe ich voll und ganz dahinter stehe, im Laufe der Zeit (also immer dann, wenn man im normalen Alltag entdeckt, dass man quasi unbeabsichtigt etwas nicht-veganes gewählt hatte) die veganen Alternativen zu suchen und durchzutesten. Aber lieber nicht zu radikal gleich am Anfang, denn sonst erscheint das vegane Leben gleich zu kompliziert, was es eigentlich nicht mehr ist.
Wenn das alles langsam und nebenher sich in den normalen Tagesablauf einschleicht, gibt's weniger Stress mit der Umstellung auf vegan. Stress insbesondere deshalb, weil es ja, wie in eurem Fall auch, die ganze Familie in "Mitleidenschaft" zieht. Deshalb empfehle ich auch eher den sanften Umsteig, der sich über die Zeit weiter in Richtung 100% verbessert, auch wenn "exakt 100%" dauerhaft unerreichbar bleiben werden.
"Exakt 100% = unerreichbar" nicht deswegen, weil irgendwelche Tierprodukte benötigt oder erwünscht bleiben werden, sondern weil wir in einer nicht-veganen Gesellschaft leben.

Unveganes wird dann schon den Status einer "unerwünschten Substanz" bekommen, deren Anteil zwar möglicht klein gehalten wird, aber in unserer nicht-veganen Umwelt auch nur extrem schwer komplett vermeidbar ist.
Ebenso, wie für alle Menschen im Essen enthaltene Schadstoffe natürlich unerwünscht sind, aber in winzigen Spuren eben überall drin und nicht komplett vermeidbar sind.
Je besser die Vermeidung gelingt, desto besser, aber exakt "Null-Komma-Null Schadstoffe" ist praktisch auch nirgendwo zu bekommen.
Da muss man sich dann eben mit "so wenig wie möglich" begnügen.
Tonya hat geschrieben: Ich kann sagen, der vegane Lebensstil unserer Tochter beeinflusst uns auch mit. Ich hab mich ja schon für ganz gut informiert gehalten in Sachen Essen, aber in der letzten Zeit sind so einige Erkenntnisse gekommen.
Super!

Übrigens:
Da Du das ganze Thema "Umstellung auf vegan" ja doch sehr engagiert vorantreibst, noch folgender Hinweis:
Bei der Überprüfung, wieviel deine Tochter von jedem Nährstoff im Tagesmittel tatsächlich isst, sei nicht gleich schockiert, wenn es nicht für jeden Nährsoff gleich 100% des angegebenen 100%-RDA-Tagesbedarfs sind. Die RDA-Prozentwerte stellen nicht den tatsächlichen mittleren Bedarf da, sondern ist jeweils eine Menge, die auch für prakisch jede denkbare Person in praktisch jeder denkbaren Situation als Versorgung ausreicht.
Zur Beruhigung diesbezüglich dürfte beitragen, einmal eine ähnlich Berechnung für einen "sich betont gesund ernährenden Mischköstler" durchzuführen. Da kommen nämlich auch für ziemlich viele der aufgelisteten Nährstoffe keine 100%-RDA zustande. Auch mit unter 50% für viele Nährstoffe können diese Leute meist dauerhaft ohne irgendwelche Mangelerscheinungen leben.
Also: 50% liegt schon mal gar nicht so schlecht, falls ein solches Ergebnis irgendwo rauskommt. Ein Großteil der Bevölkerung schafft das bei vielen Nährstoffen nicht.

(Sorry an Dich und auch an meine Mit-Veganer, dass ich hier immer den "Nährstoff-Apostel" spiele :) )

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raldus
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Beitrag von raldus » 16. Nov 2014 11:57

:)
Ja. Man kann von seinen Kindern überhaupt viel lernen. Sie haben einen feinen Instinkt der uns Erwachsenen aus verschiedenen Gründen abhanden gekommen ist. Als Erwachsener kann man sein Wissen beisteuern, als Kind seinen Instinkt.

Hast du deine Tochter eigentlich mal gefragt warum sie vegan leben will? Vielleicht habe ich es überlesen?

Ich hab' einen vegetarischen 5-jährigen und 'ne 2-jährige Fleisch(wurst)esserin.
Warum soll man ihnen nicht ihr Leben ermöglichen, wenn es nicht gegen sie gerichtet ist? Ist doch herrlich so. Ich denke sogar im Nachhinein, dass der Kleine und die Rückbesinnung mich durchaus beeinflusst haben könnten, bei der Entscheidung selbst vegan zu leben.
Mich wundert allerdings, dass er nicht selbst vegan ist nachdem sein Lieblingsbuch früher immer "Mama Huhn sucht ihr Ei" war. Als Omni hab' ich schon beim Vorlesen gezweifelt ob das alles so Richtig ist. Und was sage ich wenn er fragt? Ich hätte keine Antwort gehabt.

Übrigens funktioniert das auch in höherem Alter noch: Meine Mutter (76) hat mir gestern Tofugrünkohl gemacht und ist fast Vegetarierin. An Feiertagen lässt sie es sich nicht nehmen. Aber sie hat ohne mein Zutun ihre Meinung geändert und besteht nicht darauf, dass ihre Enkel und Kinder Fleisch essen. Ihre Generation, insbesondere eben meine Mutter hat immer darauf geachtet, dass die Kinder auch ja genug "gesundes" Fleisch essen. Essen mussten.
Ich wundere mich regelmäßig, dass sie meine Meinung so selbstverständlich akzeptiert und fördert, denn sie zögert nicht etwas als Schwachsinn abzutun.
Das Schlagzeug hab' ich damals jedenfalls nicht bekommen ... :laugh:

Im Grunde ist die Wahl zwischen vegan und nichtvegan auch ein wenig ein Luxusproblem. In anderen Zeiten wären so einige veganer froh überhaupt was zu bekommen. Nur: Jetzt haben wir die Wahl ohne Nachteil für unser Wohlergehen. Jetzt ist der Überfluss und nicht der Mangel das Problem.

Gruß.

(ich schreibe zu langsam - ungelesener Vorpost ...)
@BB: Schxxx Nährstoffapostel ;)
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